orakeln

Hallo, Sie haben hier nach der Bedeutung des Wortes orakeln gesucht. In DICTIOUS findest du nicht nur alle Wörterbuchbedeutungen des Wortes orakeln, sondern erfährst auch etwas über seine Etymologie, seine Eigenschaften und wie man orakeln in der Einzahl und Mehrzahl ausspricht. Hier finden Sie alles, was Sie über das Wort orakeln wissen müssen. Die Definition des Wortes orakeln wird Ihnen helfen, beim Sprechen oder Schreiben Ihrer Texte präziser und korrekter zu sein. Wenn Sie die Definition vonorakeln und die anderer Wörter kennen, bereichern Sie Ihren Wortschatz und verfügen über mehr und bessere sprachliche Mittel.

orakeln (Deutsch)

Person Wortform
Präsens ich orakle
orakele
du orakelst
er, sie, es orakelt
Präteritum ich orakelte
Konjunktiv II ich orakelte
Imperativ Singular orakle!
orakele!
Plural orakelt!
Perfekt Partizip II Hilfsverb
orakelt haben
Alle weiteren Formen: Flexion:orakeln

Worttrennung:

ora·keln, Präteritum: ora·kel·te, Partizip II: ora·kelt

Aussprache:

IPA:
Hörbeispiele: Lautsprecherbild orakeln (Info)
Reime: -aːkl̩n

Bedeutungen:

transitiv, auch intransitiv: in Rätseln und Andeutungen sprechen

Synonyme:

weissagen

Beispiele:

„Schlimmer als nach dem Untergang von Lehman Brothers seien die Konsequenzen, orakelte Jack Lew, Obamas Finanzminister.“[1]
„Hier kann sie kichern, da schäkern, dort orakeln, und am liebsten hat sie menschliche Entwicklungen, die in zwei Stunden Oper Kapriolen schlagen oder streng geprüft werden.“[2]
„Clausewitz konnte noch orakeln, dass der Krieg bloß den Willen des Feindes brechen müsse.“[3]
„Der kanonische Prozeß werde wohl zu Schumans Gunsten ausgehen, orakelte der Katholik Kohl.“[4]
„Es werden im wesentlichen, so orakeln die Auguren, zwei Sparkassen im Umkreis von Hamburg und die Sparkassen in Lübeck und in Kiel sein.“[5]
„Wann, wodurch oder durch wen – der Verfassungsschutz in Köln, der Bundesinnenminister, sie schweigen und orakeln nur, daß von den vielen Spekulationen über die Enttarnung des DDR-Spions keine richtig sei.“[6]
„Der Junker und der Kürassier wurde entdämonisiert – aber als er dann auftrat – so wie es in der Sendereihe ‚Interview mit der Geschichte‘ zu sein pflegt – als Heinz Klevenow mit dröhnendem Baß zu orakeln begann, da trat plötzlich wieder jener Eiserne Kanzler hervor.“[7]
„Und Wort für Wort gilt es für ihn selber; auch das, womit et vorwegnahm, was heute die Eingeweidebeschauer der Literatur orakeln: Thomas Mann gehört ins neunzehnte Jahrhundert…“[8]
„Man hatte schon seit einiger Zeit viel von angeblicen Spannungen im Moskauer Politbüro orakeln hören, besonders laut und ernsthaft, nachdem Präsident Truman eine Andeutung gemacht hatte, er besäße hierüber zuverlässige Informationen.“[9]
„Er schickte ihnen nachts Figuren braver Bürgerkomödien auf den Hals, aber völlig entkleidet und freute sich königlich, wenn sie, überwältigt von der Fülle der Eindrücke, am nächsten Tage orakelten, daß es eine Lust war.“[10]
„Unsre Schriftsteller orakeln gar zu gern und suchen einen gewissen Nimbus um sich zu verbreiten, und den Leser zu mystificiren, wie der Geistliche den Laien, der Schulmeister seine Schüler.“[11]
„Die Sozialdemokratie hatte sie nicht enteignet, wie er orakelt hatte.[12]

Wortbildungen:

Orakeln, orakelnd

Übersetzungen

Duden online „orakeln
Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „orakeln
Uni Leipzig: Wortschatz-Portalorakeln
Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „orakeln
wissen.de „orakeln
The Free Dictionary Deutsch, Stichwort: „orakeln

Quellen:

  1. Heike Buchter, Marco Matti: Was passiert, wenn die USA pleitegehen? In: Zeit Online. 10. Oktober 2013, ISSN 0044-2070 (URL, abgerufen am 29. Oktober 2020).
  2. Wolfram Goertz: Arien sind Sport. In: Zeit Online. Nummer 30/2009, 23. Juli 2009, ISSN 0044-2070 (URL, abgerufen am 29. Oktober 2020).
  3. Josef Joffe, Die Superohnmacht; in Die ZEIT Nr. 36/2003, 28.08.2003,
  4. Gunter Hoffmann, Nur einen Sommer lang; in Die ZEIT Nr. 49/1995, 01.12.1995,
  5. Eine „Lex Lausen“ geboren?; in Die ZEIT Nr. 43/1984, 19.10.1984,
  6. Eduard Neumaier, Vergebliche Fahrt in die Sackgasse; in Die ZEIT Nr. 19/1974, 3.5.1974,
  7. Bismarck — zu tief geraten; in Die ZEIT Nr. 03/1968, 19.01.1968,
  8. Großer Mann, was nun?; in Die ZEIT Nr. 52/1959, 25.12.1952,
  9. Richard Tängel, Stalins Sündenböcke; in Die ZEIT Nr. 10/1949, 10.03.1949,
  10. Kurt Tucholsky, Die Träume; in Simplicissimus, 30.10.1917, weiterhin in Kurt Tucholsky, Werke - Briefe - Materialien, Berlin (Directmedia Publ.), 2000
  11. Wolfgang Menzel, Die deutsche Literatur. Bd. 1, Stuttgart, 1828
  12. Katharina Adler: Ida. Roman. 1. Auflage. Rowohlt Verlag, Reinbek bei Hamburg 2018, ISBN 978-3-498-00093-6, Seite 215.