antisemitisch

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antisemitisch (Deutsch)

Positiv Komparativ Superlativ
antisemitisch antisemitischer am antisemitischsten
Alle weiteren Formen: Flexion:antisemitisch

Worttrennung:

an·ti·se·mi·tisch, Komparativ: an·ti·se·mi·ti·scher, Superlativ: am an·ti·se·mi·tischs·ten

Aussprache:

IPA: , , auch: , [1]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild antisemitisch (Info)
Reime: -iːtɪʃ

Bedeutungen:

den Juden gegenüber feindlich und ablehnend

Herkunft:

Derivation (Ableitung) des Substantivs Antisemit mit dem Suffix -isch

Synonyme:

judenfeindlich

Oberbegriffe:

rassistisch

Beispiele:

Eine antisemitische Haltung kommt immer noch vor.
„Die ältere Tochter Bertha wird erst genannt, als sie wegen antisemitischer Ausschreitungen im Rahmen der 1848er-Revolution in Dornheim, wo sie bei einer Tante mütterlicherseits gewohnt hatte, zurück ins Elterhaus nach Kastel kommt.“[2]
„Die antisemitische Zeitschrift des Julius Streicher hing in einem Schaukasten der Dorotheenstraße, und die Bertinis mußten wie andere, die vom Bahnhof Sierichstraße kamen oder dorthin gingen, daran vorbei.“[3]
„Als Yorai Feinberg in Berlin ein Restaurant eröffnete, fühlte sich der Israeli willkommen. Heute erlebt er immer öfter antisemitische Anfeindungen.“[4]
„Die Zahl der erfassten antisemitisch motivierten Straftaten ist in Bayern im vergangenen Jahr stark angestiegen.“[5]
„Vorwürfe von Kramp-Karrenbauer – Ist die AfD antisemitisch?[6]
„In der Abi-Zeitung des Eppinger Hartmanni-Gymnasiums sind antisemitische Kommentare aufgetaucht. Der Direktor ließ den Verkauf sofort stoppen.“[7]
„Nach einem antisemitischen Vorfall in Berlin hat Kanzlerin Merkel ihre Entschlossenheit im Kampf gegen Antisemitismus bekräftigt.“[8]
„Der Zentralrat der Juden hatte bereits in der Vergangenheit wegen der hohen antisemitischen Gefährdung vom Tragen der Kippa in Teilen von Großstädten abgeraten.“[9]
„Ein Mann stürmt die "Tree of Life"-Synagoge in Pittsburgh und tötet elf Menschen. Es ist der bislang schwerste antisemitische Anschlag in der Geschichte der Vereinigten Staaten.“[10]
„Die Forscherinnen und Forscher sprechen von einer Omnipräsenz der Judenfeindschaft im Netz. Laut den Wissenschaftlern sind über die Hälfte der judenfeindlichen Äusserungen klassische antisemitische Klischees.“[11]
„Hauptsächlich aber war «die Ablehnung der jüdischen Flüchtlinge durch eine weitverbreitete antisemitische Grundhaltung motiviert», wie die Unabhängige Expertenkommission Schweiz–Zweiter Weltkrieg feststellte.“[12]
„»Dänemark ist sicherlich eines der am wenigsten antisemitischen Länder der Welt. Als Jude mit relativ großem Bekanntheitsgrad erlebe ich hier nie Antisemitismus.«“[13]

Charakteristische Wortkombinationen:

mit Substantiv: antisemitsche Bedrohung / Einstellung / Gewalt / Haltung / Hetze / Parolen / Ressentiments / Tendenzen / Vorfälle / Äußerungen, antisemitsches Vorurteil
mit Verb: sich antisemitisch äußern
in Kombination: antisemitisch und ausländerfeindlich / fremdenfeindlich / nationalistisch / rechtsradikal / rechtsextrem / rechtsextremistisch / xenophob

Übersetzungen

Wikipedia-Suchergebnisse für „antisemitisch
Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „antisemitisch
Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch – elexiko „antisemitisch
Uni Leipzig: Wortschatz-Portalantisemitisch
The Free Dictionary „antisemitisch
Duden online „antisemitisch
Großes Wörterbuch der deutschen Sprache „antisemitisch“ auf wissen.de
Wahrig Fremdwörterlexikon „antisemitisch“ auf wissen.de
PONS – Deutsche Rechtschreibung „antisemitisch

Quellen:

  1. Duden online „antisemitisch
  2. Peri Terbuyken: Gott, Das Rheinland und die Welt im 19. Jahrhundert. In: Monika Grübel, Peter Honnen (Herausgeber): Jiddisch im Rheinland. Klartext, Essen 2013, ISBN 978-3-8375-0886-4, Seite 63-83, Zitat Seite 65. Kein Abschreibfehler: Elterhaus.
  3. Ralph Giordano: Die Bertinis. Roman. 22. Auflage. Fischer Taschenbuch Verlag, Frankfurt/M. 2008, ISBN 978-3-596-25961-8, Seite 188.
  4. Patrick Große: Studie zu Antisemitismus – Juden in Deutschland: Der Hass wächst. In: Deutsche Welle. 18. Juli 2018 (URL, abgerufen am 26. Mai 2019).
  5. Antisemitisch motivierte Straftaten haben zugenommen. In: Bayerischer Rundfunk. 11. März 2019 (URL, abgerufen am 26. Mai 2019).
  6. Patrick Gensing: http://faktenfinder.tagesschau.de/inland/akk-afd-antisemitismus-101.html. In: Saarländischer Rundfunk. 28. Mai 2018 (URL, abgerufen am 26. Mai 2019).
  7. Abi-Zeitung in Eppingen – Antisemitische Kommentare gedruckt. In: Südwestrundfunk. 9. Juli 2018 (URL, abgerufen am 26. Mai 2019).
  8. Ina Rottscheidt: Antisemitismus in Deutschland – Woher der Hass kommt. In: Deutschlandradio. 25. Mai 2018 (Deutschlandfunk / Köln, Sendereihe: Hintergrund, URL, abgerufen am 26. Mai 2019).
  9. Berlin – »Neue Qualität von Antisemitismus«. In: Jüdische Allgemeine Online. 26. Mai 2019, ISSN 1618-9701 (URL, abgerufen am 26. Mai 2019).
  10. Sven Waskönig, Felicitas Hammerstein: Weckruf gegen den neuen Judenhass. In: Norddeutscher Rundfunk. 26. November 2018 (Buchvorstellung: »Der neue Antisemitismus« von Deborah Lipstadt, Berlin Verlag, URL, abgerufen am 26. Mai 2019).
  11. Judith Wipfler: Antisemitismus im Netz - «Judenhass ist mitten in der Gesellschaft». In: Schweizer Radio und Fernsehen. 19. Juli 2018 (URL, abgerufen am 26. Mai 2019).
  12. Schweiz - «Das Boot ist voll». In: Schweizer Radio und Fernsehen. 23. Januar 2014 (URL, abgerufen am 26. Mai 2019).
  13. Isabelle Daniel: Dänemark – Exodus am Öresund. In: Jüdische Allgemeine Online. 3. November 2014, ISSN 1618-9701 (URL, abgerufen am 26. Mai 2019).