datieren

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datieren (Deutsch)

Person Wortform
Präsens ich datiere
du datierst
er, sie, es datiert
Präteritum ich datierte
Konjunktiv II ich datierte
Imperativ Singular datier!
datiere!
Plural datiert!
Perfekt Partizip II Hilfsverb
datiert haben
Alle weiteren Formen: Flexion:datieren

Worttrennung:

da·tie·ren, Präteritum: da·tier·te, Partizip II: da·tiert

Aussprache:

IPA:
Hörbeispiele: Lautsprecherbild datieren (Info)
Reime: -iːʁən

Bedeutungen:

transitiv: etwas, insbesondere ein Schriftstück, mit einem Datum versehen
transitiv: den Entstehungszeitpunkt von etwas bestimmen
intransitiv: von einem bestimmten Zeitpunkt an bestehen, herrühren, stammen

Herkunft:

Lehnwort aus dem Französischen vom Verb dater → fr, das auf mittellateinisch datare → la, einer Ableitung zu lateinisch datum → la, dem Partizip II von lateinisch dare → laausfertigen, schreiben“, zurückgeht.[1]

Oberbegriffe:

angeben, kennzeichnen, markieren
bestimmen, einordnen, zuordnen, ordnen
andauern, bestehen, herrühren, existieren

Beispiele:

Am 30. August 1979, mit welchem Tag der Kreditvertrag datiert wurde, verpflichteten sich die Ehegatten O*** und die Zweitbeklagte als Bürge und Zahler für den Kredit des Erstbeklagten.[2]
Da ein Scheingeschäft voraussetzt, daß ein nicht vorhandener Geschäftswille vorgetäuscht wird, genügt die Vorspiegelung bloß äußerer Tatsachen oder eines unrichtigen Motives oder Beweggrundes nicht, so z. B. wenn ein Vertrag falsch datiert wurde (…).[3]
Teil eines menschlichen Unterkiefers, den Forscher 1927 im Süden der englichscne Grafschaft Devon ausgegraben haben. Neue Analysen datieren die Überreste auf ein Alter zwischen 41.500 bis 44.200 Jahre.[4]
Die bithynische Synode (…) datierte Williams erst nach dem Synodenverbot des Licinius (324 n. Chr.).[5]
Frührömische Keramikscherben aus den ältesten gallorömischen Straten wurden an der unteren Hochstraße, in der Schaarstraße sowie in der Agrippastraße geborgen und datieren in die Jahre um die Zeitenwende.[6]
Haben Menschen viel Seefisch gegessen, datieren ihre Knochen bei der C14-Messung um Jahrhunderte älter, als sie tatsächlich sind.[7]
Seit dieser Zeit datiert der Besitzanteil der benachbarten Großstadt an unserer Insel, wohl der einzige geographisch wertvolle Wendepunkt in der politischen Geschichte Finkenwerders.[8]
Als Schüler komponierte Jörg Widmann mit „Absences“ sein erstes Musiktheaterstück. Seit damals datiert die Beziehung zu seinem späteren Lehrer, Hans-Werner Henze, der am Vormittag der Premiere von Widmanns neuestem Opus, „Babylon“, verstarb.[9]

Charakteristische Wortkombinationen:

mit Akkusativobjekt: ein Schreiben datieren; eine Urkunde datieren; einen Beschluss, Brief, Vertrag datieren
mit Akkusativobjekt: ein Gemälde, Kunstwerk datieren; eine Urkunde datieren; einen Fund datieren
ein Gedicht, Rekord datiert; eine Bestmarke, Freundschaft datiert

Wortbildungen:

Adjektive: datierbar
Konversionen: Datieren, datierend, datiert (→ undatiert)
Verben: antedatieren, aufdatieren, nachdatieren, postdatieren, retrodatieren, rückdatieren, umdatieren, vorausdatieren, vordatieren, zurückdatieren
Substantiv: Datierung

Übersetzungen

Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „datieren
Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „datieren
Uni Leipzig: Wortschatz-Portaldatieren
The Free Dictionary „datieren
Duden online „datieren
Großes Wörterbuch der deutschen Sprache „datieren“ auf wissen.de
Wahrig Fremdwörterlexikon „datieren“ auf wissen.de
PONS – Deutsche Rechtschreibung „datieren
Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch – elexiko „datieren

Quellen:

  1. Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Deutsches Universalwörterbuch. 6. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-05506-7, Seite 377, Eintrag „datieren“.
  2. OGH: Geschäftszahl 8Ob627/85. RIS, 23. Januar 1986, abgerufen am 28. Juli 2015.
  3. Das bürgerliche Gesetzbuch. Mit besonderer Berücksichtigung der Rechtsprechung des Reichsgerichts und des Bundesgerichtshofes. Walter de Gruyter, 1982, ISBN 9783110089738, Seite 175 (zitiert nach Google Books).
  4. Urs Willmann: Paläoanthropologie: Zahnkontrolle. In: Zeit Online. Nummer 45/2011, 3. November 2011, ISSN 0044-2070 (URL, abgerufen am 28. Juli 2015).
  5. Saint Athanasius; Hanns Christof Brennecke, Uta Heil, Annette von Stockhausen, Angelika Wintjes (Herausgeber): Athanasius Werke. Dokumente Zur Geschichte Des Arianischen Streites. Walter de Gruyter, 2007, ISBN 9783110191042 (zitiert nach Google Books).
  6. Wikipedia-Artikel „Antunnacum“ (Stabilversion).
  7. Kai Michel: Knochenfund: Das Rätsel aus dem Bleisarg. In: Zeit Online. Nummer 25/2010, 20. Juni 2010, ISSN 0044-2070 (URL, abgerufen am 28. Juli 2015).
  8. Egon Schneider: Die Insel Finkenwerder. Ein Beitrag zur geographischen Landeskunde. BoD – Books on Demand, 2015, ISBN 9783956562440, Seite 65 (zitiert nach Google Books).
  9. Walter Dobner: Opernuraufführung: Babylon, eine Multikulti-Utopie. In: DiePresse.com. 29. Oktober 2012, ISSN 1563-5449 (URL, abgerufen am 28. Juli 2015).

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: wattieren