befehlen

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befehlen (Deutsch)

Verb, unregelmäßig

Person Wortform
Präsens ich befehle
du befiehlst
er, sie, es befiehlt
Präteritum ich befahl
Konjunktiv II ich befähle
beföhle
Imperativ Singular befiehl!
Plural befehlt!
Perfekt Partizip II Hilfsverb
befohlen haben
Alle weiteren Formen: Flexion:befehlen

Worttrennung:

be·feh·len, Präteritum: be·fahl, Partizip II: be·foh·len

Aussprache:

IPA:
Hörbeispiele: Lautsprecherbild befehlen (Info)
Reime: -eːlən

Bedeutungen:

transitiv:
einen bindenden Auftrag erteilen, etwas Bestimmtes genau befolgend auszuführen
gespreizt; unterwürfige Höflichkeit ausdrückend: belieben, wünschen
durch (militärischen) Order an einem bestimmten Ort kommen lassen
intransitiv: die Befugnis besitzen, Befehle zu erteilen
transitiv, gehoben, veraltende Bedeutung: vertrauensvoll übergeben, überlassen; sich voller Vertrauen offenbaren

Herkunft:

bezeugt im Mittelhochdeutschen bevelhen, welches seinerseits aus den althochdeutschen Formen bifelahan, bifelhan; pifelahan, pifelhan „(zum Schutz) übergeben, anvertrauen“ hervorging; diese wiederum entstammen dem Althochdeutschen felahan „(der Erde) anvertrauen, begraben; bedecken, verwahren“ (vergleiche Fell), das seinerseits dem Germanischen entspringt (siehe hierzu zum Beispiel gotisch filhan); eine etwaige Verwandtschaft zwischen den beiden Verben befehlen und fehlen bleibt bis heute umstritten

Synonyme:

gebieten; anordnen, anweisen
wollen
beordern
Militär: befehligen, kommandieren
anbefehlen, anvertrauen

Sinnverwandte Wörter:

unterstellen

Gegenwörter:

gehorchen
zitieren
folgen, fügen

Oberbegriffe:

vorschreiben
möchten
bescheiden
führen
beauftragen, ermächtigen, mitteilen, überbringen

Unterbegriffe:

abbefehlen
bevorzugen
befehligen
anbefehlen, (veraltet) einbefehlen

Beispiele:

„Eine Antwort, die an Deutlichkeit nichts zu wünschen übrig läßt, Frau Marquise: / »Ich bin weder eine Puppe, die Sie dirigieren, noch Ihre Dienerin, der Sie befehlen können.«“[1]
„Ihr braucht uns nichts zu befehlen, denn wir gehorchen euch nicht mehr.“[2]
„Sofort befahl der Feldherr der 17., 18. und 19. Legion und deren germanischen Hilfstruppen den Abmarsch in das vermeintliche Krisengebiet.“[3]
Wie sie befehlen!
„Was befehlen Mylady?“[4]
Gegen Kriegsende wurde er nach Hamburg ins Wirtschaftsressort befohlen.
„Warum soll der Graf hier dienen, wenn er dort selbst befehlen kann?“[5]
(bildlich) „Bücher werden, wenn man will, lebendig. / Über Bücher kann man ganz befehlen. / Und wer Bücher kauft, der kauft sich Seelen, / Und die Seelen können sich nicht wehren.“[6]
„In deine Hände befehle ich meinen Geist;“[7]

Redewendungen:

gehoben, veraltend: Gott befohlen!: Abschiedsgruß

Sprichwörter:

Wer befehlen will, muss erst gehorchen lernen

Charakteristische Wortkombinationen:

jemandem ausdrücklich befehlen, etwas zu tun; jemandem in barschem Ton befehlen , etwas zu tun; jemanden in rauem Ton befehlen, etwas zu tun; jemandem strengste Geheimhaltung befehlen ; jemandem strengstes Stillschweigen befehlen ; jemandem unbedingte Verschwiegenheit befehlen ; jemandem uneingeschränkten Gehorsam befehlen
jemanden an die Front befehlen, jemanden zum Militärdienst befehlen , jemanden zur Nachmusterung befehlen , jemanden zum Rapport befehlen
über eine Armee befehlen, über ein Heer befehlen , über eine Streitmacht befehlen ; über ein Unternehmen zu befehlen haben; über etwas befehlen , über jemanden befehlen
sich jemandes Schutz befehlen, jemand ist seiner Fürsorge befohlen, jemand ist sich selbst befohlen

Wortbildungen:

Befehl

Übersetzungen

Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Deutsches Universalwörterbuch. 6. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-05506-7, Seite 259.
Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „befehlen
Uni Leipzig: Wortschatz-Portalbefehlen
Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „befehlen

Quellen:

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: befehden, Befehlen, befühlen
Anagramme: behelfen, Behelfen