Retizenz

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Retizenz (Deutsch)

Singular Plural
Nominativ die Retizenz die Retizenzen
Genitiv der Retizenz der Retizenzen
Dativ der Retizenz den Retizenzen
Akkusativ die Retizenz die Retizenzen

Worttrennung:

Re·ti·zenz, Plural: Re·ti·zen·zen

Aussprache:

IPA:
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Retizenz (Info)
Reime: -ɛnt͡s

Bedeutungen:

Handlung, etwas nicht zu sagen, besonders in der Rhetorik durch Satz-/Redeabbruch (Aposiopese)

Herkunft:

lateinisch reticentia → la ‚Verschweigen‘; Abbrechen des Satzes[1]

Synonyme:

Verschweigen

Beispiele:

„Die lieben Leute in Königsberg schwatzen und Gerüchte über Ernsts Liebesbeziehung dringen zu Ohren der Dörffer; vergiftete Anspielungen, perfide Retizenzen.[2]

Übersetzungen

Meyers Großes Konversationslexikon. Ein Nachschlagewerk des allgemeinen Wissens. Sechste, gänzlich neubearbeitete und vermehrte Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig/Wien 1905–1909, Stichwort „Retizenz“ (Wörterbuchnetz), „Retizenz“ (Zeno.org)

Quellen:

  1. Der kleine Stowasser. Lateinisch-deutsches Schulwörterbuch, bearbeitet von Michael Petschenig. Einleitung und Etymologie von Franz Skutsch. G. Freytag Verlag, München 1957. Stichwort: reticentia „Schweigen, Verschweigen“
  2. Gabrielle Wittkop-Ménardeau: E. T. A. Hoffmann in Selbstzeugnissen und Bilddokumenten. Rowohlt, Reinbek 1966, ISBN 3-499-50113-9, Seite 19f.