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Dieser Eintrag war in der 17. Woche des Jahres 2021 das Wort der Woche.
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Worttrennung:
- grun·zen, Präteritum: grunz·te, Partizip II: ge·grunzt
Aussprache:
- IPA:
- Hörbeispiele: grunzen (Info)
- Reime: -ʊnt͡sn̩
Bedeutungen:
- in Bezug auf Tiere, vor allem Schweine: einen rauen, kehligen Laut von sich geben
- undeutlich und eher kurz angebunden mit tiefer, kehliger Stimme reden
- undeutliche Laute (des Behagens) von sich geben, die Ähnlichkeit mit den Tierlauten unter haben
Herkunft:
- Das Verb grunzen lässt sich auf das althochdeutsche grunzen → goh ‚grollen, murren‘ zurückführen.[1] Genau wie beim frühneuhochdeutschen grunzen, dem altenglischen grunnettan → ang, dem englischen grunt → en und dem dänischen grynte → da handelt es sich hierbei um eine Intensivbildung, die neben einem gleichbedeutenden grunnen steht, welches sich allerdings erst im Frühneuhochdeutschen nachweisen lässt.[1] Die genannten Bildungen ahmen die Laute der Schweine nach und sind insofern vergleichbar etwa mit dem altgriechischen γρύζειν (gryzein☆) → grc und dem lateinischen grundire → la und grunnire → la.[1][2]
Sinnverwandte Wörter:
- oinken
- bellen, brummen, brummeln, granteln, knurren, muffeln, murmeln, in den Bart murmeln, murren
Beispiele:
- Die Wildschweine grunzten, als wir Äpfel über den Zaun des Wildgeheges warfen.
- „Und während sie futterten, schmatzten und grunzten sie, dass der Bauer es bis in die gute Stube hinein hörte.“[3]
- Was grunzt du so? Schlecht gelaunt?
- „‚Ich könnt mir hinschmeißen, so ein Wetter ist das!‘, grunzt Olaf.“[4]
- Wohlig grunzend drehte sie sich auf die andere Seite und schlief wieder ein.
- Nach dem Essen ruhte Tante Ottilie auf dem Sofa und grunzte von Zeit zu Zeit.
Charakteristische Wortkombinationen:
- Schweine grunzen
- wohlig grunzend, im Schlaf grunzen
Wortbildungen:
- Substantive: Gegrunz, Grunzbarsch, Grunzgeräusch, Grunzgroppe, Grunzlaut, Grunzochse, Grunzschnecke, Schweinegrunzen
- Verben: angrunzen, aufgrunzen
Übersetzungen
einen rauen, kehligen Laut von sich geben
undeutlich und eher kurz angebunden mit tiefer, kehliger Stimme reden
undeutliche Laute (des Behagens) von sich geben, die Ähnlichkeit mit den Tierlauten unter haben
- Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „grunzen“
- Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch „grunzen“
- The Free Dictionary „grunzen“
- Duden online „grunzen“
- Großes Wörterbuch der deutschen Sprache „grunzen“ auf wissen.de
Quellen:
- ↑ 1,0 1,1 1,2 Wolfgang Pfeifer: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen, digitalisierte und aufbereitete Ausgabe basierend auf der 2., im Akademie-Verlag 1993 erschienenen Auflage. Stichwort „grunzen“
- ↑ Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 25., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/Boston 2011, ISBN 978-3-11-022364-4, DNB 1012311937 , „grunzen“, Seite 378.
- ↑ Helmut Höfling: Das Nagelschweinchen. In: Der kleine Sandmann. Geschichtenreihe. Band 9, epubli GmbH, 2013, ISBN 9783844262827, Seite 2 (Google Books) .
- ↑ Hans-Ulrich Lüdemann: ICH – dann eine Weile nichts. EDITION digital® Pekrul & Sohn GbR, Godern 2012, ISBN 978-3-86394-884-9, Seite 39 (Google Books) .