Nachtmütze

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Nachtmütze (Deutsch)

Singular Plural
Nominativ die Nachtmütze die Nachtmützen
Genitiv der Nachtmütze der Nachtmützen
Dativ der Nachtmütze den Nachtmützen
Akkusativ die Nachtmütze die Nachtmützen

Worttrennung:

Nacht·müt·ze, Plural: Nacht·müt·zen

Aussprache:

IPA:
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Nachtmütze (Info)

Bedeutungen:

früher: beim Schlafen getragene Mütze
Mensch mit wenig innerem Antrieb

Herkunft:

Determinativkompositum aus Nacht und Mütze

Synonyme:

Nachthaube
Schlafmütze
Trödler
grob: Lahmarsch, Trantüte

Sinnverwandte Wörter:

Schlafhaube

Oberbegriffe:

Mütze
Mensch

Beispiele:

„Nur dann und wann warf er einen zürnenden Blick nach der Stelle hinüber, wo sein duldender Schlafkamerad, äußerlich ein Bild des stillen Friedens, mit der über die Ohren gezogenen Nachtmütze auf dem Rücken lag, innerlich aber den unruhigen Gesellen mit dem brennenden Lichte dahin wünschte, wo der Pfeffer wächst.“[1]
„Mein Vater konnte sich von dem Staunen, in das ihn Busqueros' Worte versetzt hatten, nicht erholen; er öffnete schon den Mund, um zu antworten, da er aber nicht wußte, wo er beginnen sollte, wandte er sich in seinem Bette um und zog die Nachtmütze über die Augen.“[2]
„Zuerst hörte sie Métiviers Stimme, dann die ihres Vaters, dann sprachen beide Stimmen zugleich, die Tür flog auf, und auf der Schwelle erschien völlig bestürzt der schöne schwarzhaarige Métivier und gleich hinter ihm in Nachtmütze und Schlafrock der Fürst mit einem vor Wut entstellten Gesicht und wildrollenden Augen.“[3]
„Der Kardinal erschien unversehens in der Nachtmütze und fragte uns allen Ernstes, ob uns das Warten nicht lang geworden sei.“[4]

Übersetzungen

Wikipedia-Artikel „Nachtmütze
Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Nachtmütze
Duden online „Nachtmütze

Quellen:

  1. Friedrich Gerstäcker: Herrn Mahlhubers Reiseabenteuer. Eulenspiegel Verlag, Berlin 1987, Seite 159. ISBN 3-359-00135-4. Zuerst 1857 erschienen.
  2. Jan Graf Potocki: Die Handschrift von Saragossa oder Die Abenteuer in der Sierra Morena. Roman. Gerd Haffmans bei Zweitausendeins, Frankfurt/Main 2003, Seite 730. Übersetzung von 1962 des teils französischen (1805-14), teils polnischen Originals (1847).
  3. Leo N. Tolstoi: Krieg und Frieden. Roman. Paul List Verlag, München 1953 (übersetzt von Werner Bergengruen), Seite 709. Russische Urfassung 1867.
  4. Giacomo Casanova: Geschichte meines Lebens, herausgegeben von Erich Loos, Band 1. Propyläen, Berlin 1985 (Neuausgabe) (übersetzt von Heinz von Sauter), Seite 358.