verschleißen

Siehe auch: Verschleißen

Siehe auch:

Verschleißen

Dieser Eintrag war in der 41. Woche des Jahres 2018 das Wort der Woche.

Alternative Schreibweisen:

Schweiz und Liechtenstein: verschleissen

Worttrennung:

ver·schlei·ßen, Präteritum: ver·schliss Partizip II: ver·schlis·sen

Aussprache:

IPA:

Hörbeispiele:  verschleißen ^(Info)

Reime: -aɪ̯sn̩

Bedeutungen:

• intransitiv:

Hilfsverb sein: durch ständigen Gebrauch weniger geeignet werden, seinen Zweck zu erfüllen (etwas nutzt stark ab)

• transitiv:

Hilfsverb haben: dazu beitragen, dass etwas weniger geeignet wird, seinen Zweck zu erfüllen (etwas wird stark abgenutzt)

Hilfsverb haben, auch über Personen, und dann auch reflexiv: (in kurzer Zeit und ohne Rücksicht) etwas einsetzen/verwenden/verbrauchen, bis es unbrauchbar/alle ist

Herkunft:

etymologisch: Erbwort von mittelhochdeutsch verslīʒen ^→ gmh, althochdeutsch farslīʒan ^→ goh, einer Verstärung zu schleißen;^[1] ähnliche Wortformen finden sich im Angelsächsischen forslîtan ^→ ang, im Mittelniederdeutschen vorslîten ^→ gml und im Altsächsischen farslîtan ^→ osx[2]

strukturell: Derivation (Ableitung) zum Verb schleißen mit dem Derivatem (Ableitungsmorphem) ver-

Sinnverwandte Wörter:

abnutzen, altern, aufbrauchen

angreifen

ausbeuten, ausnutzen, strapazieren, verbrauchen, verheizen

Beispiele:

Unsere Sommerreifen sind auf den Feldwegen schneller verschlissen, als wir uns das gedacht hatten.

Der grobkörnige Sand und die scharfen Steinsplitter verschleißen das Gummi.

Mein Sohn verschleißt seine Reithosen nur so. Jetzt habe ich ihm die dritte in diesem Jahr gekauft.

Die Band hat schon den vierten Gitarristen verschlissen.

„Nur derjenige, der sich ständig Kopfzerbrechen bereitet und neue Herausforderungen sucht und nie mit seiner momentanen Situation zufrieden ist, der verschleißt sich und kriegt Falten, beraubt sich seiner Energie.“^[3]

Wortbildungen:

Konversionen: Verschleißen, verschleißend, verschlissen

Substantive: Verschleiß, Verschleißkrankheit

Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „verschleißen“

Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch „verschleißen“

The Free Dictionary „verschleißen“

Duden online „verschleißen“

Quellen:

Anmerkung zur Konjugation:

Während Duden online „verschleißen“ auch eine starke Konjugation angibt, ist laut Österreichischem Wörterbuch (siehe Referenzen) nur eine regelmäßige Konjugation vorgesehen.

Worttrennung:

ver·schlei·ßen, Präteritum: ver·schleiß·te, Partizip II: ver·schleißt

Aussprache:

IPA:

Hörbeispiele:  verschleißen ^(Info)

Reime: -aɪ̯sn̩

Bedeutungen:

transitiv, Österreich, Amtssprache, regelmäßige Konjugation: eine Ware im Kleinhandel anbieten

Herkunft:

etymologisch: die im Mittelhochdeutschen nicht nachweisbare Bedeutung „in Kleinverkauf bringen“ tritt erst im Mittelniederdeutschen, Neuhochdeutschen und ebenso häufig in Oberdeutschland auf;^[1] die ursprüngliche Bedeutung war „etwas in kleine Teile spalten und verkaufen“^[2]

strukturell: Derivation (Ableitung) zum Verb schleißen mit dem Derivatem (Ableitungsmorphem) ver-

Synonyme:

verkaufen, vertreiben

Beispiele:

Die Bestellung von Tabakverlegern und Trafikanten erfolgte ebenfalls durch die Gefällsverwaltung, die die Verkäufer dazu verpflichtete, die Waren in öffentlichen, deutlich gekennzeichneten Kaufläden zu verschleißen.^[3]

Wortbildungen:

Konversionen: Verschleißen, verschleißend, verschleißt

Substantive: Verschleiß, Verschleißer, Verschleißpreis, Verschleißstelle

Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „verschleißen“

Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch „verschleißen“

Duden online „verschleißen“

ÖBV im Auftrag des Bundesministeriums für Bildung (Herausgeber): Österreichisches Wörterbuch. Auf der Grundlage des amtlichen Regelwerks. Schulausgabe – 43. Auflage. ÖBV, Wien 2016, ISBN 978-3-209-08513-9 (Bearbeitung: Magdalena Eybl et al.; Red.: Christiane M. Pabst, Herbert Fussy, Ulrike Steiner) , Seite 782, Eintrag „verschleißen²“.

Quellen: