apriorisch

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apriorisch (Deutsch)

Positiv Komparativ Superlativ
apriorisch
Alle weiteren Formen: Flexion:apriorisch

Worttrennung:

apri·o·risch, keine Steigerung

Aussprache:

IPA:
Hörbeispiele: Lautsprecherbild apriorisch (Info)
Reime: -oːʁɪʃ

Bedeutungen:

Philosophie: rein aus Vernunftgründen erschlossen, rein durch Denken gefunden

Herkunft:

von dem Adverb lateinischer Herkunft „a priori

Synonyme:

erfahrungsunabhängig, vernunftgemäß

Gegenwörter:

aposteriorisch

Beispiele:

„Alle apriorische Einsicht ist objektiv allgemein, d.h. Sie spricht in jedem Urteil, zu dem sie führt, von einer Totalität möglicher Realfälle …“[1]
Die logische Form der Norm und die apriorische Kategorie des Sollens bleiben noch immer begrifflich miteinander verschmolzen.[2]
KELSENS Grundnorm ist aber auch kein apriorischer Begriff, denn sie ist nicht von allgemeinster Allgemeinheit. Sie ist weder eine ursprüngliche (apriorische) Denkform aus reiner Anschauung noch eine reine Form des Denkens ohne konkret bestimmten Inhalt, die im Sinne KANTS einer unendlichen Erkenntniserweiterung dienlich sein könnte.[2]

Charakteristische Wortkombinationen:

apriorische Erkenntnis

Wortbildungen:

Apriorist

Übersetzungen

Duden online „apriorisch

Quellen:

  1. Georgi Schischkoff (Herausgeber): Philosophisches Wörterbuch / begr. von Heinrich Schmidt. Kröners Taschenausgabe, Bd. 13. 21., von Georgi Schischkoff neu bearbeitete Auflage. Kröner, Stuttgart 1982, ISBN 3-520-01321-5, Seite 33, Eintrag „a priori“.
  2. 2,0 2,1 Günther Winkler: Rechtstheorie und Erkenntnislehre. kritische Anmerkungen zum Dilemma von Sein und Sollen in der reinen Rechtslehre aus geistesgeschichtlicher und erkenntnistheoretischer Sicht. Springer Verlag, Wien/New York 1990, ISBN 3-211-82183-X, Seite 74, 107.

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: aposteriorisch, aprioristisch