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Worttrennung:
- plu·ri·zen·t·risch, keine Steigerung
Aussprache:
- IPA:
- Hörbeispiele: plurizentrisch (Info)
- Reime: -ɛntʁɪʃ
Bedeutungen:
- mit mehreren Zentren vorhanden, vertreten
Herkunft:
- Determinativkompositum, dessen erster Bestandteil auf lateinisch plus → la (Genitiv pluris → la) „mehr“ zurückgeht und dessen zweiter Bestandteil das Adjektiv zentrisch ist.
Synonyme:
- plurizentristisch, polyzentrisch
Gegenwörter:
- monozentrisch, monozentristisch
Beispiele:
- „Deutsch als plurizentrische Sprache“.[1]
- Nicht nur Englisch, sondern auch Deutsch wird als plurizentrisch, das heißt als plurizentrische Sprache aufgefasst.
- „Nach und nach schlug sich das plurizentrische Prinzip auch in den Lehrwerken für Deutsch nieder, und heute ist es für die meisten Verlage im deutschsprachigen Raum, die Lehrbücher für den Deutschunterricht anbieten, eine Selbstverständlichkeit.“[2]
- „Dieses Bild wird durch die plurizentrische Perspektive auf die deutsche Sprache geschärft.“[3]
- „Das »Deutsche Aussprachewörterbuch« geht von einem plurizentrischen Sprachmodell aus und gibt einen Überblick über die Unterschiede zwischen deutscher, österreichischer und Schweizer Standardaussprache.“[4]
Wortbildungen:
- Plurizentrik, Plurizentrizität
Übersetzungen
mit mehreren Zentren vorhanden, vertreten
- Wikipedia-Artikel „plurizentrische Sprache“
- Hadumod Bußmann: Lexikon der Sprachwissenschaft. 3., aktualisierte und erweiterte Auflage. Kröner, Stuttgart 2002. Stichwort: „Plurizentrische Sprache“. ISBN 3-520-45203-0.
- Helmut Glück (Hrsg.), unter Mitarbeit von Friederike Schmöe: Metzler Lexikon Sprache. Dritte, neubearbeitete Auflage, Stichwort: „Plurizentrische Sprache“. Metzler, Stuttgart/ Weimar 2005. ISBN 978-3-476-02056-7.
Quellen:
- ↑ Überschrift zu einem Vortragsbericht in Der Sprachdienst, Jahrgang 52, Heft 5, 2008, S. 237. Die Überschrift wird erläutert: „Bedingt durch die historische Entwicklung besteht der deutschsprachige Sprachraum aus mehreren kulturellen und politischen Zentren, nämlich den deutschsprachigen Ländern Deutschland, Österreich, Liechtenstein und dem deutschsprachigen Teil der Schweiz sowie aus anderen Regionen, wie z.B. Südtirol, Luxemburg oder Belgien, in denen die deutsche Sprache in verschiedenen Varietäten zu hören und zu lesen ist.“
- ↑ Gertrude Zhao-Heissenberger: Referat »Kultur und Sprache« im Bundesministerium für Unterricht, Kunst und Kultur (BMUKK) Wien. In: Der Sprachdienst 6, 2010, Seite 195-198; Zitat Seite 196.
- ↑ Manuela Moroni: „Ein Überblick, der über die Grenzen des deutschen Sprachraums hinausgeht“. In: Sprachreport. Nummer Heft 2, 2010 , Seite 23-26, Zitat Seite 23.
- ↑ Monika Obrist: »Richtige« und »gute« Aussprache - was ist das?. In: Sprachdienst. Nummer Heft 5, 2011 , Seite 154-155, Zitat Seite 154.