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Genetik: die beiden Fäden eines Chromosoms, die bei der Zellteilung (sowohl in der Mitose als auch in der Meiose) als distinkte Strukturen sichtbar werden. Die beiden Chromatiden eines Chromosoms sind durch das Zentromer verbunden.
Herkunft:
Der Begriff Chromatid wurde 1900 durch den amerikanischen Zoologen und Genetiker Clarence Erwin McClung für jeden der vier Fäden eines Chromosomenpaares während der Meiose eingeführt. Später wurde er auch für die in der Mitose sichtbaren fädigen Strukturen übernommen. Der Begriff leitet sich von dem Griechischen Wort χρῶμα (chrōma, dt.: "Farbe") ab.
Chromosomen sind aus einem oder mehreren Chromatiden aufgebaut.
"Prophase: Es werden fädige Strukturen sichtbar, … Während nun die Kernmembran zerfällt …, verdicken und verkürzen sich die Doppelfäden zu kompakten Gebilden. Man nennt sie "Chromosomen", die beiden Einzelfäden "Chromatiden".[1]
Michael Schmitt (Herausgeber): Lexikon der Biologie. In 10 Bänden. 1. Auflage. Herder, Freiburg im Breisgau/Basel/Wien 1983–1992, DNB 550880577, Band 2, Seite 252, Artikel „Chromatiden“
Quellen:
↑ C. Bresch, R. Hausmann: Klassische und molekulare Genetik, 2. Die zytologischen Grundphänomene der Vererbung, Seite 24, Berlin, Heidelberg, New York 1972, Springer-Verlag, ISBN 3-540-05802-8