Neogäa

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Neogäa (Deutsch)

Singular Plural
Nominativ die Neogäa
Genitiv der Neogäa
Dativ der Neogäa
Akkusativ die Neogäa
zur Neoogäa gehören die hellbraun gefärbten Gebiete

Worttrennung:

Neo·gäa, kein Plural

Aussprache:

IPA:
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Neogäa (Info)
Reime: -ɛːa

Bedeutungen:

Geographie: das Südamerika, Mittelamerika einschließlich der karibischen Inseln umfassende Gebiet aus der Sicht von Fauna und Flora
Geologie: das neueste, heutige geologische Zeitalter; die aus der Megagäa hervorgegangene Erde

Herkunft:

Neologismus (sprachliche Neubildung) aus altgriechisch νέος (neos→ grc „neu“ und γαῖα (gaia→ grcErde, das Land“ nach der Göttin Gäa, altgriechisch Γαῖα (Gaia→ grc, der Mutter der Erde in der griechischen Antike[1]

Synonyme:

Neotropis, neotropische Region
Neogäikum

Gegenwörter:

Arktogäa, Notogäa

Oberbegriffe:

Florengebiet, Gebiet, biogeografische Region
Erdzeitalter, Zeitalter

Beispiele:

Das gegenwärtige Bild der südamerikanischen Fauna lässt sich ohne Kenntnis der Vergangenheit nicht verstehen. Dies ist die erste Lektion bei der Beschäftigung mit der „Neogäa“, wie die mittel- und südamerikanische Naturregion von Tiergeographen genannt wird.[2]
Am altertümlichsten ist der Charakter Südamerikas, der Neogäa, das offenbar lange Zeit eine Insel bildete und die Besiedlung mit jüngeren, höheren Formen unmöglich machte.[3]
Die Arktogäa wird der Neogäa (Neotropis) und der Notogäa (Australis) gegenübergestellt.[4]
Auch in der Neogäa finden noch Gebirgsfaltungen statt.
Das spätpaläozoische Stadium Laurentias auf der nördlichen Halbkugel wird mit dem Stadium Gondwanas zu Beginn der Neogäa auf der Südhalbkugel verglichen (Stille 1954).[5]
Die Abschätzung verschiedener Erscheinungen und Prozesse, die während der Neogäa in der Erdkruste und im oberen Mantel abliefen, bildet die Basis für eine Extrapolation von Ereignissen der Vergangenheit.[6]

Wortbildungen:

neogäisch

Übersetzungen

Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das große Fremdwörterbuch. Herkunft und Bedeutung der Fremdwörter. 4. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-04164-0, Seite 926

Quellen:

  1. Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das große Fremdwörterbuch. Herkunft und Bedeutung der Fremdwörter. 4. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-04164-0, Seite 926
  2. Josef H. Reichholf: Höchst eigenartig: die Tiere Südamerikas. In: Bild der Wissenschaft. Nummer 11/2010, ISSN 0006-2375, Seite 20.
  3. Olbricht, Konrad: Der erdkundliche Lehrstoff in neuzeitlicher Auffassung. Breslau, Ferdinand Hirt, 1921.
  4. Robert Pies-Schulz-Hofen: Die Tierpflegerausbildung. 3. Auflage. Georg Thieme Verlag, 2004, ISBN 3-8304-4134-7, Seite 173.
  5. Gesellschaft für Geologische Wissenschaften der DDR: Zeitschrift für geologische Wissenschaften, Band 5,Ausgaben 9-12. Akademie-Verlag, 1977, Seite 1395.
  6. Zentralblatt für Geologie und Paläontologie: Allgemeine und angewandte Geologie einschl. Lagerstättengeologie, regionale Geologie, Ausgaben 9-13. E. Schweizerbart'sche Verlagsbuchhandlung (Erwin Nägele), 1973, Seite 781.

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: Neogen