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Worttrennung:
- si·chern, Präteritum: si·cher·te, Partizip II: ge·si·chert
Aussprache:
- IPA:
- Hörbeispiele: sichern (Info), sichern (Info)
- Reime: -ɪçɐn
Bedeutungen:
- etwas vor Gefahren oder Zugriff bewahren, etwas sicher machen
- eine Schusswaffe gegen versehentliches Abschießen schützen oder verriegeln
- Bergsteigen: jemanden mit Hilfe eines Seiles vor einem Absturz schützen
- etwas garantieren, gewährleisten (meist durch bestimmte Vorkehrungen)
- Polizei: an einem Tatort Spuren aufnehmen
- häufig als Partizip II: etwas zweifelsfrei feststellen, durch Beweise bekräftigen
- reflexiv: sich darum kümmern, etwas zu bekommen; sich etwas verschaffen
- Militär: wachsam, kampfbereit sein, um die Truppe gegen überraschende feindliche Überfälle zu schützen
- EDV: Daten speichern; Daten aus dem Arbeitsspeicher eines Programms auf einen Datenspeicher übertragen
Herkunft:
- mittelhochdeutsch sichern „sicherstellen, ein Versprechen leisten, geloben, Sicherheit geben“ von althochdeutsch sihhurōn „rechtfertigen, sich entschuldigen, verbürgen“ aus dem 9. Jahrhundert[1]
Sinnverwandte Wörter:
- sicherstellen
- abspeichern
Gegenwörter:
- entsichern
Beispiele:
- Mir wurde das Fahrrad geklaut, dabei hatte ich es mit einem Schloss gesichert.
- Sichere die Pistole, wenn Du fertig bist mit der Übung!
- «Üblich sind am Matterhorn Zweierseilschaften. Weil es zu lange dauert, sich überall zu sichern, fällt, wer fällt, sehr oft zu zweit.»[2]
- „Beim Extrembergsteigen vertraut der Kletterer den Kameraden seiner Seilschaft, die ihn sichern.“[3]
- Viele Mitarbeiter haben einzig die Aufgabe, die Qualität unserer Produkte zu sichern.
- „Trinkwasser müsse auf Dauer gesichert werden, die gesundheitliche Versorgung der Menschen ebenso gewährleistet werden wie Schulen für die Kinder.“[4]
- „Ich räusperte mich – nur einmal – und sicherte damit, dass er davon augenblicklich und endgültig absah.“[5]
- „In den nächsten Tagen werden die Ermittler in die Wohnungen von Wiebke und Martin kommen und dort DNA-Spuren sichern.“[6]
- „Neue Beispiele klassischer Reliefgrabstelen haben dieses Bild immer wieder bestätigt – und sie haben eine weitere Erkenntnis gesichert: .“[7]
- Ich habe mir das neue Album gleich nach Ladeneröffnung gesichert.
- „Damals schuftete er vom Morgengrauen bis spät abends am Markt, meistens beim Fischhändler, und sicherte sich somit wenigstens eine Mahlzeit am Tag.“[8]
- Ihr zwei sichert heute Nacht als erste!
- Vergiss nicht, Deine Arbeit regelmäßig zu sichern, bei einem Computerabsturz ist sonst alles weg!
Charakteristische Wortkombinationen:
- ein Gewehr sichern, eine Pistole sichern
- Spuren sichern
Wortbildungen:
- absichern, entsichern, versichern, zusichern
- rastgesichert, stoßgesichert
Übersetzungen
etwas vor Gefahren oder Zugriff bewahren, etwas sicher machen
eine Schusswaffe gegen versehentliches Abschießen schützen oder verriegeln
Bergsteigen: jemanden mit Hilfe eines Seiles vor einem Absturz schützen
etwas garantieren, gewährleisten (meist durch bestimmte Vorkehrungen)
Polizei: an einem Tatort Spuren aufnehmen
häufig als Partizip II: etwas zweifelsfrei feststellen, durch Beweise bekräftigen
reflexiv: sich darum kümmern, etwas zu bekommen; sich etwas verschaffen
- Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „sichern“
- Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „sichern“
- Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „sichern“
- The Free Dictionary „sichern“
Quellen:
- ↑ Wolfgang Pfeifer: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen, digitalisierte und aufbereitete Ausgabe basierend auf der 2., im Akademie-Verlag 1993 erschienenen Auflage. Stichwort „sichern“
- ↑ Christoph Zürcher: Ernstfall am Matterhorn. In: NZZOnline. 9. September 2007, ISSN 0376-6829 (URL, abgerufen am 1. Februar 2022) .
- ↑ Siegbert A. Warwitz: Sinnsuche im Wagnis. Leben in wachsenden Ringen. Erklärungsmodelle für grenzüberschreitendes Verhalten. Schneider, Baltmannsweiler 2016, ISBN 978-3-8340-1620-1 , Seite 63.
- ↑ Schröder will Putins Schulden-Rückzahlung für Fluthilfe nutzen. In: Spiegel Online. 4. Januar 2005, ISSN 0038-7452 (URL, abgerufen am 10. Mai 2009) .
- ↑ Sharon Dodua Otoo: Adas Raum. Roman. Originalausgabe, 2. Auflage. S. Fischer Verlag, Frankfurt am Main 2021, ISBN 978-3-10-397315-0, Seite 23 .
- ↑ Jetzt bleibt nur noch ein kleiner Rest Hoffnung. In: Hamburger Abendblatt. 5. Januar 2005 (URL, abgerufen am 10. Mai 2009) .
- ↑ Florens FELTEN: THEMEN MAKEDONISCHER GRABDENKMÄLER KLASSISCHER ZEIT. Seite 24, abgerufen am 10. Mai 2009 (pdf).
- ↑ Sharon Dodua Otoo: Adas Raum. Roman. Originalausgabe, 2. Auflage. S. Fischer Verlag, Frankfurt am Main 2021, ISBN 978-3-10-397315-0, Seite 74 .