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„Neugierig öffneten die Geschwister die PET-Flasche und zogen einen Zettel heraus. «Hallo, unbekannter Mensch», stand darauf in Schnürlischrift. «Sicher fragst du dich nun, wer diese Nachricht auf die Reise geschickt hat.»“[1]
„So wurden die Schülerinnen und Schüler in der Primarschule regelrecht darauf gedrillt, eine saubere und ästhetisch ansprechende Schrift zu erlernen. Es war dies eine verbundene und «fliessende» Schrift, die sog. «Schnürlischrift».“[2]
„Seit sechzig Jahren lernen die Kinder von Spreitenbach, St. Gallen, Basel, Sarnen, Bern und Chur die gleiche Schweizer Schulschrift – alle feilen sie an den gleichen schwungvollen H-Schleifen, mühen sich an den gleichen widerspenstigen W-Schnörkeln ab und verbinden die Buchstaben dann schliesslich zur Schnürlischrift. Damit könnte bald Schluss sein; die traditionelle Schweizer Schnürlischrift gerät zunehmend unter Druck. «Dieses Verbinden um jeden Preis ist heute eine unnötige Erschwernis», sagt der Schulleiter des Kiga-Primarschulhauses Oberdorf im sanktgallischen Schänis, Ruedi Eicher. Seine Schule hat die klassische Schnürlischrift vor zwei Jahren abgeschafft. «Es ist fragwürdig, so viel Zeit in eine Schrift zu investieren, die später kaum mehr jemand anwendet – während für andere Sprachkompetenzen immer weniger Zeit zur Verfügung steht», so Eicher.“[3]
Übersetzungen
in der Schweiz vermittelte Schulschrift, bei der die Buchstaben miteinander verbunden werden
Hans Bickel, Christoph Landolt; Schweizerischer Verein für die deutsche Sprache (Herausgeber): Duden, Schweizerhochdeutsch. Wörterbuch der Standardsprache in der deutschen Schweiz. 1. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Zürich 2012, ISBN 978-3-411-70417-0, Seite 61.