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Worttrennung:
- be·sit·zen, Präteritum: be·saß, Partizip II: be·ses·sen
Aussprache:
- IPA:
- Hörbeispiele: besitzen (Info), besitzen (Info)
- Reime: -ɪt͡sn̩
Bedeutungen:
- etwas als Besitz oder Eigentum haben, über das man verfügen kann
- Recht: die tatsächliche Sachherrschaft haben
- etwas aufweisen, mit etwas ausgestattet sein
- veraltete Bedeutung, zumeist von übernatürlichen Wesen oder Mächten: Kontrolle über jemanden ausüben
Herkunft:
- mittelhochdeutsch besitzen (besaʒ, beseʒʒen), althochdeutsch bisizzen, bisizzan, vergleiche gotisch bisitan, altsächsisch bisittian, altenglisch besittan; zunächst „um etwas sitzen“, später „sich auf etwas setzen“, dann „in Besitz nehmen; haben“[1][2]
- strukturell: Derivation des Verbs sitzen mit dem Präfix be-
Synonyme:
- haben, sein Eigen nennen, verfügen, gehören
- aufweisen, haben, verfügen
Beispiele:
- Ich besitze ein Haus, auch wenn es der Bank gehört.
- Ein Mieter besitzt die Wohnung, die er gemietet hat.
- Der Entleiher besitzt die entliehene Sache.
- Sie besitzt eine rasche Auffassungsgabe.
- Er hat in seinem Leben viele Freunde besessen.
- Du besitzt mein vollstes Vertrauen.
- Das Gebäude besitzt drei Eingänge.
- Venezuela besitzt bedeutende Ölvorkommen.
- „Anders als Hundsaffen besitzen die Menschenaffen oder Andropomorpha bzw. Hominoidea keinen Schwanz.“[3]
- Christa war vom Teufel besessen.
Wortbildungen:
- Besitz, Besitzer, Besitztum, Besitzung, Besitzwunsch
- besessen
Übersetzungen
etwas als Eigentum haben, über das man verfügen kann
Recht: die tatsächliche Sachherrschaft haben
etwas aufweisen, mit etwas ausgestattet sein
Kontrolle über jemanden ausüben
- Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „besitzen“
- Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „besitzen“
- Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „besitzen“
- The Free Dictionary „besitzen“
- Duden online „besitzen“
- Großes Wörterbuch der deutschen Sprache „besitzen“ auf wissen.de
- PONS – Deutsche Rechtschreibung „besitzen“
- Johann Christoph Adelung: Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart mit beständiger Vergleichung der übrigen Mundarten, besonders aber der oberdeutschen. Zweyte, vermehrte und verbesserte Ausgabe. Leipzig 1793–1801 „besitzen“
- Goethe-Wörterbuch „besitzen“
- Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch – elexiko „besitzen“
Quellen:
- ↑ Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das Herkunftswörterbuch. Etymologie der deutschen Sprache. In: Der Duden in zwölf Bänden. 4. Auflage. Band 7, Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2006, ISBN 978-3-411-04074-2 , „sitzen“
- ↑ Wolfgang Pfeifer: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen, digitalisierte und aufbereitete Ausgabe basierend auf der 2., im Akademie-Verlag 1993 erschienenen Auflage. Stichwort „besitzen“
- ↑ Autorengemeinschaft: Das große Buch des Allgemeinwissens Natur. Das Beste GmbH, Stuttgart 1996, ISBN 3-87070-613-9, Seite 804
Ähnliche Wörter (Deutsch):
- ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: besetzen