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Worttrennung:
- ver·kau·fen, Präteritum: ver·kauf·te, Partizip II: ver·kauft
Aussprache:
- IPA:
- Hörbeispiele: verkaufen (Info), verkaufen (Info), verkaufen (Österreich) (Info)
- Reime: -aʊ̯fn̩
Bedeutungen:
- einen Gegenstand, eine Ware gegen Geld abgeben
- reflexiv: etwas erwerben, was sich als falsch oder zu teuer herausstellt
- auch reflexiv: mit werbenden Worten anpreisen, damit Zustimmung entsteht
- jemanden oder etwas verraten: arglistig die Identität oder den Aufenthaltsort einer Person preisgeben oder absichtlich ein Geheimnis an Dritte preisgeben; sich von einem Wert oder einem Ideal abwenden
- reflexiv: sich prostituieren, den eigenen Körper feilbieten
- reflexiv: als Ware Absatz finden
Herkunft:
- Ableitung von kaufen mit dem Präfix ver- als Ableitungsmorphem
Sinnverwandte Wörter:
- veräußern; umgangssprachlich: verbimmeln, verticken, verscheuern, verhökern, verklopfen, verkloppen, versilbern, zu Geld machen
- bekaufen, vergreifen
- an den Mann bringen, ins rechte Licht rücken
- verraten
- feilbieten, prostituieren
- absetzen, loswerden, umsetzen
Gegenwörter:
- kaufen
Unterbegriffe:
- abverkaufen, ausverkaufen, weiterverkaufen
Beispiele:
- Ich verkaufe mein Auto.
- „Die Portiers schenken mir Briefmarken, die ich sammle, weil ich sie vielleicht später verkaufen kann.“[1]
- „ natürlich die Industrie entsprechend schnelle und teure Autos verkaufen will.“[2]
- „1671 gelangte der Welfenschatz aus dem Braunschweiger Dom in die Schlosskirche zu Hannover, 1862 in das Welfenmuseum; 1930 wurde er verkauft.“[3]
- Mit dem Kostüm habe ich mich verkauft, es ist viel zu elegant und dann auch noch ganz schön teuer.
- Wenn du den Vorschlag geschickt verkaufst, ist vielleicht eine Beförderung für dich drin.
- Im Bewerbungsgespräch hat sie sich ganz gut verkauft.
- Die Kritiker werfen den Gründern von Google vor, sie hätten ihre Ideale verkauft.
- Wie sich später herausstellte, wurde der Undercoverermittler von seiner eigenen Behörde an die Mafia verkauft.
- Um die Miete zahlen zu können, war sie zwar nicht gezwungen, sich zu verkaufen, aber es machte die Sache einfacher.
- Die Öko-Bananen verkaufen sich ganz gut.
Redewendungen:
- das Ei unterm Huhn verkaufen
- etwas auf Abbruch verkaufen
- etwas für ein Linsengericht verkaufen
- jemanden für dumm verkaufen
- sein Leben teuer verkaufen
- seine Haut so teuer wie möglich verkaufen
- sich verkaufen wie warme Semmeln
- verraten und verkauft sein
- seine Ideale verkaufen
Charakteristische Wortkombinationen:
- online verkaufen
- jemandem eine Idee verkaufen
- jemandem seine Seele verkaufen, seine Ideale verkaufen
- jemandem seinen Körper verkaufen
Wortbildungen:
- Verkauf, verkaufbar, Verkäufer, verkäuflich
Übersetzungen
einen Gegenstand, eine Ware gegen Geld abgeben
reflexiv: etwas erwerben, was sich als falsch oder zu teuer herausstellt
auch reflexiv: mit werbenden Worten anpreisen, damit Zustimmung entsteht
jemanden oder etwas verraten
reflexiv: sich prostituieren, den eigenen Körper feilbieten
reflexiv: als Ware Absatz finden
- Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „verkaufen“
- Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „verkaufen“
- Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „verkaufen“
- The Free Dictionary „verkaufen“
- Duden online „verkaufen“
- Großes Wörterbuch der deutschen Sprache „verkaufen“ auf wissen.de
- Wahrig Synonymwörterbuch „verkaufen“ auf wissen.de
- Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch – elexiko „verkaufen“
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Quellen:
- ↑ Irmgard Keun: Kind aller Länder. Roman. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 1989, ISBN 3-423-45369-7 , Seite 5. Erste Ausgabe 1938.
- ↑ Nicol Ljubic: „Fridays for Future“-Proteste – Wir betreiben Raubbau an der Zukunft unserer Kinder!. In: Deutsche Welle. 22. Februar 2019 (Deutschlandfunk Kultur / Berlin, Sendereihe: Politisches Feuilleton, Text und Audio, Dauer 03:59 mm:ss, hörbar nur bis 22.08.2019 wegen des deutschen Telemediengesetzes (TMG) in Verbindung mit dem Rundfunkstaatsvertrag in der Fassung der 21. Änderung, URL, abgerufen am 22. Februar 2019) .
- ↑ wissen.de – Lexikon „Welfenschatz“