gären

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gären (Deutsch)

Verb, unregelmäßig

Person Wortform
Präsens ich gäre
du gärst
er, sie, es gärt
Präteritum ich gor
Konjunktiv II ich göre
Imperativ Singular gäre!
Plural gärt!
Perfekt Partizip II Hilfsverb
gegoren haben, sein
Alle weiteren Formen: Flexion:gären

Worttrennung:

gä·ren, Präteritum: gor, Partizip II: ge·go·ren

Aussprache:

IPA:
Hörbeispiele: Lautsprecherbild gären (Info), Lautsprecherbild gären (Info)
Reime: -ɛːʁən

Bedeutungen:

sich als organisches Material unter Luftabschluss, insbesondere mit Entstehung von Alkohol oder Milchsäure zersetzen

Herkunft:

althochdeutsch jësan und gësan, mittelhochdeutsch jësen oder gësen

Sinnverwandte Wörter:

sauern, säuern

Beispiele:

Der Most hat inzwischen gegoren.
Die Lebensmittel goren über mehrere Wochen im Kühlschrank.

Wortbildungen:

Adjektive: gärig
Substantive: Gärbottich, Gärfass, Gärfutter, Gärmittel, Gärraum, Gärspund, Gärstoff, Gärtemperatur, Gärung
Verben: aufgären, ausgären, durchgären, nachgären, vergären

Übersetzungen

Wikipedia-Artikel „Gärung
Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „gären
Uni Leipzig: Wortschatz-Portalgären

Verb, regelmäßig, unpersönlich

Person Wortform
Präsens ich
du
es gärt
Präteritum es gärte
Konjunktiv II es gärte
Imperativ Singular
Plural
Perfekt Partizip II Hilfsverb
gegärt haben
Alle weiteren Formen: Flexion:gären

Worttrennung:

gä·ren, Präteritum: gär·te, Partizip II: ge·gärt

Aussprache:

IPA:
Hörbeispiele: Lautsprecherbild gären (Info), Lautsprecherbild gären (Info)
Reime: -ɛːʁən

Bedeutungen:

übertragen, ‚es gärt‘: Konflikten treten heimlich innerhalb eines Systemes auf

Beispiele:

Seit der letzten Niederlage gärte es in der Mannschaft gewaltig.
Was lange gärt, wird endlich Wut. (Parodie auf was lange währt, wird endlich gut)[1]
„General Dyer behauptete später, dass dieses abschreckende Beispiel die gewünschte Wirkung im Panjab erzielt habe, wo es damals gärte.“[2]
„Fort Hare war nicht nur wegen dieser beiden Professoren eine politisierte Universität, sondern gerade unter den Studenten gärte es in den 1940er Jahren.“[3]

Übersetzungen

Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „gären
Uni Leipzig: Wortschatz-Portalgären

Quellen:

  1. Wikipedia: Vorsicht Bürgerkrieg! Was lange gärt, wird endlich Wut
  2. Dietmar Rothermund: Geschichte Indiens. Vom Mittelalter bis zur Gegenwart. 3. Auflage. C.H.Beck, München 2010, ISBN 978-3-406-47994-6, Seite 74/75.
  3. Christoph Marx: Mugabe. Ein afrikanischer Tyrann. 1. Auflage. C.H.Beck, München 2017, ISBN 978-3-406-71346-0, Seite 47.

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: garen, gähnen, gehren, Gehren, gern, Ger(en), Gerte