Kurtine

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Kurtine (Deutsch)

Singular Plural
Nominativ die Kurtine die Kurtinen
Genitiv der Kurtine der Kurtinen
Dativ der Kurtine den Kurtinen
Akkusativ die Kurtine die Kurtinen

Alternative Schreibweisen:

veraltet: Courtine, Curtine

Worttrennung:

Kur·ti·ne, Plural: Kur·ti·nen

Aussprache:

IPA:
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Kurtine (Info)
Reime: -iːnə

Bedeutungen:

Theater: der mittlere Vorhang der Bühne
Militär, historisch: verbindender Wall oder Mauer zwischen zwei Verteidigungspunkten einer Festung (Bastionen, Türme oder Rondelle)
Österreich, Theater: ein Brand hemmender und rauchdichter Schutzvorhang zwischen Bühne und Zuschauerraum

Herkunft:

aus gleichbedeutend französisch courtine → fr entlehnt, das auf spätlateinisch curtina → laVorhang, Gardine“ zurückgeht[1]

Synonyme:

Schutzvorhang, Eiserner Vorhang

Sinnverwandte Wörter:

Hubkurtine

Oberbegriffe:

Vorhang, Theater
Mauer, Wall, Festung, Bauwerk

Beispiele:

„Beim Aufrollen der Kurtine steht der Portier eine kleine Weile regungslos, mit dem großen Stock in der Hand, darauf kommt Leni aus dem Hause“[2]
„Um zehn Uhr hatte sich General Bosquet auf den gewählten Posten – in die am weitesten gegen die Kurtine vorgeschobene Parallele – begeben. Er ermöglichte einen vollständigen Überblick des Kampfplatzes.“[3]
„Die Kurtine, welche im Gefahrenfall die Bühnenöffnung gegen den Zuschauerraum brandhemmend und rauchdicht abzuschließen hat, darf keine Türen oder sonstigen Öffnungen haben und muß außerhalb der Zeit der Vorstellungen, der Proben und der zugehörigen Auf- und Umbauarbeiten geschlossen gehalten werden.“[4]
„Das Triebwerk der Kurtine ist derart einzurichten, daß die Bühnenöffnung auch ohne motorischen Antrieb mit einer durchschnittlichen Geschwindigkeit von 1 m pro Sekunde abgeschlossen werden kann; “[5]
„Bei einer Kurtine als Bühnenabschluss muss eine zweite Auslösemöglichkeit außerhalb der Bühne eingerichtet und entsprechend gekennzeichnet sein.“[6]

Wortbildungen:

Kurtinenwärter

Übersetzungen

Wikipedia-Artikel „Kurtine
Verlagsgruppe Weltbild, Deutsche Burgenvereinigung (Herausgeber): Faszination Burgen und Schlösser Rheinland-Pfalz, Augsburg 2006, Weltbild Verlag, Seite 92, Glossar, dort auch „Kurtine“

Quellen:

  1. Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das große Fremdwörterbuch. Herkunft und Bedeutung der Fremdwörter. 4. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-04164-0, Seite 784.
  2. Johann Nestroy → WP: Höllenangst. In: Projekt Gutenberg-DE. Dritter Akt, Erste Szene (URL).
  3. John Retcliffe → WP: Sewastopol. In: Projekt Gutenberg-DE. Zweiter Band, Fünftes Kapitel: Der Malakow (URL).
  4. Bundesgesetz Österreich: Bundestheatersicherheitsverordnung § 1 Abs 1, gültig vom 29. Oktober 1998 bis 31. Dezember 2006
  5. Landesgesetz Wien: Gesetz betreffend Lage, Beschaffenheit, Einrichtung und Betrieb von Veranstaltungsstätten (Wiener Veranstaltungsstättengesetz) § 42 Abs 2 in der Fassung vom 22 März 1999
  6. Landesrecht Salzburg: Verordnung der Salzburger Landesregierung vom 9. Jänner 2001 über nähere Vorschriften über den Bau und den Betrieb von Veranstaltungsstätten (Veranstaltungsstätten-Verordnung) § 38 Abs 3