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Dieser Eintrag war in der 49. Woche des Jahres 2013 das Wort der Woche.
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Worttrennung:
- lo·gie·ren, Präteritum: lo·gier·te, Partizip II: lo·giert
Aussprache:
- IPA:
- Hörbeispiele: logieren (Info)
- Reime: -iːʁən
Bedeutungen:
- intransitiv: an einem Ort, an dem man sich nur für eine gewisse Zeit aufhält, in einer Unterkunft wohnen
- transitiv, veraltende Bedeutung, noch üblich in der Schweiz: jemanden als Gast bei sich beherbergen
Herkunft:
- Dem Verb logieren ging das mittelhochdeutsche loschieren ‚Herberge nehmen; jemanden beherbergen‘ voraus.[1] Hierbei handelt es sich um eine Entlehnung aus dem altfranzösischen Verb logier ‚Laubhütten errichten, Herberge nehmen; transitiv: beherbergen, unterbringen; reflexiv: sich lagern‘, das vom altfranzösischen Substantiv loge ‚primitive Unterkunft im Freien, Laubhütte, Jagdhütte[2]‘ abgeleitet ist[1]. Aus dem mittelhochdeutschen loschieren wurde im Frühneuhochdeutschen das bis im 17. Jahrhundert existente losieren mit dem im Westdeutschen aufkommenden s statt sch, woraus in der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts unter dem Einfluss des (mittel-)französischen loger → fr die Form logieren mit den bis heute geltenden Bedeutungen entstand.[1]
Synonyme:
- aufnehmen, beherbergen, unterbringen
Gegenwörter:
- delogieren, hinauswerfen; veraltet: auslogieren
Beispiele:
- Sie logierten in Nürnberg in einer sehr einfachen Pension.
- Wenn Johannes verreist, logiert er stets in exklusiven Hotels.
- Vor Ihnen hat ein berühmter Filmstar in dieser Suite logiert.
- Wo werden Sie während Ihres Aufenthaltes logieren?
- „Wir logieren drüben, wenn wir benötigt werden.“[3]
- Meine Schwiegereltern logieren ihre Gäste in einem sehr ungemütlichen Kellerraum.
Wortbildungen:
- auslogieren, Logierbesuch, Logiergast, Logiernacht
Übersetzungen
an einem Ort, an dem man sich nur für eine gewisse Zeit aufhält, in einer Unterkunft wohnen
jemanden als Gast bei sich beherbergen
- Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „logieren“
- The Free Dictionary „logieren“
- Duden online „logieren“
- Großes Wörterbuch der deutschen Sprache „logieren“ auf wissen.de
- Wahrig Fremdwörterlexikon „logieren“ auf wissen.de
- Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „logieren“
Quellen:
- ↑ 1,0 1,1 1,2 Wolfgang Pfeifer et al.: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. 8. Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 2005, ISBN 3-423-32511-9 , „logieren“, Seite 809.
- ↑ Wolfgang Pfeifer et al.: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. 8. Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 2005, ISBN 3-423-32511-9 , „Loge“, Seite 809.
- ↑ Alfred Döblin: Berlin Alexanderplatz. Die Geschichte vom Franz Biberkopf. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 1965, ISBN 3-423-00295-6, Seite 196. Erstveröffentlichung 1929.