glauben

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glauben (Deutsch)

Person Wortform
Präsens ich glaube
du glaubst
er, sie, es glaubt
Präteritum ich glaubte
Konjunktiv II ich glaubte
Imperativ Singular glaub!
glaube!
Plural glaubt!
Perfekt Partizip II Hilfsverb
geglaubt haben
Alle weiteren Formen: Flexion:glauben

Worttrennung:

glau·ben, Präteritum: glaub·te, Partizip II: ge·glaubt

Aussprache:

IPA:
Hörbeispiele: Lautsprecherbild glauben (Info), Lautsprecherbild glauben (Info), Lautsprecherbild glauben (Info)
Reime: -aʊ̯bn̩

Bedeutungen:

religiös sein, an einen oder mehrere Götter glauben; in seinem Glauben überzeugt sein
»etwas glauben«/»glauben, dass«; subjektiv:
eher gefühlsmäßig; von etwas nicht objektiv Bewiesenem: einen Sachverhalt für wahr/richtig/glaubwürdig halten, aber die Möglichkeit zulassen, dass dies widerlegt wird; meinen
eher abwägend; auf etwas Zukünftiges bezogen: etwas für möglich und wahrscheinlich halten; etwas vermuten, annehmen, mutmaßen, der Meinung sein
intransitiv, mit Dativ, jemandem glauben: sich auf jemanden vertrauensvoll verlassen
»an jemanden (/etwas) glauben« (Akkusativ): jemandem vertrauen, auf jemanden vertrauen; auf etwas setzen

Herkunft:

mittelhochdeutsch gelouben, althochdeutsch gilouben, ursprünglich = für lieb halten; gutheißen; zu lieb[1]
von mittelhochdeutsch g(e)louben beziehungsweise althochdeutsch gilouben. Zugrunde liegt eine gemeingermanische Adjektivwurzel *ga-lauba-(von englisch "believe" geteilt) mit der Bedeutung "vertraut", aus einer germanischen Wurzel, von englisch lief, love; deutsch Liebe, lieben geteilt

Synonyme:

meinen, denken
vermuten, annehmen
vertrauen

Gegenwörter:

zweifeln, bezweifeln, anzweifeln
sicher sein, keine Ahnung haben
misstrauen

Unterbegriffe:

beglaubigen, geglaubt

Beispiele:

Er glaubt an Gott.
Er glaubt, dass Gott die Welt geschaffen hat und alles einen Sinn hat.
Ich glaube, dass diese Lösung die einzig richtige ist.
Kaum zu glauben, aber dieses Kunstwerk hat 100.000 Euro gekostet!
Thomas hat versprochen, mit den Frauengeschichten aufzuhören. Wer’s glaubt, wird selig.
Ich glaube, dass Alex seine Alkoholsucht tatsächlich besiegt hat.
Ich glaube diese Folge kam vor ein paar Jahren schon einmal. Ich meine mich daran zu erinnern.
Ich glaube schon, dass viele Jugendliche von der Schule gestresst sind.
Er glaubte, der beste Lebensweg sei der der ständigen Vorsicht.
Ich glaube, da stimmt etwas nicht.
Sie glaubt, dass sie bei der Nominierung keine Chancen hat.
Unsere Lehrerin glaubte, dass es an unserem morgigen Wandertag regnen würde und sagte ihn daher ab.
Ich glaube ihm, dass er mich nicht hintergehen würde.
Ich glaubte ihr, dass sie die Vase nicht hat fallen lassen.
Der Richter glaubte dem Opfer.
Glaub mir doch endlich, dass ich nur das Beste für dich im Sinn habe!
Wir glauben an Martha, sie wird den Titel für unsere Stadt gewinnen.
Ich glaube an das Gute im Menschen.
Timo glaubt trotz der Eurokrise an unsere Bundesregierung; viele glauben überhaupt nicht mehr an die Politik.

Redewendungen:

daran glauben müssendas Opfer sein)
kaum zu glauben
wer’s glaubt, wird selig

Sprichwörter:

wer einmal lügt, dem glaubt man nicht, und wenn er auch die Wahrheit spricht

Charakteristische Wortkombinationen:

mit Substantiv: an Gott glauben
mit Adjektiv: etwas unbesehen glauben (Lautsprecherbild Audio (Info))

Wortbildungen:

Glaube, glaubhaft, gläubig, glaublich, glaubwürdig

Übersetzungen

Wikipedia-Artikel „glauben
Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „glauben
Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „glauben
Uni Leipzig: Wortschatz-Portalglauben
Duden online „glauben
Großes Wörterbuch der deutschen Sprache „glauben“ auf wissen.de
Wahrig Synonymwörterbuch „glauben“ auf wissen.de
Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch – elexiko „glauben

Quellen:

  1. glauben www.duden.de, abgerufen am 8. November 2014