neger

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neger (Deutsch)

Adjektiv, indeklinabel

Positiv Komparativ Superlativ
neger

Worttrennung:

ne·ger, keine Steigerung

Aussprache:

IPA:
Hörbeispiele: Lautsprecherbild neger (Österreich) (Info)
Reime: -eːɡɐ

Bedeutungen:

ostösterreichisch umgangssprachlich, salopp, veraltend: pleite, kein Geld habend, abgebrannt

Herkunft:

Dass jemand, der über keine finanziellen Mittel verfügt, neger ist, erklärt sich daraus, dass schwarz ebenfalls für ‚pleite‘ steht.[1]
Plausibler scheint als wahrscheinlicher Ursprung von "néga" die Neige, altwienerisch die Nāg, das Zuendegehen des Vorrats. Tschecheranten (Alkoholikern) und ihren Beobachtern ist das Wort als Nāgl, Nāgerl, für das flüssige "Restl" in deutlicher Erinnerung. [2]

Synonyme:

abgebrannt, bankrott, insolvent, pleite, zahlungsunfähig

Gegenwörter:

betucht, gestopft, reich, solvent, vermögend, wohlhabend

Beispiele:

Kurz vor Monatsende ist er immer vollkommen neger.
„Dörfler merkte an, Kärnten sei ‚nicht so neger, wie man glaubt, das schreiben zu müssen‘.“[3]

Wortbildungen:

Negerant, Negerantin

Übersetzungen

Jakob Ebner: Duden Taschenbücher, Wie sagt man in Österreich? Wörterbuch des österreichischen Deutsch. 3., vollständig überarbeitete Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 1998, ISBN 3-411-04983-9, „neger“, Seite 221.
Robert Sedlaczek et al.: Wörterbuch der Alltagssprache Österreichs. 1. Auflage. Haymon Taschenbuch, Innsbruck/Wien 2011, ISBN 978-3-85218-873-7, „neger“, Seite 187.

Quellen:

  1. Robert Sedlaczek et al.: Wörterbuch der Alltagssprache Österreichs. 1. Auflage. Haymon Taschenbuch, Innsbruck/Wien 2011, ISBN 978-3-85218-873-7, „neger“, Seite 187.
  2. Negerant, Nebbochant, Nabelbohrer, Neige - Falter 10. Juni 2015
  3. Mirko Weber: Hypo Alpe-Adria: Nach Feudalherrenart. In: Der Tagesspiegel Online. 18. Dezember 2009 (URL, abgerufen am 20. August 2013).

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: Neger
Anagramme: enger, Genre, geren, Geren, gerne, Green, Reeng, regen, Regen, regne