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Papiersprache wissen müssen. Die Definition des Wortes
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Worttrennung:
- Pa·pier·spra·che, Plural: Pa·pier·spra·chen
Aussprache:
- IPA:
- Hörbeispiele: Papiersprache (Info)
- Reime: -iːɐ̯ʃpʁaːxə
Bedeutungen:
- Linguistik, Sprachpflege: Sprachstil (vor allem: Schreibstil), der als bürokratisch, trocken, abstrakt, kompliziert empfunden und kritisiert wird
Herkunft:
- Determinativkompositum, zusammengesetzt aus den Substantiven Papier und Sprache
Synonyme:
- Papierstil
Sinnverwandte Wörter:
- Amtssprache, Zeitungssprache
Oberbegriffe:
- Sprache
Unterbegriffe:
- Papierdeutsch
Beispiele:
- „Rätselraten hier - Langeweile dort: Oft bekommen wir es auch mit einer trockenen Papiersprache zu tun.“[1]
- „Gefördert wurde die Papiersprache durch die wachsende Sintflut der Zeitungen.“[2]
- „Vor der Einführung der allgemeinen Schulpflicht begannen die Bürger, und danach auch die Proletarier, diese Papiersprachen nicht nur als eine Art Fremdsprachen zu erlernen, sondern sie auch als Umgangssprachen zu verwenden.“[3]
- „Nach Gabriele Schieb (…) gingen im späten 19. Jahrhundert, bis nach der Jahrhundertwende, die Meinungen der Sprachexperten und -kritiker weit auseinander: von der positiv bewerteten Annahme eines Verhältnisses von 1 : 2 in der zeitgenössischen Literatur und bemühten Behauptungen über semantische Unterschiede bis zur Ablehnung dieses »Hauptübels« der »Papiersprache«.“[4]
Übersetzungen
- Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Papiersprache“
Quellen:
- ↑ Johannes Latsch: Endlosjubiläum auf der Spitze des Eisbergs. Humbug, Phrasen, Wortbombast: Eine Polemik zum Elend öffentlicher Sprache. In: Sprachdienst. Nummer Heft 1, 2016 , Seite 31-36, Zitat Seite 32.
- ↑ Ludwig Reiners: Stilkunst. Ein Lehrbuch deutscher Prosa. Neubearbeitung von Stephan Meyer und Jürgen Schiewe. 2. Auflage. Beck, München 2004, ISBN 3-406-34985-4. , Seite 152.
- ↑ Vilém Flusser: Kommunikologie. Fischer e-books, ohne Ort, ohne Jahr; keine Seitenzählung. Aufgerufen am 11.4.16.
- ↑ Peter von Polenz: Deutsche Sprachgeschichte vom Spätmittelalter bis zur Gegenwart. Band III: 19. und 20. Jahrhundert. de Gruyter, Berlin/New York 1999, ISBN 3-11-014344-5. , Seite 140 f. Abkürzungen aufgelöst.