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Worttrennung:
- fin·den, Präteritum: fand, Partizip II: ge·fun·den
Aussprache:
- IPA:
- Hörbeispiele: finden (Info), finden (Info), finden (Österreich) (Info)
- Reime: -ɪndn̩
Bedeutungen:
- transitiv: etwas oder jemanden durch Suchen oder durch Zufall entdecken, sehen
- reflexiv: zum Vorschein kommen, anzutreffen sein
- transitiv: etwas oder jemanden erwerben und/oder erlangen
- transitiv: etwas durch Nachdenken entdecken, auf etwas durch Nachdenken kommen
- transitiv: etwas oder jemanden vorfinden
- transitiv: etwas oder jemanden für etwas halten, eine Meinung über etwas oder jemanden haben, etwas oder jemanden auf eine bestimmte Art einschätzen
- intransitiv, mit in und Akkusativ, nach oder zu: kommen, gelangen
- transitiv, mit an und Dativ: etwas oder jemanden auf eine bestimmte Weise sehen
- transitiv: etwas bekommen, einer Sache teilhaftig werden
- gehoben, reflexiv, mit in und Akkusativ: sich mit etwas abfinden, sich fügen
- transitiv, Gaunersprache: stehlen
Herkunft:
- gotisch: finþan, althochdeutsch: findan, mittelhochdeutsch: vinden,
- altenglisch: findan, englisch: to find „finden“
Sinnverwandte Wörter:
- aufspüren, aufstöbern, entdecken
- denken, einschätzen, glauben, meinen
Gegenwörter:
- suchen, übersehen, verlieren
Unterbegriffe:
- auffinden, erfinden, wiederfinden
- (sich) anfinden, (sich) einfinden
- befinden, stattfinden, vorfinden
- herausfinden, hereinfinden, hinfinden
- abfinden
Beispiele:
- „Wenn sie dieses Foto fänden, wäre es für alle Welt ersichtlich, dass die Geschichte des Motorfluges, großzügig betrachtet, im fränkischen Leutershausen ihren Anfang nahm und nicht auf einer Sanddühne in North Carolina.“[1]
- Ich habe den Schlüssel gefunden!
- Auf der Straße habe ich gestern einen Ring gefunden.
- Im ganzen Haus konnten wir niemanden finden.
- „ nicht nur Frauen in Baden-Württemberg müssen häufig einen längeren Anreiseweg in Kauf nehmen, um einen Arzt oder eine Ärztin zu finden, die einen Abbruch vornimmt.“[2]
- „findet am 5. April 1943 bei Bonhoeffers Schwager Hans von Dohnanyi belastende Akten.“[3]
- „Nicht nur im Motorflug, sondern auch im Segelflug finden sich überzogene Flugzustände oder gar Trudeln regelmäßig als Ursache von Unfällen in den Statistiken der BfU.[4]
- Die Tasche hat sich wieder gefunden.
- Für diese Tätigkeit ließ sich niemand finden.
- Dieses Mineral findet sich in dieser Gegend besonders häufig.
- Dieses Wort findet sich nur bei diesem Dichter.
- Nach Jahren der Suche fand er endlich einen Job.
- Auf der neuen Schule fand sie sogleich viele Freunde.
- Wir können keine bezahlbarer Wohnung finden.
- Bittet, so wird Euch gegeben; suchet, so werdet Ihr finden; klopfet an, so wird Euch aufgetan.[5]
- Sie konnte den Fehler einfach nicht finden.
- Ihr Vater findet immer die richtigen Worte, um sie aufzumuntern.
- Ich denke, dass wir einen Ausweg aus dieser misslichen Lage finden werden.
- Als er nach Hause kam, fand er seine Frau krank im Bett liegend.
- Die Polizei hat die Wohnung leer gefunden.
- Als Gregor Samsa eines Morgens aus unruhigen Träumen erwachte, fand er sich in seinem Bett zu einem ungeheuren Ungeziefer verwandelt.[6]
- Ich finde ihn sympathisch.
- Wie findest du mein neues Kleid?
- Findet ihr das etwas komisch?
- Solche Bemerkungen finde ich mehr als unangebracht.
- Ich finde, wir sollten langsam gehen.
- „Wer sein bürgerliches Leben zu erheblichen Teilen auf Kapitaleinkünften oder einem zu erwartenden Erbe aufbaut, wird eine Vermögen- und eine vernünftige Erbschaftsteuer eher nicht so gut finden.“[7]
- Endlich fand sie nach Hause.
- Es war nicht einfach, zu euch zu finden.
- Die Kinder fanden Freude an diesem Spiel.
- Ich kann mir nicht erklären, was er an ihr findet.
- Die Flüchtlinge fanden in diesem Dorf Zuflucht.
- Bei ihm findet man immer ein offenes Ohr.
- Sein neuestes Werk fand die Anerkennung der meisten Kritiker.
- Sie mussten sich in ihr Unglück finden.
