quantitative Linguistik

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quantitative Linguistik (Deutsch)

Substantiv, f, Wortverbindung, adjektivische Deklination

Aussprache:

IPA:
Hörbeispiele: Lautsprecherbild quantitative Linguistik (Info)

Beispiele:

„Insgesamt stellt die quantitative Linguistik gegenüber der Sprachstatistik einen deutlichen theoretischen und methodologischen Fortschritt dar.“[1]
„Die quantitative Linguistik ist neben der algebraischen Linguistik, die mit Logik, Kalkülen und Mengentheorie arbeitet, Teil der mathematischen Linguistik.“[2]
„Die Sprachstatistik hat sich inzwischen in vielen linguistischen Teildisziplinen methodisch etabliert, die quantitative Linguistik ihrerseits hat sich in verschiedene Objektbereiche differenziert (…).“[3]
„Die Aufgabe der quantitativen Linguistik ist es nun, die entsprechenden Phänomene zu entdecken, sie systematisch zu beschreiben und – soweit möglich – Gesetze zu finden beziehungsweise zu formulieren, mit deren Hilfe die beobachteten Fakten erklärt werden können.“[4]
„Im Kern beruht der Textbegriff der quantitativen Linguistik auf der Auffassung, daß Texte quantitative Eigenschaften und Relationen aufweisen, die für ihre Struktur und Organisation konstitutiv sind.“[5]
„Gerade in der Lyrik manifestiert sich Sprache demnach als kreatives System, das die spielerische Produktion immer wieder neuer Wörter, Wortverbindungen oder Stellungsvarianten erlaubt, die sich gelegentlich nachhaltig ausbreiten, oft aber als einmalige Gelegenheitsbildungen versanden (die quantitative Linguistik modelliert solche Sprachwandelprozesse unter der Bezeichnung ‚Piotrowski-Gesetz‘).“[6]
Theodor Lewandowski: Linguistisches Wörterbuch. 4., neu bearbeitete Auflage Quelle & Meyer, Heidelberg 1985, Stichwort: „quantitative Linguistik“. ISBN 3-494-02050-7.
Alle weiteren Informationen zu diesem Begriff befinden sich im Eintrag Quantitative Linguistik.
Ergänzungen sollten daher auch nur dort vorgenommen werden.

Quellen:

  1. Emmerich Kelih: Geschichte der Anwendung quantitativer Verfahren in der russischen Sprach- und Literaturwissenschaft. Kovač, Hamburg 2008, Seite 230. ISBN 978-3-8300-3575-6.
  2. Sebastian Kempgen: Russische Sprachstatistik. Systematischer Überblick und Bibliographie. Sagner, München 1995, Seite 8. ISBN 3-87690-617-2. Abkürzungen aufgelöst.
  3. Harald Haarmann (Herausgeber): Sprachenstatistik in Geschichte und Gegenwart. Buske, Hamburg 1979, ISBN 3-87118-368-7, Seite 7.
  4. Reinhard Köhler: Gegenstand und Arbeitsweise der Quantitativen Linguistik. In: Reinhard Köhler, Gabriel Altmann, Rajmund G. Piotrowski (Hrsg.): Quantitative Linguistik - Quantitative Linguistics. Ein internationales Handbuch. de Gruyter, Berlin/ New York 2005, S. 1–16; Zitat Seite 2. ISBN 3-11-015578-8. Abkürzung aufgelöst.
  5. Alexander Mehler: Eigenschaften der textuellen Einheiten und Systeme. In: Reinhard Köhler, Gabriel Altmann, Rajmund G. Piotrowski (Hrsg.): Quantitative Linguistik - Quantitative Linguistics. Ein internationales Handbuch. de Gruyter, Berlin/ New York 2005, S. 325–348; Zitat Seite 325. ISBN 3-11-015578-8.
  6. Roman Schneider: Zwischen Schriftlichkeit und Mündlichkeit: Songtexte in der deskriptiven Sprachforschung. In: Sprachreport. Nummer Heft 1, 2022, Seite 38-50, Zitat Seite 38.