Barranke

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Barranke (Deutsch)

Singular Plural
Nominativ die Barranke
Genitiv der Barranke
Dativ der Barranke
Akkusativ die Barranke

Anmerkung:

Weder bei Fausel noch bei Altenhofen finden sich Angaben zum Flexionsmuster des Lemmas, sodass hier bewusst auf das Anführen möglicher Pluralformen verzichtet werden musste.

Worttrennung:

Bar·ran·ke, kein Plural angegeben

Aussprache:

IPA: [1]
Hörbeispiele:

Bedeutungen:

Brasilien (Rio Grande do Sul, Santa Catarina): an einem Fluss oder Weg gelegener steiler Abhang; Böschung

Herkunft:

Entlehnung aus dem portugiesischen barranco → pt[2][3] beziehungsweise barranca → pt[4]

Beispiele:

„Das Wort für Abhang ist portugiesisch barranca wie ‚Ranke‘ - es wurde bald ‚die Barranke‘ draus, und mancher alte Kolonist (der Mann, der ein Stück Land von der Kolonialgesellschaft kaufte, nannte es ‚seine Kolonie‘, sich selbst den ‚Kolonisten‘) erzählt, wie das zu Beginn war: man hatte keine richtigen Öfen, um aus Maismehl und Carafrüchten Brot zu backen, so machte man eine tiefe Öffnung in die Barranke und oben einen Abzug, und wenn man vorher tüchtig Wald geschlagen hatte, so schmeckte so ein Brot schon richtig!“[5]

Redewendungen:

die Barranke runterrollen

Wortbildungen:

Barrankehocker/Barrankehucker, Barrankeschlupper

Übersetzungen

Erich Fausel, eingeleitet und zusammengestellt mit einem Geleitwort von Hugo Moser: Die deutschbrasilianische Sprachmischung. Probleme, Vorgang und Wortbestand. Erich Schmidt, Berlin 1959, DNB 451217063, Seite 82.
Cléo Vilson Altenhofen: Hunsrückisch in Rio Grande do Sul. Ein Beitrag zur Beschreibung einer deutschbrasilianischen Dialektvarietät im Kontakt mit dem Portugiesischen. Steiner, Stuttgart 1996, ISBN 3-515-06776-0, DNB 946457603, Seite 196, 225, 251, 327, 331.

Quellen:

  1. Cléo Vilson Altenhofen: Hunsrückisch in Rio Grande do Sul. Ein Beitrag zur Beschreibung einer deutschbrasilianischen Dialektvarietät im Kontakt mit dem Portugiesischen. Steiner, Stuttgart 1996, ISBN 3-515-06776-0, DNB 946457603, Seite 196, 225, 251, 327, 331,
  2. Erich Fausel, eingeleitet und zusammengestellt mit einem Geleitwort von Hugo Moser: Die deutschbrasilianische Sprachmischung. Probleme, Vorgang und Wortbestand. Erich Schmidt, Berlin 1959, DNB 451217063, Seite 82.
  3. Cléo Vilson Altenhofen: Hunsrückisch in Rio Grande do Sul. Ein Beitrag zur Beschreibung einer deutschbrasilianischen Dialektvarietät im Kontakt mit dem Portugiesischen. Steiner, Stuttgart 1996, ISBN 3-515-06776-0, DNB 946457603, Seite 196, 225, 251, 327, 331.
  4. Cléo Vilson Altenhofen: Hunsrückisch in Rio Grande do Sul. Ein Beitrag zur Beschreibung einer deutschbrasilianischen Dialektvarietät im Kontakt mit dem Portugiesischen. Steiner, Stuttgart 1996, ISBN 3-515-06776-0, DNB 946457603, Seite 196.
  5. Alexander Lenard: SIEBEN TAGE BABYLONISCH. Abgerufen am 7. November 2012.
    Im Originalsatz ist das Wort »barranca« kursiv gesetzt.

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Anagramme: kranbare