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Worttrennung:
- rol·len, Präteritum: roll·te, Partizip II: ge·rollt
Aussprache:
- IPA:
- Hörbeispiele: rollen (Info)
- Reime: -ɔlən
Bedeutungen:
- Bewegungsart: während einer Vor- oder Rückwärtsbewegung sich selbst um die eigene Achse drehen; die Bewegung eines Rades
- etwas wie bewegen
- etwas bewegen, das zylindrisch geformt ist oder auf Rollen steht
- Nautik: die längsseitige Bewegung eines Schiffes oder Bootes bei Wellengang
- Zoologie: das Trällern eines Vogels
- familiär, transitiv, salopp: jemandem zu seinem eigenen Vorteil beziehungsweise zur allgemeinen Belustigung eine Unwahrheit erzählen, sich über jemanden lustig machen
- Phonetik: Aussprache des Buchstaben "r" mit Vibrieren der Zungenspitze oder Vibrieren der Uvula
- ein lautes Geräusch erzeugen
- in eine runde Form bringen, geraten
- etwas durch Drehen einpacken
Herkunft:
- von lateinisch rotulus, aus dem Altfranzösisch ins Mittelhochdeutsch entlehnt, mittelhochdeutsch rollen „sich herumdrehen“, frühneuhochdeutsch auch „sich oder etwas durch Drehung oder auf Rollen ähnlichem fortbewegen“, neuhochdeutsch auch „einem rumpelnden Wagen ähnlich klingen“, seit dem 18. Jahrhundert außerdem „zusammenwickeln“[1][2]
Synonyme:
- schlagen
Gegenwörter:
- stampfen
Unterbegriffe:
- abrollen, anrollen, davonrollen, durchrollen, entgegenrollen, fortrollen, heranrollen, herunterrollen, hinunterrollen, überrollen, verrollen, vorbeirollen, vorrollen, vorüberrollen, wegrollen, weiterrollen, zurollen, zurückrollen, zusammenrollen
- aufrollen, auseinanderrollen, ausrollen, einrollen, entrollen
Beispiele:
- Der Stein rollte den Berg hinunter.
- Ich rollte den Stein wieder zurück.
- Er rollte den Einkaufswagen zur Kasse.
- „Das Meer war noch immer wild aufgewühlt, aber nicht mehr im Angriff, der Sturm heulte noch in hohen Tönen, hatte jedoch sein giftiges Fauchen verloren: das Schiff rollte und schlingerte noch, konnte aber nun wenigstens einen klaren Kurs steuern.“[3]
- „Um drei Uhr am Morgen darauf rollte die Diligent so heftig in der Dünung, dass die Großrahe sich löste und an ihren Tauen hin und her zu pendeln begann.“[4]
- Das Zungenspitzen-r wird deutlich gerollt.
- Der Donner rollt schon in der Ferne.
- Bei dieser Feuchtigkeit wird das Papier sich rollen.
- Soll ich Ihnen die Zeitschrift rollen?
Charakteristische Wortkombinationen:
- mit den Augen rollen; sich auf die Seite rollen
Wortbildungen:
- Geröll, Rollbahn, Rollbalken, Rollball, Rollband, Rollbett, Rollbild, Rollblatt, Rollbraten, Rollbrett, Rollbrücke, Rolle, Roller, Rollfähre, Rollfeld, Rollfilm, Rollfuhrdienst, Rollfuhrmann, Rollfuhrunternehmen, Rollgeld, Rollgut, Rollhöcker, Rollhockey, Rollholz, Rollhügel, rollig, Rollkammer, Rollkasten, Rollkoffer, Rollkommando, Rollkragen, Rollkrankheit, Rollkugel, Rollkunstlauf, Rollkunstlaufen, Rollkur, Rollkutscher, Rollladen/Roll-Laden, Rollloch/Roll-Loch, Rollmops, Rollrasen, Rollschicht, Rollschiene, Rollschinken, Rollschnelllauf, Rollschrank, Rollschuh, Rollsitz, Rollski, Rollsplitt, Rollsport, Rollsprung, Rollsteg, Rollstube, Rollstuhl, Rolltabak, Rolltechnik, Rolltreppe, Rolltür, Rollverdeck, Rollwagen, Rollwäsche, Rollweg, Rollwerk, Rollzeit
- Harzer Roller
Übersetzungen
etwas bewegen, das zylindrisch geformt ist oder auf Rollen steht
Nautik: die längsseitige Bewegung eines Schiffes oder Bootes bei Wellengang
Zoologie: das Trällern eines Vogels
ein lautes Geräusch erzeugen
in eine runde Form bringen, geraten
etwas durch Drehen einpacken
- Wikipedia-Artikel „rollen“
- Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „rollen“
- Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „rollen“
- The Free Dictionary „rollen“
- Duden online „rollen“
Quellen:
- ↑ Duden online „rollen“
- ↑ Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „rollen“
- ↑ Nicholas Monsarrat: Grausamer Atlantik. Wissen, Herrsching 1989, ISBN 3-8075-0002-2 (Der Roman erschien zuerst englisch unter dem Titel The Cruel Sea.) , Zitat: Seite 392.
- ↑ Robert Harms: Das Sklavenschiff. Eine Reise in die Welt des Sklavenhandels. C. Bertelsmann Verlag, ohne Ort 2004, ISBN 3-570-00277-2, Seite 150. Kursiv gedruckt: Diligent.