klehen

Alternative Schreibweisen:

kleen

Worttrennung:

kle·hen, Präteritum: kleh·te, Partizip II: ge·kleht

Aussprache:

IPA: , missingsch:

Hörbeispiele: —

Reime: -eːən, -eːn

Bedeutungen:

umgangssprachlich, norddeutsch, Missingsch:

transitiv: etwas regellos, impulsiv oder unabsichtlich durch Schmieren, Streichen verteilen, auch salopp: etwas, zum Beispiel Klebstoff, auf eine Fläche streichen

intransitiv: im Schmutz oder etwas, das als Schmutz empfunden wird, herumwühlen und sich damit besudeln

intransitiv, von : regellos, unabsichtlich verteilt, verschmiert werden, mit dem Ergebnis, dass zum Beispiel eine Unterlage beschmutzt ist

Sinnverwandte Wörter:

kleckern, schmieren

pappen, püttjern, ostdeutsch: plempern

Unterbegriffe:

einklehen, rumklehen, verklehen

Beispiele:

„Ich rede hier nicht von schwitzenden Kids, die das Deo in aller Eile auf den Pulli oder das Shirt sprühen, Unmengen von Gel in die Haare klehen oder die uralte Zeit des Samstagabendsduschens erneut aufleben lassen.“^[1]

„Papa haut mal wieder mit volldampf dat essen rein, dabei kleht er … Nudel lacht sich kringelich vor SCHADENFREUDE und kleht dabei selber …“^[2]

„Ich halte gar nichts davon Kostüme zu kaufen mir das Gesicht voll mit schlechter Fettschminke zu klehen und die Haare mit Haarspray zu versauen.“^[3]

„Auf dem Zeltlager herrscht zu 100% gute Stimmung, es wird viel mit Wasser gekleht und noch viel viel mehr gelacht.“^[4]

„Wenn man bei versuchte, den Deckel abzunehmen, dann hat man sich den klebrigen Saft unweigerlich jedes Mal über die Klamotten gekleht – keine Chance der Sauerei zu entgehen!“^[5]

„Auf die Hygiene achten: Keine Lebensmittel in den Dreck / auf den Boden klehen“^[6]

„Schwarze Moorerde hatte sich bis unter die Nägel gefressen und tief ins Fleisch hinein, denn sie hatte ihr Leben lang im Dreck gekleht.“^[7]

„Weil aber einer von Jörgs Kollegen auch ein Lätzchen bekam , ahnte ich schon, dass unser Hauptgericht etwas klehen wird.“^[8]

„ wir wurden die Stricklieseln genannt und Inge und Annegret die Matschlieseln, weil die beiden am liebsten im Matsch klehten und wir an den Stricklieseln gar nicht aufhören konnten.“^[9]

Igitt, Klein Bubi hat wieder in’n Matsch gekleht!

„Leider einmal mehr absolut nicht so, wie ich es mir gedacht hab Und das Papier ist gestorben und alle Farben haben gekleht, aber das nur am Rande.“^[10]

(Über ein Kettenfett:) „Das Zeug ist farblos und kleht nicht rum.“^[11]

Redewendungen:

kleh dich anne Füße! (Variante des Götz-Zitats)

Charakteristische Wortkombinationen:

mit oder in was klehen

Wortbildungen:

Klehschürze, Klehkram

Quellen: