𐌰𐌵𐌹𐌶𐌹

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𐌰𐌵𐌹𐌶𐌹 (Gotisch)

Kasus Singular Plural
Nominativ 𐌰𐌵𐌹𐌶𐌹 𐌰𐌵𐌹𐌶𐌾𐍉𐍃
Akkusativ 𐌰𐌵𐌹𐌶𐌾𐌰 𐌰𐌵𐌹𐌶𐌾𐍉𐍃
Genitiv 𐌰𐌵𐌹𐌶𐌾𐍉𐍃 𐌰𐌵𐌹𐌶𐌾𐍉
Dativ 𐌰𐌵𐌹𐌶𐌾𐌰𐌹 𐌰𐌵𐌹𐌶𐌾𐍉𐌼

Worttrennung:

𐌰𐌵𐌹𐌶𐌹

Umschrift:

aqizi

Aussprache:

IPA:
Hörbeispiele:

Bedeutungen:

Axt

Herkunft:

Erbwort aus dem urgermanischen *akwesī-; etymologisch verwandt mit altnordisch øx → non, färöisch øks → fo, altenglisch æx → ang (neuenglisch axe → en), altfriesisch axe → ofs, altsächsisch akus → osx, niederländisch aks → nl und althochdeutsch ackus → goh (neuhochdeutsch Axt); zwar wird häufig eine Urverwandtschaft mit altgriechisch ἀξίνη (axinē→ grc und lateinisch ascia → la angeführt, jedoch deutet die formale Inkongruenz auf eine Entlehnung aus einer nichtindogermanischen Sprache hin, sodass sich akkadisch 𒍏𒄩𒍣𒅔 (ḥaṣṣinnu) → akk und aramäisch חצינא (ḥaṣṣīnā) → arc vergleichen lassen[1]

Beispiele:

𐌰𐌸𐌸𐌰𐌽 𐌾𐌿 𐍃𐍉 𐌰𐌵𐌹𐌶𐌹 𐌰𐍄 𐍅𐌰𐌿𐍂𐍄𐌹𐌼 𐌱𐌰𐌲𐌼𐌴 𐌻𐌹𐌲𐌹𐌸: 𐌰𐌻𐌻 𐌽𐌿 𐌱𐌰𐌲𐌼𐌴 𐌿𐌽𐌱𐌰𐌹𐍂𐌰𐌽𐌳𐌰𐌽𐌴 𐌰𐌺𐍂𐌰𐌽 𐌲𐍉𐌳 𐌿𐍃𐌼𐌰𐌹𐍄𐌰𐌳𐌰 𐌾𐌰𐌷 𐌹𐌽 𐍆𐍉𐌽 𐌲𐌰𐌻𐌰𐌲𐌾𐌰𐌳𐌰.
„aþþan ju so aqizi at waurtim bagme ligiþ: all nu bagme unbairandane akran god usmaitada jah in fon galagjada.“ (Lk. 3, 9)[2]
„Schon ist die Axt an die Wurzel der Bäume gelegt; jeder Baum, der keine gute Frucht hervorbringt, wird umgehauen und ins Feuer geworfen.“[3]

Übersetzungen

Wilhelm Streitberg: Gotisch-Griechisch-Deutsches Wörterbuch, Heidelberg 1910, „𐌰𐌵𐌹𐌶𐌹“, Seite 11.

Quellen:

  1. Guus Kroonen: Etymological Dictionary of Proto-Germanic. 1. Auflage. Brill, Leiden, Boston 2013, ISBN 978-90-04-18340-7 (Band 11 der Leiden Indo-European Etymological Dictionary Series), „*akwesī-“ Seite 19.
  2. Wilhelm Streitberg (Herausgeber): Die gotische Bibel. Der gotische Text und seine griechische Vorlage mit Einleitung, Lesarten und Quellennachweisen sowie den kleinern Denkmälern als Anhang. Zweite verbesserte Auflage. Erster Teil, Heidelberg 1919 (Archive.org), Lukas, 3,9, Seite 3.
  3. Bibel: Lukasevangelium Kapitel 3, Vers 9