- Es ist nicht leicht, sich in eine solche Lage zu finden.
- Hast du dich in deine Rolle als Vater gefunden?
Redewendungen:
- wer suchet, der findet
Sprichwörter:
- auch ein blindes Huhn findet mal ein Korn
Charakteristische Wortkombinationen:
- Anerkennung finden, Beifall finden, Hilfe finden, Obdach finden, Unterschlupf finden, Verständnis finden, Zuflucht finden, Zustimmung finden
- sich in sein Missgeschick finden, sich in sein Unglück finden
Wortbildungen:
- Finder, Finderlohn, Findelkind, Findling, Findung, Fund
Übersetzungen
transitiv: etwas oder jemanden durch Suchen oder durch Zufall entdecken, sehen
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- Baskisch: aurkitu → eu
- Bulgarisch: намирам (namiram☆) → bg
- Dänisch: finde → da
- Englisch: find → en
- Färöisch: finna → fo
- Finnisch: löytää → fi
- Französisch: trouver → fr
- Galicisch: encontrar → gl, atopar → gl
- Griechisch (Neu-): βρίσκω (vrísko) → el
- Indonesisch: menemukan → id
- Interlingua: trovar → ia
- Isländisch: finna → is
- Italienisch: trovare → it
- Japanisch: 見つける (みつける, mitsukeru) → ja, 拾う (ひろう, hirou) → ja
- Katalanisch: trobar → ca
- Klingonisch: tu’ → tlh
- Koreanisch: 찾다 (chatda) → ko
- Kroatisch: pronaći → hr, naći → hr
- Lettisch: atrast → lv
- Mizo: hmu → lus, hmuchhuak → lus
- Niederländisch: vinden → nl
- Norwegisch: finne → no
- Polnisch: znajdować → pl
- Portugiesisch: encontrar → pt, achar → pt
- Rumänisch: găsi → ro
- Russisch: находить (nachoditʹ☆) → ru, отыскивать (otyskivatʹ☆) → ru
- Schwedisch: hitta → sv, finna → sv
- Spanisch: encontrar → es
- Tschechisch: nacházet → cs, najít → cs, nalézt → cs, naleznout → cs
- Türkisch: bulmak → tr
- Ukrainisch: знаходити (znachodyty☆) → uk
- Ungarisch: találni → hu
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- Alemannisch: fianda (Vorarlberg)
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reflexiv: zum Vorschein kommen, anzutreffen sein
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- Alemannisch: fianda (Vorarlberg)
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transitiv: etwas oder jemanden erwerben und/oder erlangen
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- Alemannisch: fianda (Vorarlberg)
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transitiv: etwas durch Nachdenken entdecken, auf etwas durch Nachdenken kommen
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- Alemannisch: fianda (Vorarlberg)
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transitiv: etwas oder jemanden vorfinden
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- Alemannisch: fianda (Vorarlberg)
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- Alemannisch: fianda (Vorarlberg)
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intransitiv, mit in und Akkusativ, nach oder zu: kommen, gelangen
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- Alemannisch: fianda (Vorarlberg)
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transitiv, mit an und Dativ: etwas oder jemanden auf eine bestimmte Weise sehen
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- Alemannisch: fianda (Vorarlberg)
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transitiv: etwas bekommen, einer Sache teilhaftig werden
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- Alemannisch: fianda (Vorarlberg)
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gehoben, reflexiv, mit in und Akkusativ: sich mit etwas abfinden, sich fügen
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- Alemannisch: fianda (Vorarlberg)
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transitiv, Gaunersprache: stehlen
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- Alemannisch: fianda (Vorarlberg)
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- Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „finden“
- Duden online „finden“
- Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „finden“
- Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „finden“
Quellen:
- ↑ Frank Junghänel: Der frühe Vogel. Berliner Zeitung, Berlin 13.12.2003
- ↑ Laura Eßlinger: Schwangerschaftsabbrüche in Deutschland – Warum immer weniger Ärzte Abtreibungen durchführen. In: Deutschlandradio. 29. Juli 2021 (Deutschlandfunk / Köln, Sendereihe: Hintergrund, Text und Audio, Dauer 18:52 mm:ss, URL, abgerufen am 1. November 2021) .
- ↑ Claudia Kynast: Drittes Reich – Dietrich Bonhoeffer. In: Westdeutscher Rundfunk. 3. Dezember 2019 (Sendereihe: Planet Wissen, URL, abgerufen am 30. März 2020) .
- ↑ Lars Reinhold: Segelfliegen Sicherheitstraining. Abgerufen am 1. März 2020.
- ↑ Luk 11,9 LUT
- ↑ Wikisource-Quellentext „Die Verwandlung (Franz Kafka)“
- ↑ Gunnar Hinck: Soziale Ungleichheit – Wie wär's mal mit der Klassenfrage?. In: taz.de. 21. April 2024, ISSN 2626-5761 (URL, abgerufen am 21. April 2024) .