un-

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un-, Un- (Deutsch)

Worttrennung:

un-

Aussprache:

IPA:
Hörbeispiele: Lautsprecherbild un (Info), Lautsprecherbild un- (Info)

Bedeutungen:

in Zusammensetzungen, bei Adjektiven und adjektivisch gebrauchten Partizipien: verneinend; etwas ist nicht so, wie es das zugrundeliegende Adjektiv beschreibt
in Zusammensetzungen, bei Substantiven: Negation, etwas ist nicht durch das gekennzeichnet, was das zugrundeliegende Substantiv beschreibt
in Zusammensetzungen, bei Substantiven als Augmentativpräfix, mit mitschwingender, unterschwelliger negativer Bedeutung: weit von dem normalen Maß abweichend; bei Mengen- oder Größenangaben auch: besonders viel
in Zusammensetzungen, bei Substantiven: ungünstig und negativ belegt

Herkunft:

mittelhochdeutsch un-, althochdeutsch un-, germanisch un-, indogermanisch *n-, das die Negation ausdrückt;[1]

Sinnverwandte Wörter:

a-, an-, in-, im-, nicht, nicht-, non-

Beispiele:

Die Vorsilbe un- ist das am häufigsten vorkommende Adjektivpräfix.
Das un- in "unverfälscht" steht für die Negation „nicht“, etwas ist nicht verfälscht.
Das un- in "Unvernunft" steht für die Negation „nicht“, etwas ist nicht durch Vernunft gekennzeichnet.
Das un- in "Untiefe" kann für extrem große Tiefe oder für zu geringe Tiefe stehen.
Das un- in "Unsummen" steht für eine extrem große Summe.
Das un- in "Unhold" generiert einen bösen Menschen, von dem man Gefahr und negative Folgen erwartet.

Wortbildungen:

siehe ausschließlich: Verzeichnis:Deutsch/Wortbildungen/un-

Übersetzungen

Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „un-
Uni Leipzig: Wortschatz-Portalun-
The Free Dictionary „un-
Duden online „un-

Quellen:

  1. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742, Stichwort: „un-“, Seite 941.