schmeißen

Dieser Eintrag war in der 47. Woche des Jahres 2008 das Wort der Woche.

Alternative Schreibweisen:

Schweiz und Liechtenstein: schmeissen

Worttrennung:

schmei·ßen, Präteritum: schmiss, Partizip II: ge·schmis·sen

Aussprache:

IPA:

Hörbeispiele:  schmeißen ^(Info),  schmeißen (Österreich) ^(Info)

Reime: -aɪ̯sn̩

Bedeutungen:

umgangssprachlich: etwas werfen, schleudern

umgangssprachlich: etwas aufgeben, misslingen lassen

umgangssprachlich: etwas spendieren, ausgeben

umgangssprachlich: etwas erfolgreich durchführen

Herkunft:

formal aus dem Mittelhochdeutschen smîʒen „streichen, schmieren; schlagen“; dieses geht auf die gotischen Formen smīʒan, bismīʒan „beschmieren, bestreichen“ zurück. Die heutige Bedeutung entstammt dem Mittelniederdeutschen sowie Mittelniederländischen smīten „werfen^[1] (neben schlagen)“; beide Bedeutungen lassen sich in der Tätigkeit des Bewerfens von Hauswänden mit Lehm als alte, historische Bauweise (Fachwerkbauweise) und anschließendem Verstreichen zusammenbringen.

Synonyme:

etwas, mit etwas werfen, schleudern, schmettern

aufgeben (hinschmeißen)

meist Getränke: spendieren, ausgeben; geben

bewerkstelligen, deichseln, hinbiegen, hinkriegen, managen, meistern, zurechtkommen

Gegenwörter:

einsammeln, zurückholen, zurückbringen, holen

etwas erfolgreich durchführen

etwas aufgeben, misslingen lassen

schweißen

Unterbegriffe:

abschmeißen, anschmeißen, aufschmeißen, auseinanderschmeißen, beschmeißen, dagegenschmeißen, dahinschmeißen, danebenschmeißen, davonschmeißen, dazwischenschmeißen, durchschmeißen, einschmeißen, entgegenschmeißen, entlangschmeißen, entzweischmeißen, fortschmeißen, herschmeißen, herabschmeißen, heraufschmeißen, herausschmeißen, herunterschmeißen, hinschmeißen, hinaufschmeißen, hinausschmeißen, hinunterschmeißen, hochschmeißen, nachschmeißen, niederschmeißen, umschmeißen, verschmeißen, vorschmeißen, wegschmeißen, zerschmeißen, zuschmeißen

Beispiele:

„Wer schmeißt denn da mit Lehm?“ (Titel eines Liedes von Claire Waldoff)

Schmeiß bloß schnell den Pilz weg, er ist giftig!

„Ich möchte euch das vor die Füße schmeißen, so sauer bin ich!“

Schon mancher, der das Studium geschmissen hat, hat seine Karriere gemacht.

Schmeißt du noch 'ne Runde Kaffee?

Schmissest du das Büro besser, könnte ich auch mal Urlaub machen.

Redewendungen:

den Laden schmeißen – etwas gut durchführen, managen, leiten

eine Party schmeißen – die Stimmung auf einer Party verderben oder eine Party ausrichten

eine Runde schmeißen, eine Lage schmeißen – für jeden Anwesenden ein Getränk bezahlen

etwas über den Haufen schmeißen

sich in Schale schmeißen – gute, festliche Bekleidung anlegen

(etwas) vor die Füße schmeißen – wütend aufgeben

Wortbildungen:

Schmeißfliege, Schmiss, Geschmeiß

abschmeißen, anschmeißen, aufschmeißen, auseinanderschmeißen, beschmeißen, dagegenschmeißen, dahinschmeißen, danebenschmeißen, davonschmeißen, dazwischenschmeißen, durchschmeißen, einschmeißen, entgegenschmeißen, entlangschmeißen, entzweischmeißen, fortschmeißen, herschmeißen, herabschmeißen, heraufschmeißen, herausschmeißen, herunterschmeißen, hinschmeißen, hinaufschmeißen, hinausschmeißen, hinunterschmeißen, hochschmeißen, nachschmeißen, niederschmeißen, umschmeißen, verschmeißen, vorschmeißen, wegschmeißen, zerschmeißen, zuschmeißen

schmissig, Schmissigkeit

Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „schmeißen“

Duden online „schmeißen (werfen, aufgeben, anziehen)“

Quellen:

Alternative Schreibweisen:

Schweiz und Liechtenstein: schmeissen

Worttrennung:

schmei·ßen, Präteritum: schmeiß·te, Partizip II: ge·schmeißt

Aussprache:

IPA:

Hörbeispiele:  schmeißen ^(Info),  schmeißen (Österreich) ^(Info)

Reime: -aɪ̯sn̩

Bedeutungen:

Jägersprache, von Greifvögeln: Kot auswerfen

Beispiele:

Auf den Abhang hinter der Falknerei schmeißen die Vögel gern.

Wolfgang Pfeifer: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen, digitalisierte und aufbereitete Ausgabe basierend auf der 2., im Akademie-Verlag 1993 erschienenen Auflage. Stichwort „schmeißen“

Duden online „schmeißen (ausscheiden, koten)“