bloß

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bloß (Deutsch)

Positiv Komparativ Superlativ
bloß bloßer am bloßesten
Alle weiteren Formen: Flexion:bloß

Alternative Schreibweisen:

Schweiz und Liechtenstein: bloss

Worttrennung:

bloß, Komparativ: blo·ßer, Superlativ: blo·ßes·ten

Aussprache:

IPA:
Hörbeispiele: Lautsprecherbild bloß (Info)
Reime: -oːs

Bedeutungen:

ohne Bekleidung, ohne Hülle, ohne Schutz
ohne alles andere, Ergänzende, nichts Weiteres als das Bezeichnete

Herkunft:

von mittelhochdeutsch blôʒ → gmh[1]

Sinnverwandte Wörter:

nackt, unbekleidet, unbedeckt, unverhüllt, blank
alleinig, ausschließlich, blank, direkt, einfach, nur, ohne Zusatz, pur, rein

Beispiele:

Mit bloßen Füßen lief sie durch den Schlamm.
Das Baby hatte sich bloß gestrampelt.
Auf einen bloßen Brief würde ich nicht reagieren.
Mir wurde schon beim bloßen Anblick ganz mulmig.
Kannst du das mit bloßem Auge erkennen?
„Wie man mit ihm umging, machte deutlich, daß die Sache mehr als eine bloße Untersuchungshaft war.“[2]
adverbial: Bloß mit Worten wirst du nicht überzeugen.
„Seit die Kultur vom Kultus abgefallen ist und aus sich selber einen gemacht hat, ist sie denn auch nichts anderes mehr als ein Abfall, und alle Welt ist ihrer nach bloßen fünfhundert Jahren so müd und satt, als wenn sie's, salva venia, mit eisernen Kochlöffeln gefressen hätt...“[3]

Charakteristische Wortkombinationen:

jemanden bloß stellen, etwas bloß legen, sich bloß strampeln, mit bloßen Füßen, mit bloßem Hintern
bloße Theorie/Existenz/Frage/Tatsache, bloße Vorstellung dass, bloßer Anblick, mit bloßem Auge, mit bloßen Fäusten/Händen/Worten

Wortbildungen:

bloßstellen, bloßstrampeln, Blöße, entblößen

Übersetzungen

Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „bloß
Uni Leipzig: Wortschatz-Portalbloß
Duden online „bloß (Adjektiv)
Duden online „bloß (Adverb)

Quellen:

  1. Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „bloß
  2. Eugen Uricaru: Scheiterhaufen und Flamme. 1. Auflage. Verlag der Nation, Berlin 1984, ISBN 3-88680-500-X, Seite 241.
  3. Thomas Mann: Doktor Faustus. Aufbau-Verlag, Berlin 1956, Seite 331-332

Anmerkung:

Das Digitale Wörterbuch der deutsche Sprache bezeichnet „bloß“ in dieser Bedeutung als Adverb, Duden als Abtönungspartikel[1], siehe Abschnitt Referenzen

Alternative Schreibweisen:

Schweiz und Liechtenstein: bloss

Worttrennung:

bloß

Aussprache:

IPA:
Hörbeispiele: Lautsprecherbild bloß (Info)
Reime: -oːs

Bedeutungen:

adverbial, emphatisch: verstärkende Bedeutung/Nuance, signalisiert Dringlichkeit/emotionale Beteiligung

Synonyme:

ja, Bedeutung

Beispiele:

Hör bloß auf!
Was hast du dir dabei bloß gedacht?

Übersetzungen

Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „bloß (Adverb)“, Bedeutung 2 „verstärkt“
Uni Leipzig: Wortschatz-Portalbloß
Duden online „bloß (Partikel)

Quellen:

  1. Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Die Grammatik. Grammatik der deutschen Gegenwartssprache. In: Der Duden in zwölf Bänden. 6., neu bearbeitete Auflage. Band 4, Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 1998, ISBN 3-411-04046-7, Seite 379

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: blob, Los, los