ausgeben

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ausgeben (Deutsch)

Person Wortform
Präsens ich gebe aus
du gibst aus
er, sie, es gibt aus
Präteritum ich gab aus
Konjunktiv II ich gäbe aus
Imperativ Singular gib aus!
Plural gebt aus!
Perfekt Partizip II Hilfsverb
ausgegeben haben
Alle weiteren Formen: Flexion:ausgeben

Worttrennung:

aus·ge·ben, Präteritum: gab aus, Partizip II: aus·ge·ge·ben

Aussprache:

IPA:
Hörbeispiele: Lautsprecherbild ausgeben (Info), Lautsprecherbild ausgeben (Info), Lautsprecherbild ausgeben (Info), Lautsprecherbild ausgeben (Österreich) (Info)
Reime: -aʊ̯sɡeːbn̩

Bedeutungen:

Zahlungsmittel für etwas verbrauchen, abgeben, eintauschen
etwas herausgeben, verteilen
für jemanden etwas (Essen, Trinken) bezahlen
umgangssprachlich, reflexiv: vorgeben, jemand oder etwas zu sein; so tun, als wäre man jemand oder etwas
reflexiv: sich bis an die Grenze der Kräfte anstrengen
etwas (offiziell) bekanntgeben
etwas (zum Beispiel Geld) in den Umlauf geben
EDV: etwas anzeigen, ausdrucken
landschaftlich: in gewisser Weise ergiebig sein; einen gewissen Ertrag liefern

Herkunft:

gebildet aus der Partikel aus als Verbzusatz und dem Verb geben

Synonyme:

bezahlen
begeben, emittieren
spendieren
vorgeben
sich verausgaben

Beispiele:

Ich gebe rund 40 % meines Netto-Einkommens für die Wohnungsmiete aus.
Ich gebe zu viel Geld aus.
Für die Hose hat er 70 Euro ausgegeben.
An die Flüchtlinge wurde Essen ausgegeben.
Am 5.7.2004 hat die Stadtwerke Düsseldorf Aktiengesellschaft eine Anleihe in Höhe von 181,9 Mio. Euro ausgegeben.
„Die außen- und innenpolitischen Herausforderungen waren so groß, dass der Staat erst nach und nach Briefmarken mit neuen Motiven ausgab.[1]
Ich geb’ heut Abend einen aus!
„Guten Gewissens, nicht mehr der Einzige in der Gruppe zu sein, der noch keine Runde ausgegeben hat, brachte ich den anderen ihr Bier und erntete dafür anerkennendes Nicken.“[2]
„Hans hatte einen Anlass, für diese kleine Gesellschaft eine Runde Bier auszugeben.“[3]
Er gab sich als Mitarbeiter der Firma aus, um in das Firmengebäude zu gelangen.
Sie gab sich für eine erfahrene Ärztin aus, obwohl sie keine war.
„Sie hatte sich völlig ausgegeben, und ich beschloss, sie nicht weiter zu strapazieren.“[4]
„Ich blieb liegen, wie man das tut, wenn man sich völlig ausgegeben hat und nur zu schlafen wünscht .“[5]
„Unter kapitalistischen Regierungen wurden zwar zumindest nach meiner Kenntnis nie derartige zentrale Anweisungen ausgegeben .“[6]
„Man nahm an, dass der Befehl vom Prinzen Tuan ausgegeben wäre .“[7]
„In einem solchen Fall wären die Banken oder staatlichen Institutionen, die die Geldscheine ausgegeben hatten, kaum in der Lage, ihr Versprechen vollumfänglich einzulösen.“[8]
„Alle Zeichen, die auf der Tastatur zu finden sind, können als Text ausgegeben werden.“[9]
„Durch Anklicken virtueller Hinweisschilder, die sich auf den dreidimensionalen Bauteilen, wie z.B. einer Wand, befinden oder durch Mausklick auf 3D-Objekte werden Informationen ausgegeben.“[10]
„Das Objekt TLabel gibt einen Text aus, der zur Bezeichnung einer Eingabezeile, eines Auswahlfeldes oder eines Schalters dient.“[11]
Die Ernte hat diesmal gut ausgegeben.
„Das Mehl gibt wohl aus, gibt vieles Brot.“[12]

Charakteristische Wortkombinationen:

Geld ausgeben
Essen, Rationen, Bücher, Flugblätter, Karten ausgeben
Ich gebe dir einen aus.
jemand gibt sich als jemand anders aus
sich völlig/vollständig ausgeben

Wortbildungen:

Ausgabe, verausgeben

Übersetzungen

Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „ausgeben
Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „ausgeben
Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch „ausgeben
Uni Leipzig: Wortschatz-Portalausgeben
The Free Dictionary „ausgeben
Duden online „ausgeben

Quellen:

  1. Erste deutsche Demokratie. In: postfrisch. Das Philatelie-Journal. Juni 2018, ISSN 2192-3574, Seite 10., DNB 019107048.
  2. Elmar Jung: Alles wegen Dänen!. Ullstein eBooks, 2013, ISBN 978-3-8437-0440-3, Seite 21 (Zitiert nach Google Books)
  3. Rosel Ebert, Volker Krastel, Klaus G. Lonvitz, Jürgen Molzen, Dagmar Neidigk: Die Tücken des Lebens. BoD – Books on Demand, 2016, ISBN 978-3-8370-1638-3, Seite 77 (Zitiert nach Google Books)
  4. Klaus Möckel: Eine dicke Dame. EDITION digital, 2012, ISBN 978-3-86394-174-1, Seite 34 (Zitiert nach Google Books)
  5. Anita Shreve: Alles, was er wollte. Piper Schicksalsvoll, 2018, ISBN 978-3-492-98432-4, Seite 184 (Zitiert nach Google Books)
  6. David Graeber: Bullshit Jobs. Klett-Cotta, 2018, ISBN 978-3-608-11506-2, Seite 196 (Zitiert nach Google Books)
  7. Hartmut Walravens: Die Potsdamer Porträtmalerin Anna Bernhardi (1868-1944), eine frühe Sinologin. BoD – Books on Demand, 2021, ISBN 978-3-7557-3632-5, Seite 102 (Zitiert nach Google Books)
  8. Gerd Freiwald: Weltall Erde Mensch und Dialektik. tredition, 2021, ISBN 978-3-347-23838-1, Seite 183 (Zitiert nach Google Books)
  9. Dirk Hardy: Programmieren lernen für Kinder - Gesamtband. BoD – Books on Demand, 2016, ISBN 978-3-7412-7801-3, Seite 21 (Zitiert nach Google Books)
  10. Marc Grellert: Immaterielle Zeugnisse. transcript Verlag, 2015, ISBN 978-3-8394-0729-5, Seite 204 (Zitiert nach Google Books)
  11. Die Turbo Vision zu Turbo Pascal 7.0. Springer-Verlag, 2013, ISBN 978-3-663-07882-1, Seite 161 (Zitiert nach Google Books)
  12. Johann Christoph Adelung: Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart. BoD – Books on Demand, 2014, ISBN 978-3-8430-4460-8, Seite 290 (Zitiert nach Google Books)