Engelmacherin

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Engelmacherin (Deutsch)

Singular Plural
Nominativ die Engelmacherin die Engelmacherinnen
Genitiv der Engelmacherin der Engelmacherinnen
Dativ der Engelmacherin den Engelmacherinnen
Akkusativ die Engelmacherin die Engelmacherinnen

Worttrennung:

En·gel·ma·che·rin, Plural: En·gel·ma·che·rin·nen

Aussprache:

IPA:
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Engelmacherin (Info)

Bedeutungen:

umgangssprachlich: eine Frau, die illegal Abtreibungen durchführt
ursprüngliche Bedeutung, veraltet, umgangssprachlich, euphemistisch: eine Frau, die Kinder in Pflege hat und diese so unzureichend versorgt, dass sie bald sterben

Herkunft:

Begriffsgeschichte: eine Frau, die kleine Kinder in Pflege nahm und diese verhungern ließ, in einer feineren Sprachregelung eben eine Frau, die diese Kinder „zu Engeln oder entmaterialisierten Wesen machte“. Der Begriff wurde später auf die Bedeutung übertragen.[1]

Gegenwörter:

Hebamme

Männliche Wortformen:

Engelmacher

Beispiele:

„Wenige Jahrzehnte zuvor riskierte eine Frau, die illegal abtrieb, die Todesstrafe: Während des Vichy-Regimes war eine so genannte Engelmacherin unter der Guillotine hingerichtet worden.“[2]
„Die Engelmacherin Waldrut Mergenin half einer großen Anzahl Schwangeren im Rheinland bei der Lösung ihrer Probleme.“[3]
  „Drinnen aber beugt sich ein altes Weib, eine Engelmacherin, über eine Kinderleiche, und sagt grinsend:
‚Kalte Milch ist gut! Drei Tage nichts als kalte Milch, das führt zum Ziele.‘“[4]

Redewendungen:

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Übersetzungen

Wikipedia-Artikel „Engelmacherin
Uni Leipzig: Wortschatz-PortalEngelmacherin
Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Engelmacherin
Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Engelmacherin

Quellen:

  1. nach: Brockhaus-Enzyklopädie in vierundzwanzig Bänden. Neunzehnte, völlig neu bearbeitete Auflage. Sechster Band: DS–EW und erster Nachtrag, F.A. Brockhaus GmbH, Mannheim 1988, ISBN 3-7653-1106-5, DNB 880468513, Seite 382, Artikel „Engelmacherin“
  2. Wortschatz-Lexikon Uni Leipzig, Quelle: fr-aktuell.de vom 05.04.2006
  3. Harry M. Deutsch: Das Lied der Loreley. Roman über ein 1500jähriges Mysterium bis in die Gegenwart. Eisbär-Verlag, Berlin 1998, ISBN 3-930057-47-6, Seite 90.
  4. Paul Keller → WP: Stille Straßen. In: Projekt Gutenberg-DE. Von armen Beladenen; Die unschuldigen Kinder (URL).