schelten

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schelten (Deutsch)

Person Wortform
Präsens ich schelte
du schiltst
er, sie, es schilt
Präteritum ich schalt
Konjunktiv II ich schälte
schölte
Imperativ Singular schilt!
Plural scheltet!
Perfekt Partizip II Hilfsverb
gescholten haben
Alle weiteren Formen: Flexion:schelten

Worttrennung:

schel·ten, Präteritum: schalt, Partizip II: ge·schol·ten

Aussprache:

IPA:
Hörbeispiele: Lautsprecherbild schelten (Info), Lautsprecherbild schelten (Info)
Reime: -ɛltn̩

Bedeutungen:

intransitiv, gehoben: schimpfen
transitiv, gehoben: ausschimpfen, schmähen
transitiv, gehoben, herabsetzend: jemanden als etwas bezeichnen
gehoben: tadeln, Kritik üben
veraltete Bedeutung: fluchen, lästern
veraltete Bedeutung: jemanden mit einem Spottnamen belegen
veraltete Bedeutung, mit doppeltem Akkusativ oder mit für: jemandem einen ehrenwerten Titel verleihen, um damit auszudrücken, dass dies eigentlich unverdient ist
veraltete Bedeutung, reflexiv: sich mit jemandem zanken
Rechtssprache, veraltete Bedeutung: anklagen
Rechtssprache, veraltete Bedeutung: einen unredlichen Handwerker aus der Innung ausschließen und durch Treibebriefe von Ort zu Ort verfolgen
Rechtssprache, veraltete Bedeutung: jemanden für unehrlich erklären, bescholten machen
Rechtssprache, veraltete Bedeutung, in Verbindung mit los oder quitt: jemanden von einer Strafe freisprechen

Herkunft:

Das Verb stammt vom althochdeutschen skeltan, dem mittelhochdeutschen schelten oder schelden (schmähen, tadeln, beschimpfen) und dem altniederfränkischen skeldan ab. Zusammen mit dem mittelniederdeutschen schelden, dem mittelniederländischen scelden und dem niederländischen schelden → nl gehen diese Formen auf eine Dentalerweiterung des indoeuropäischen *skel-, das eine s-Variante der indoeuropäischen Wurzel *kel(ɘ)- (rufen, lärmen) darstellen kann.[1]

Synonyme:

schimpfen, tadeln
umgangssprachlich: anmeckern, anfurzen
kritisieren
streiten, zanken, zoffen
beschelten

Gegenwörter:

loben

Beispiele:

Arnd schalt, weil niemand ihm zu Hilfe eilte, als er in die Baugrube gefallen war.
Ich schelte ihn nicht, obwohl er meinen Spitzer verloren hat.
Sie schalt ihn einen Dummkopf.
Du musst nicht immer so vieles schelten.
Dass wir schelten, heißt nur, dass wir die reine Wahrheit sagen.
„Manchmal klopfte ihr Herz sogar in Erwartung des Postboten. Doch dann schalt sie sich.“[2]
Zu schelten und zu sakramentieren wurde nicht allein mit einer hohen Geldstrafe bestraft, sondern an Leib und Gut.
Wer ein Kind eine Mähre schilt, schlägt seinem Vater aufs Ohr.
Man schilt ihn einen „redlichen Mann“.
Du lässt dich für einen Wohltäter schelten.
Er schilt sich wieder einmal mit Johann.
Der flüchtige Verbrecher wurde gescholten.
Ich schelte ihn von seiner Schuld quitt.

Wortbildungen:

ausschelten, beschelten, Schelte, scheltenswert, scheltenswürdig, Scheltrede, Scheltwort, unbescholten

Übersetzungen

Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „schelten
Uni Leipzig: Wortschatz-Portalschelten
Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion, Annette Klosa u. a. (Herausgeber): Duden, Deutsches Universalwörterbuch. 4. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2001, ISBN 3-411-05504-9, „schelten“, Seite 1368
Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „schelten

Quellen:

  1. Wolfgang Pfeifer et al.: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. 8. Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 2005, ISBN 3-423-32511-9, „schelten“, Seite 1191
  2. Katharina Adler: Ida. Roman. 1. Auflage. Rowohlt Verlag, Reinbek bei Hamburg 2018, ISBN 978-3-498-00093-6, Seite 135.

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: schälten, selten
Homophone: schellten
Anagramme: selchten