grinsen

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grinsen (Deutsch)

Person Wortform
Präsens ich grinse
du grinst
er, sie, es grinst
Präteritum ich grinste
Konjunktiv II ich grinste
Imperativ Singular grinse!
Plural grinst!
Perfekt Partizip II Hilfsverb
gegrinst haben
Alle weiteren Formen: Flexion:grinsen
grinsen

Worttrennung:

grin·sen, Präteritum: grins·te, Partizip II: ge·grinst

Aussprache:

IPA:
Hörbeispiele: Lautsprecherbild grinsen (Info)
Reime: -ɪnzn̩

Bedeutungen:

mit breitem Mund lächeln
Netzjargon, Inflektiv: gleichbedeutend mit lächeln, ohne ironischen/sarkastischen Nebensinn[1][2][3][4][5][6]

Herkunft:

frühneuhochdeutsch grinzen, belegt seit dem 15. Jahrhundert, zunächst mit der Bedeutung „knirschen“ als Intensivum zum untergegangenen Verb mittelhochdeutsch/frühneuhochdeutsch grinnen „knirschen, grunzen, kneifen“, ab 16. Jahrhundert mit der heutigen Bedeutung „breit lächeln“[7]

Synonyme:

lächeln, heiter schauen, grienen

Beispiele:

Der Besoffene grinst den Polizisten in Verkennung der wahren Lage an.
„Alle drei grinsten sich an, und auch am Volant der Chauffeur des Fabrikbesitzers und Kommerzienrates Deertz grinste sachte vor sich hin.“[8]
Netzjargon: Ich freue mich auf heute Abend. *grins*

Redewendungen:

grinsen wie ein Honigkuchenpferd

Wortbildungen:

angrinsen, Grinsen

Übersetzungen

Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „grinsen
Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „grinsen
Duden online „grinsen
The Free Dictionary „grinsen
Großes Wörterbuch der deutschen Sprache „grinsen“ auf wissen.de
Uni Leipzig: Wortschatz-Portalgrinsen

Quellen:

  1. Jens Runkehl, Peter Schlobinski, Torsten Siever: Sprache und Kommunikation im Internet. Überblick und Analysen. Westdeutscher Verlag, Opladen, Wiesbaden 1998, ISBN 978-3-531-13267-9, Seite 106, DNB 954921445 (online: Google Books, abgerufen am 8. September 2022).
  2. Nadine Mair, Mareile Poettering, Angela Specker: Sprache & Kommunikation im Internet. In: Forschungsseminar Neuere psychologische Fachliteratur WS 07/08. Universität Innsbruck, 2008, Seite 28, abgerufen am 30. März 2022.
  3. Jannis Androutsopoulos: freu, grins, seufz. 2001, Seite 34 f., abgerufen am 7. September 2022 (pdf, TIPP 1/2001).
  4. Matthias Klaus: Von „lol“ bis „vong“ – Schreiben im Netz. Deutsche Welle (DW), 19. Juli 2017, abgerufen am 30. März 2022.
  5. "Lach – grins – gähn". Deutsche Welle (DW), 2. Dezember 2001, abgerufen am 7. September 2022.
  6. smw/sda: Lach, grins, grübel - Chat-Sprache im Visier. In: news.ch. 27. Mai 2009, abgerufen am 7. September 2022.
  7. Wolfgang Pfeifer : Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. 2. durchgesehene und erweiterte Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 1993, ISBN 3-423-03358-4, Stichwort „grinsen“.
  8. Hans Fallada: Unterprima Totleben. In: Günter Caspar (Herausgeber): Hans Fallada, Sachlicher Bericht über das Glück, ein Morphinist zu sein. Aufbau, Berlin 2011, ISBN 978-3-7466-2790-8, Seite 56-81, Zitat Seite 62. Entstanden 1939-41.

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: linsen
Anagramme: Ringens