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Worttrennung:
- fro·nen, Präteritum: fron·te, Partizip II: ge·front
Aussprache:
- IPA:
- Hörbeispiele: fronen (Info)
- Reime: -oːnən
Bedeutungen:
- intransitiv, geschichtlich: unentgeltlichen Frondienst für den Grundherrn, Gutsherrn oder Lehnsherrn leisten
- intransitiv, gehoben: unter Zwang schwere Arbeit leisten; Zwangsarbeit leisten
Herkunft:
- Erbwort vom mittelhochdeutschen Verb vrōnen → gmh, althochdeutsch frōnen → goh, einer Ableitung zum Substantiv Fron[1]
Synonyme:
- ackern, rackern, schuften
Oberbegriffe:
- arbeiten
Beispiele:
- Die also Kommandierten liefen aber sofort aus ihren Häusern zusammen und sprachen: »Was, wir ehrsame, freie Burger von Hasle sollen mit Buren und leibeigenen Leuten fronen und außerhalb unseres Stadtbannes Herrendienste leisten? Seit alten Zeiten haben die von Hasle nur innerhalb ihres Bannes gefront und weder je Buren auf ihrem Gebiet arbeiten sehen, noch viel weniger selbst außerhalb desselben am Wasser oder an Straßen öffentliche Arbeiten verrichtet!«[2]
- Wenn es sein mußte, hat er gefront, daß der Fleißigste sich nicht neben ihm brüsten durfte.[3]
- … Daß er Autos reparierte, Brezeln verkaufte, auf Lastkähnen fronte, vor allem aber ständig tat, was für uns, die Geiseln großer Städte, jedes Hobo-Leben heiligt: Er verscholl.[4]
- Während der Mann „den Feind abwehrte“, während er „in fernem Land, unnahbar euren Schritten“, für die Sieger fronte; wenn er, als Kriegsversehrter, oder bei der Reinigung des öffentlichen Lebens von den kleinen Parteigenossen, seinen Beruf verlor, fiel auf die Frau eine Manneslast.[5]
Wortbildungen:
- Konversionen: Fronen, fronend
Übersetzungen
unentgeltlichen Frondienst für den Grundherrn, Gutsherrn oder Lehnsherrn leisten
unter Zwang schwere Arbeit leisten; Zwangsarbeit leisten
- Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „fronen“
- Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch „fronen“
- The Free Dictionary „fronen“
- Duden online „fronen“
Quellen:
- ↑ Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Deutsches Universalwörterbuch. Das umfassende Bedeutungswörterbuch der deutschen Gegenwartssprache. 8., überarbeitete und erweiterte Auflage. Dudenverlag, Berlin 2015, ISBN 978-3-411-05508-1 , Seite 648, Eintrag „fronen“.
- ↑ Heinrich Hansjakob → WP: Meine Madonna. In: Projekt Gutenberg-DE. Kapitel 6 (URL) .
- ↑ Maximilian Harden → WP: Köpfe Band I und II. In: Projekt Gutenberg-DE. Kapitel 21: Sternickel (alte Schreibweise im Zitat ‚mußte‘, ‚daß‘, URL) .
- ↑ Christoph Dieckmann: Die Erscheinung des Wolfes. In: Zeit Online. Nummer 37/1994, 9. September 1994, ISSN 0044-2070 (alte Schreibweise im Zitat ‚daß‘, URL, abgerufen am 4. Februar 2019) .
- ↑ Werner Hofmaim: Der soldatische Mann und das brütende Weibchen. In: Zeit Online. Nummer 33/1964, 14. August 1964, ISSN 0044-2070 (URL, abgerufen am 4. Februar 2019) .