heißen

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heißen (Deutsch)

Person Wortform
Präsens ich heiße
du heißt
er, sie, es heißt
Präteritum ich hieß
Konjunktiv II ich hieße
Imperativ Singular heiß!
heiße!
Plural heißt!
Perfekt Partizip II Hilfsverb
geheißen haben
Alle weiteren Formen: Flexion:heißen

Anmerkung:

Die Form gehießen des Partizips wird nur umgangssprachlich anstelle von standardsprachlich geheißen verwendet.[1] Diese Wortbildung des Partizips Perfekt erfolgte in mitteldeutschen Mundarten mit Vorliebe in Analogie etwa zum Verb scheiden (→ geschieden).[2]

Alternative Schreibweisen:

Schweiz und Liechtenstein: heissen

Worttrennung:

hei·ßen, Präteritum: hieß, Partizip II: ge·hei·ßen

Aussprache:

IPA:
Hörbeispiele: Lautsprecherbild heißen (Info), Lautsprecherbild heißen (Info), Lautsprecherbild heißen (Österreich) (Info)
Reime: -aɪ̯sn̩

Bedeutungen:

genannt werden, den Namen haben
transitiv, veraltend, jemanden etwas heißen: jemanden als etwas bezeichnen
transitiv, gehoben, dialektal, jemanden heißen, etwas zu tun: jemanden anweisen, etwas zu tun
einen bestimmten Sinn haben
es heißt: es wird erzählt
es heißt: es gilt

Herkunft:

mittelhochdeutsch: heizen, althochdeutsch: heizzan, welches auf die gemeingermanische Wurzel *hait-a-, „in Bewegung setzen“ zurückgeht, diese wiederum auf die indogermanische Wurzel *kēi-, „in Bewegung setzen“.[3][4]. Vergleiche: Zitat, zitieren

Synonyme:

nennen
anweisen
bedeuten
gelten

Unterbegriffe:

anheißen
gutheißen, verheißen

Beispiele:

Ich heiße Maria.
„Das Bungeespringen, das zutreffender ‚Bungeefallen’ heißen müsste, stellt eine Steigerung des beschriebenen Fallerlebens dar.“[5]
„Und die Redakteure bildeten sich im Kunstfliegen aus, und je jüdischer einer hieß, desto raußerer flog er raus.“[6]
Er hieß mich einen Dummkopf.
Einen in aller Öffentlichkeit Dummbatz geheißenen Ehemann kann man nur bedauern.
Sie wurde geheißen, ihre Hausaufgaben zu machen.
Was soll das heißen?
Heißt das, du kommst nicht?
„Die goldene Regel des Drachenfliegens heißt, möglichst viel Umsicht walten lassen.“[7]
„Und um die neunte Stunde schrie Jesus laut: Eli, Eli, lama asabtani? Das heißt: Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?“[8]
Es heißt, er hätte im Lotto gewonnen.
„Einen Umsturzversuch der USA und Südkoreas in Nordkorea werde China aber verhindern, hieß es in der chinesischen Zeitung "Global Times".“[9]
„Letzlich entscheidet sich in den Städten, Landkreisen und Gemeinden, ob der Wandel zu einer nachhaltigen Gesellschaft gelingt, heißt es in der Fachliteratur.“[10]
Jetzt heißt es aufpassen!

Redewendungen:

jemanden willkommen heißen

Wortbildungen:

Geheiß

Übersetzungen

Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „heißen
Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „heißen
Duden online „heißen (einen Namen tragen, geben)
Uni Leipzig: Wortschatz-Portalheißen
Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion, Annette Klosa u. a. (Herausgeber): Duden, Deutsches Universalwörterbuch. 4. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2001, ISBN 3-411-05504-9, Stichwort: „1heißen“, Seite 782
Renate Wahrig-Burfeind (Herausgeber): Wahrig, Deutsches Wörterbuch. 8. Auflage. Wissen-Media-Verlag, Gütersloh/München 2006, ISBN 978-3-577-10241-4, DNB 974499498, Stichwort: „1heißen“, Seite 690

Quellen:

  1. Duden online „heißen (einen Namen tragen, geben)
  2. Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „heißen
  3. Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das Herkunftswörterbuch. Etymologie der deutschen Sprache. In: Der Duden in zwölf Bänden. 4. Auflage. Band 7, Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2006, ISBN 978-3-411-04074-2, Seite 331;
  4. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 23., erweiterte Auflage. de Gruyter, Berlin/New York 1995, ISBN 3-11-012922-1, DNB 945685408, Seite 367
  5. Siegbert A. Warwitz: Sinnsuche im Wagnis. Leben in wachsenden Ringen. Erklärungsmodelle für grenzüberschreitendes Verhalten. Schneider, Baltmannsweiler 2016, ISBN 978-3-8340-1620-1, Seite 152.
  6. Kurt Tucholsky: Dreh dich hin, dreh dich her - kleine Wetterfahne. Directmedia Publikation, Berlin 2000 , Seite 8775.
  7. Peter-Hans Horn: Tako kichi - vom Drachen besessen. Berliner Zeitung, Berlin 23.09.1995
  8. Matthäus 27,46
  9. Trump warnt Nordkorea: "geladen und entsichert". Abgerufen am 11. August 2017.
  10. Marlene Göring, Rainer Harf, Sebastian Witte, Katharina von Ruschkowski, Roman Pawlowski, Jennifer Daniel: GEO-UMFRAGE – Ist Deutschland wirklich nachhaltig. In: Geo. Nummer 09/2023, August 2023, ISSN 0342-8311, Seite 28 ff..
Person Wortform
Präsens ich heiße
du heißt
er, sie, es heißt
Präteritum ich heißte
Konjunktiv II ich heißte
Imperativ Singular heiß!
heiße!
Plural heißt!
Perfekt Partizip II Hilfsverb
geheißt haben
Alle weiteren Formen: Flexion:heißen

