stecken

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stecken (Deutsch)

Person Wortform
Präsens ich stecke
du steckst
er, sie, es steckt
Präteritum ich steckte
stak
Konjunktiv II ich steckte
stäke
Imperativ Singular steck!
Plural steckt!
Perfekt Partizip II Hilfsverb
gesteckt haben
Alle weiteren Formen: Flexion:stecken

Anmerkung:

In gehobenem Sprachgebrauch kann beim intransitiven Sinn in der Vergangenheit auch stak (Indikativ) und stäke (Konjunktiv) vorkommen.

Worttrennung:

ste·cken, Präteritum: steck·te, intransitiv auch: stak, Partizip II: ge·steckt

Aussprache:

IPA:
Hörbeispiele: Lautsprecherbild stecken (Info)
Reime: -ɛkn̩

Bedeutungen:

transitiv: etwas in etwas anderes hineindrücken oder einfügen
intransitiv: in etwas hineingedrückt oder eingefügt sein, festgeklemmt sein
umgangssprachlich, transitiv: jemandem etwas mitteilen
umgangssprachlich: an einem bestimmten Ort sein

Herkunft:

Das Wort ist das Resultat einer Verschmelzung von althochdeutsch stecchen → goh „stechend festmachen“ und althochdeutsch stecchēn → gohfestsitzen“;[1] beide althochdeutschen Verben gehen letztlich auf den indogermanischen Verbalstamm *steig- (auch *teig-) mit der Bedeutung stechen zurück.[2]

Sinnverwandte Wörter:

aufhalten, befinden

Unterbegriffe:

abstecken, anstecken, aufstecken, ausstecken, bestecken, dahinterstecken, dazwischenstecken, durchstecken, einstecken, feststecken, herausstecken, hineinstecken, hochstecken, rausstecken, reinstecken, steckenlassen, verstecken, vorstecken, wegstecken, zurückstecken, zusammenstecken, zustecken

Beispiele:

Den USB-Stick steckt man hier in die Öffnung und schon kann man darauf zugreifen.
Er steckte (nicht „stak“) seine Hände in die Taschen.
„ im August 2017 stecken ihn die Hongkonger Behörden für mehrere Monate ins Gefängnis.“[3]
Das Messer steckte/stak in seinem Rücken.
Der Mathematiklehrer steckte mir, dass wir morgen eine kleine Arbeit schreiben werden.
Wo steckt denn dein Schwager?

Redewendungen:

etwas in Brand stecken
im Dreck stecken
in den Kinderschuhen stecken (Lautsprecherbild Audio (Info)) – noch nicht fertig sein, unausgereift
in der Klemme stecken
in der Patsche steckensiehe: in der Klemme stecken
in der Scheiße stecken
unter einer Decke stecken

Wortbildungen:

Steckbrief, Steckbecken, Steckdose, Stecker, Steckkamm, Steckkarte, Steckkissen, Steckkontakt, Steckleiter, Steckling, Steckmuschel, Stecknadel, Steckplatz, Steckreis, Steckrübe, Steckschach,Steckschale, Steckschloss, Steckschlüssel, Steckschuss, Steckschwamm, Steckschwert, Stecktuch, Steckvase, Steckverbinder, Steckverbindung, Steckvorrichtung, Steckzigarette, Steckzwiebel

Übersetzungen

Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „stecken
Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „stecken
Uni Leipzig: Wortschatz-Portalstecken

Quellen:

  1. Wahrig Herkunftswörterbuch „stecken“ auf wissen.de
  2. Duden Herkunftswörterbuch, 4. Aufl., 2006, S. 802
  3. Mathias von Lieben: Joshua Wong: „Unfree Speech“ – Halb Memoir, halb Manifest. In: Deutschlandradio. 26. Februar 2020 (Deutschlandfunk Kultur / Berlin, Sendereihe: Studio 9, Text und Audio zum Download, Dauer 05:16 mm:ss, online verfügbar nur bis 26.08.2020 wegen des deutschen Telemediengesetzes (TMG) in Verbindung mit dem Rundfunkstaatsvertrag in der Fassung der 22. Änderung, URL, abgerufen am 27. Februar 2020).

Ähnliche Wörter (Deutsch):

Anagramme: neckest