tschechern

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tschechern (Deutsch)

Person Wortform
Präsens ich tschechere
du tschecherst
er, sie, es tschechert
Präteritum ich tschecherte
Konjunktiv II ich tschecherte
Imperativ Singular tschecher!
Plural tschechert!
Perfekt Partizip II Hilfsverb
getschechert haben
Alle weiteren Formen: Flexion:tschechern

Worttrennung:

tsche·chern, Präteritum: tsche·cher·te, Partizip II: ge·tsche·chert

Aussprache:

IPA:
Hörbeispiele: Lautsprecherbild tschechern (Info)
Reime: -ɛçɐn

Bedeutungen:

Ostösterreich; salopp: (gewohnheitsmäßig) viel Alkohol konsumieren

Herkunft:

Entlehnung über das Rotwelsche (bezeugt ist schecherberauschendes Getränk“) aus dem Jiddischen שחר‎ (YIVO: shokhar)  ‚trinken; sich berauschen‘; dieses entstammt dem Hebräischen שחר‎ (CHA: šoḥar)  ‚trinken[1]

Sinnverwandte Wörter:

bechern, saufen, zechen
Österreich: anschütten, biberln, blasen, bläsern, piperln/pipperln, suffeln/süffeln; Ostösterreich: bürsteln

Gegenwörter:

fressen, futtern, mampfen

Oberbegriffe:

sich betrinken

Beispiele:

„Norbert Walter tschechert den Wein nicht nur, er keltert ihn auch.“[2]
„Er war in vielen Rollen zu erleben, u. a. als "Pompfüneberer", der über die Vergänglichkeit des Lebens schwafelt. Als Schmäh führender "Hombre" an der Theke ("Eine kluge Frau ist mit Leib und Seele Körper"). Als mit kraftvoller Faust das Viertel umklammernder Winzer, gebeutelt vom Weinskandal ("Angstfrei tschechern muss wieder möglich sein").“[3]

Wortbildungen:

antschechern, Tschecherant (→ Tschecherantin), Tschecherl, Tschoch, Tschocherl

Übersetzungen

Ulrich Ammon et al. (Herausgeber): Variantenwörterbuch des Deutschen. Die Standardsprache in Österreich, der Schweiz und Deutschland sowie in Liechtenstein, Luxemburg, Ostbelgien und Südtirol. 1. Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2004, ISBN 978-3-11-016574-6, DNB 972128115, Seite 805
Duden online „tschechern

Quellen:

  1. vergleiche Ulrich Ammon et al. (Herausgeber): Variantenwörterbuch des Deutschen. Die Standardsprache in Österreich, der Schweiz und Deutschland sowie in Liechtenstein, Luxemburg, Ostbelgien und Südtirol. 1. Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2004, ISBN 978-3-11-016574-6, DNB 972128115, Seite 805
  2. Gerhard Hofer: Gemischter Satz Weißleiten. In: DiePresse.com. 6. Juni 2008, ISSN 1563-5449 (URL, abgerufen am 18. September 2012).
  3. Online-Ausgabe des Kurier, Erwin Steinhauer: Der Aufbegehrer, 19.05.2009

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: bechern, Tscheche