Alternative Schreibweisen:

Schweiz und Liechtenstein: heissen

Worttrennung:

hei·ßen, Präteritum: heiß·te, Partizip II: ge·heißt

Aussprache:

IPA:
Hörbeispiele: Lautsprecherbild heißen (Info), Lautsprecherbild heißen (Info), Lautsprecherbild heißen (Österreich) (Info)
Reime: -aɪ̯sn̩

Bedeutungen:

Seemannssprache: Fahne oder Segel hissen, hochziehen[1]

Herkunft:

Diese Form des Wortes hissen entstand im 19. Jahrhundert unter dem Einfluss des neuniederländischen hijsen.[2][3]

Synonyme:

hissen, Flagge setzen

Gegenwörter:

bei der Flagge: senken

Beispiele:

„heißen der Flaggen im Topp: kleiner Flaggenschmuck. Neben Dienstflagge und Gösch wird die Staatsflagge im Großtopp gesetzt.“[4]
Wenn Wind aufkommt, werden wir die Segel heißen.
„Leinen los und heiß die Segel! / Fahr mit uns auf unsern Wegen!“[5]

Übersetzungen

Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „heißen
Uni Leipzig: Wortschatz-Portalheißen
Duden online „heißen (hissen, hochziehen)
Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion, Annette Klosa u. a. (Herausgeber): Duden, Deutsches Universalwörterbuch. 4. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2001, ISBN 3-411-05504-9, Stichwort: „2heißen“, Seite 782
Renate Wahrig-Burfeind (Herausgeber): Wahrig, Deutsches Wörterbuch. 8. Auflage. Wissen-Media-Verlag, Gütersloh/München 2006, ISBN 978-3-577-10241-4, DNB 974499498, Stichwort: „2heißen“, Seite 690

Quellen:

  1. Jürgen Gebauer, Egon Krenz: Marine-Enzyklopädie, Brandenburgisches Verlagshaus, 1998, Lemma „heißen“, Seite 121
  2. Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das Herkunftswörterbuch. Etymologie der deutschen Sprache. In: Der Duden in zwölf Bänden. 4. Auflage. Band 7, Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2006, ISBN 978-3-411-04074-2, Seite 340, Lemma „hissen“;
  3. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 23., erweiterte Auflage. de Gruyter, Berlin/New York 1995, ISBN 3-11-012922-1, DNB 945685408, Seite 377, Lemma „hissen“
  4. Jürgen Gebauer, Egon Krenz: Marine-Enzyklopädie, Brandenburgisches Verlagshaus, 1998, Seite 121
  5. Refrain von Heiß Die Segel! aus dem Album Verbotene Früchte der Popband Blumfeld, zur Band siehe Wikipedia-Artikel „Blumfeld

Worttrennung:

hei·ßen

Aussprache:

IPA:
Hörbeispiele: Lautsprecherbild heißen (Info), Lautsprecherbild heißen (Info), Lautsprecherbild heißen (Österreich) (Info)
Reime: -aɪ̯sn̩

Grammatische Merkmale:

  • Genitiv Singular Maskulinum der starken Flexion des Adjektivs heiß
  • Akkusativ Singular Maskulinum der starken Flexion des Adjektivs heiß
  • Genitiv Singular Neutrum der starken Flexion des Adjektivs heiß
  • Dativ Plural der starken Flexion des Adjektivs heiß
  • Genitiv Singular Maskulinum der schwachen Flexion des Adjektivs heiß
  • Dativ Singular Maskulinum der schwachen Flexion des Adjektivs heiß
  • Akkusativ Singular Maskulinum der schwachen Flexion des Adjektivs heiß
  • Genitiv Singular Femininum der schwachen Flexion des Adjektivs heiß
  • Dativ Singular Femininum der schwachen Flexion des Adjektivs heiß
  • Genitiv Singular Neutrum der schwachen Flexion des Adjektivs heiß
  • Dativ Singular Neutrum der schwachen Flexion des Adjektivs heiß
  • Plural der schwachen Flexion des Adjektivs heiß
  • Genitiv Singular Maskulinum der gemischten Flexion des Adjektivs heiß
  • Dativ Singular Maskulinum der gemischten Flexion des Adjektivs heiß
  • Akkusativ Singular Maskulinum der gemischten Flexion des Adjektivs heiß
  • Genitiv Singular Femininum der gemischten Flexion des Adjektivs heiß
  • Dativ Singular Femininum der gemischten Flexion des Adjektivs heiß
  • Genitiv Singular Neutrum der gemischten Flexion des Adjektivs heiß
  • Dativ Singular Neutrum der gemischten Flexion des Adjektivs heiß
  • Plural der gemischten Flexion des Adjektivs heiß
heißen ist eine flektierte Form von heiß.
Die gesamte Deklination findest du auf der Seite Flexion:heiß.
Alle weiteren Informationen findest du im Haupteintrag heiß.
Bitte nimm Ergänzungen deshalb auch nur dort vor.

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: heiß, heizen
Anagramme: hießen