Lumpenproletariat

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Lumpenproletariat (Deutsch)

Singular Plural
Nominativ das Lumpenproletariat
Genitiv des Lumpenproletariats
des Lumpenproletariates
Dativ dem Lumpenproletariat
dem Lumpenproletariate
Akkusativ das Lumpenproletariat

Worttrennung:

Lum·pen·pro·le·ta·ri·at, kein Plural

Aussprache:

IPA:
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Lumpenproletariat (Info), Lautsprecherbild Lumpenproletariat (Info)

Bedeutungen:

„unterste Gesellschaftsschicht ohne Klassenbewusstsein“[1]

Herkunft:

Der Begriff geht laut Pfeifer auf Marx/Engels zurück: „sich aus Angehörigen aller Klassen rekrutierende, deklassierte, politisch käufliche Elemente in der kapitalistischen Gesellschaft (Marx und Engels 1848)“.[2]
Determinativkompositum aus den Substantiven Lump und Proletariat sowie dem Fugenelement -en

Oberbegriffe:

Gesellschaftsschicht

Beispiele:

„Die Schwienteks, die Choloneks und ihre Nachbarn sind ein grotesk beschriebenes Lumpenproletariat, gerne mit Ambitionen in Richtung Bürgerlichkeit.“[3]
„An vielen Orten hielt sich die eingesessene tschechische Bevölkerung – das Lumpenproletariat, das es in allen Städten von einer bestimmten Größe an gibt, vielleicht ausgenommen – bei Brutalitäten gegenüber den eingesessenen Deutschen zurück.“[4]

Übersetzungen

Wikipedia-Artikel „Lumpenproletariat
Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Lumpenproletariat
Uni Leipzig: Wortschatz-PortalLumpenproletariat
The Free Dictionary „Lumpenproletariat
Duden online „Lumpenproletariat

Quellen:

  1. Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Deutsches Universalwörterbuch. 7. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2011, ISBN 978-3-411-05507-4, Stichwort: „Lumpenproletariat“.
  2. Wolfgang Pfeifer : Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. 2. durchgesehene und erweiterte Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 1993, ISBN 3-423-03358-4, Stichwort „Proletarier“.
  3. Angela Bajorek: Wer fast nichts braucht, hat alles. Janosch. Die Biographie. Ullstein, Berlin 2016, ISBN 978-3-550-08125-5, Seite 163. Polnisches Original 2015.
  4. Peter Glotz: Die Vertreibung. Böhmen als Lehrstück. Ullstein, München 2003, ISBN 3-550-07574-X, Seite 201.