synthetisch

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synthetisch (Deutsch)

Adjektiv

Positiv Komparativ Superlativ
synthetisch synthetischer am synthetischsten
Alle weiteren Formen: Flexion:synthetisch

Worttrennung:

syn·the·tisch, Komparativ: syn·the·ti·scher, Superlativ: syn·the·tischs·ten

Aussprache:

IPA:
Hörbeispiele: Lautsprecherbild synthetisch (Info)
Reime: -eːtɪʃ

Bedeutungen:

Philosophie: verbindend, verknüpfend
allgemein: auf Synthese beruhend, zusammengesetzt
künstlich hergestellt
Chemie: auf die Synthese bezogen
Sprachwissenschaft, synthetische Sprache: Sprache, die sich durch die folgenden Eigenschaften auszeichnet:
a) flexionsreich b) viele Wortformen pro Lexem c) Flexion markiert Subjekt und Objekt

Herkunft:

strukturell: Derivation vom Substantiv Synthese
Entlehnung aus dem Altgriechischen vom Adjektiv συνθετικός (synthetikos→ grc „zum Zusammenstellen geeignet“ nach σύνθετος (synthetos→ grczusammengesetzt“, einer Ableitung zum Verb συντιθέναι (syntithenai→ grc
1845 durch Hermann Kolbe in die Naturwissenschaften eingeführt

Synonyme:

zusammengesetzt
künstlich

Gegenwörter:

analytisch
natürlich

Oberbegriffe:

chemisch

Unterbegriffe:

halbsynthetisch
flektierend; agglutinierend

Beispiele:

„Und dann standen bei Kant so ganz wunderliche Ausdrücke wie: a priori, synthetische Urteile a priori.“
„So stellte schon Herder dem abstrakten Universalismus von Ware und Geld den vermeintlichen ›völkischen‹ Urgrund des Nationalen entgegen, ohne zu erkennen, daß das synthetische Konstrukt der ›Nation‹ demselben gesellschaftlichen Zusammenhang der Modernisierung entsprungen war und einen realen Funktionsraum der ›universellen‹ kapitalistischen Prinzipien selber markierte.“
synthetische Werkstoffe
die synthetische Chemie
Deutsch ist eine synthetische Sprache.
„Der Wandel vom synthetischen zum analytischen Sprachbau setzt sich im Neuhochdeutschen fort und ist auch am veränderten Kasusgebrauch abzulesen.“

Charakteristische Wortkombinationen:

synthetisches Urteil
synthetische Sprache

Wortbildungen:

Synthetiks

Übersetzungen

Wikipedia-Artikel „synthetisch
Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „synthetisch
Uni Leipzig: Wortschatz-Portalsynthetisch
Duden online „synthetisch
Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „synthetisch

Quellen:

  1. 1,0 1,1 Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Deutsches Universalwörterbuch. Das umfassende Bedeutungswörterbuch der deutschen Gegenwartssprache. 8., überarbeitete und erweiterte Auflage. Dudenverlag, Berlin 2015, ISBN 978-3-411-05508-1, Seite 1732, Eintrag „synthetisch“.
  2. Henry George Liddell, Robert Scott, revised and augmented throughout by Sir Henry Stuart Jones with assistance of Roderick McKenzie: A Greek-English Lexicon. Clarendon Press, Oxford 1940. Stichwort „συνθετικός“.
  3. Beiträge zur Kenntnis der gepaarten Verbindungen, Ann. Chem. & Pharm. 115 (1860) S. 145.
  4. Carl Friedrich von Weizsäcker: Bewußtseinswandel, München: Hanser 1988, S. 318.
  5. Robert Kurz: Schwarzbuch Kapitalismus, Frankfurt a. M.: Eichborn 1999, S. 180.
  6. Karsten Schröder: Neuhochdeutsch: Durchbruch zur deutschen Standardsprache. In: Konturen. Magazin für Sprache, Literatur und Landschaft. Nummer Heft 1, 1992, Seite 45-47, Zitat Seite 46.