festlesen

Hallo, Sie haben hier nach der Bedeutung des Wortes festlesen gesucht. In DICTIOUS findest du nicht nur alle Wörterbuchbedeutungen des Wortes festlesen, sondern erfährst auch etwas über seine Etymologie, seine Eigenschaften und wie man festlesen in der Einzahl und Mehrzahl ausspricht. Hier finden Sie alles, was Sie über das Wort festlesen wissen müssen. Die Definition des Wortes festlesen wird Ihnen helfen, beim Sprechen oder Schreiben Ihrer Texte präziser und korrekter zu sein. Wenn Sie die Definition vonfestlesen und die anderer Wörter kennen, bereichern Sie Ihren Wortschatz und verfügen über mehr und bessere sprachliche Mittel.

festlesen (Deutsch)

Person Wortform
Präsens ich lese fest
du liest fest
er, sie, es liest fest
Präteritum ich las fest
Konjunktiv II ich läse fest
Imperativ Singular lies fest!
Plural lest fest!
Perfekt Partizip II Hilfsverb
festgelesen haben
Alle weiteren Formen: Flexion:festlesen

Worttrennung:

fest·le·sen, Präteritum: las fest, Partizip II: fest·ge·le·sen

Aussprache:

IPA:
Hörbeispiele: Lautsprecherbild festlesen (Info)

Bedeutungen:

reflexiv; umgangssprachlich: sich so intensiv in eine Lektüre vertiefen, dass man davon eine (längere) Zeit nicht loskommt

Herkunft:

Ableitung eines Partikelverbs zum Verb lesen mit der Partikel (Ableitungsmorphem) fest

Gegenwörter:

festquatschen

Oberbegriffe:

lesen

Beispiele:

„In Lichtensteins Gedichten liest man sich fest: Da fesselt ein frech-tremolierender, urbane Sentimentalitäten einbeschließender Ton.“[1]
„Man wird nicht müde, in dem Band zu blättern, schließlich hat man sich festgelesen oder auch festgeschaut.“[2]
„Daß er sich bei seiner Flucht ins Schöngeistige an Jean Paul festlas, belegt jedoch seinen Spaß am Sperrigen.“[3]
„Ein Roman, wie man ihn selten zu lesen bekommt: voller Geschichten, grausiger und komischer, in denen man sich schnell festliest: zwischen Schock und Gelächter.“[4]
„Lisa las sich fest.[5]
„Wer öfter kam, kannte schon die Droge des Hauses, man würde die Zeit vergessen und sich selbst, Bücher öffnen, von denen man noch nie gehört hatte, sich festlesen auf harten Klappstühlen, über den verbeulten einst roten Teppichboden weiterstolpern zu neuer Entdeckerlust.“[6]
„Immer wieder lese ich mich in dem Band fest.[7]
„Karl-Walter zur Linden blätterte in dem Buch, setzte sich in den Lesesessel, las sich fest, fühlte sich angeregt und erregt in dieser Mischung aus ärgerlicher Empörung und Lachbedürfnis - gerade die richtige Stimmung, um Tonton Päule zu empfangen.“[8]
„Müsste ein Essayist oder ein Professor für Literaturwissenschaft ein solches Thema behandeln für einen Aufsatz, dann ginge er jetzt gemessenen Schritts an seinen Bücherschrank, griffe nach dem Werther vielleicht oder nach dem Band mit Hamlet, verwürfe seine Wahl, läse sich irgendwo fest und schriebe sich endlich ein paar markante Sätze heraus, mit denen er argumentieren könnte.“[9]
„Dann lese ich mich an den Seiten über Joshua Rogers fest, den Sohn meines Großvaters.“[10]
„Die drei Kinder der Rezensentin jedenfalls (8, 13 und 14 Jahre alt) blätterten auffällig oft in dem Bändchen herum und lasen sich grinsend fest, wo sie klassische Aufklärungsbücher links liegen lassen würden.“[11]
„Man bekommt sofort Lust, zu blättern und sich festzulesen.[12]
„Im Buchladen kann es mir durchaus passieren, dass ich mich in einem neuen Band festlese.[13]

Übersetzungen

Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „festlesen
Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch – elexiko „festlesen
Duden online „festlesen
Uni Leipzig: Wortschatz-Portalfestlesen

Quellen:

  1. Peter Härtling: Die wahren Asphaltliteraten. Drei Dichter der Großstadt: Carl Einstein, Alfred Lichtenstein und Ferdinand Hardekopf. In: DIE ZEIT. Nummer 39, 27. September 1963, ISSN 0044-2070, Seite 20 (DIE ZEIT Archiv-URL, abgerufen am 1. November 2018).
  2. A. L.: Besichtigung eines Zeitalters. In: DIE ZEIT. Nummer 26, 26. Juni 1964, ISSN 0044-2070, Seite 7 (DIE ZEIT Archiv-URL, abgerufen am 1. November 2018).
  3. Klaus Umbach: Puzzle mit Puppen. In: DER SPIEGEL. Nummer 14, 3. April 1978, ISSN 0038-7452, Seite  (DER SPIEGEL Archiv-URL, abgerufen am 1. November 2018).
  4. Ausbruch aus den Innenräumen - Zwischen Schock und Gelächter: Robert Schindels Roman „Gebürtig“ über die Kinder der Auschwitz-Überlebenden. In: Nürnberger Nachrichten. 15. August 1992, Seite 22.
  5. Kerstin Jentzsch: Ankunft der Pandora. Roman. Heyne, München 1997, ISBN 3-453-13055-3, Seite 153 (Erstausgabe im Verlag Das Neue Berlin, Berlin 1996).
  6. Eugénie Bott: Eine Kultfigur des Buches muß abdanken. In: Mannheimer Morgen. 15. Januar 1998.
  7. Victor Klemperer: . Mai 1954. In: Walter Nowojski, unter Mitarbeit von Christian Löser (Herausgeber): So sitze ich denn zwischen allen Stühlen. 1. Auflage. Tagebücher 1950–1959, Aufbau-Verlag, Berlin 1999, ISBN 3-351-02393-6, Seite 438.
  8. Franz Josef Degenhardt: Für ewig und drei Tage. Roman. 1. Auflage. Aufbau-Verlag, Berlin 1999, ISBN 3-351-02857-1, Seite 111.
  9. Zwischenzeit. In: Süddeutsche Zeitung. 21. Mai 2002, ISSN 0174-4917, Seite 19.
  10. Raoul Schrott: Tristan da Cunha oder Die Hälfte der Erde. Roman. Hanser Verlag, München/Wien 2003, ISBN 978-3-446-20355-6, Seite 531.
  11. Sie stehend, er eingeschlafen. In: Süddeutsche Zeitung. 27. März 2007, ISSN 0174-4917, Seite V2/5.
  12. Rolf App: Stenos Kühnheit. In: St. Galler Tagblatt. Nummer 182, 7. August 2012, Seite 10.
  13. Die Buchhandlung hat viele schöne Seiten. In: Berliner Morgenpost. 8. März 2016, Seite 31.

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen:
Levenshtein-Abstand von 1: festlegen