Sprachbarriere

Hallo, Sie haben hier nach der Bedeutung des Wortes Sprachbarriere gesucht. In DICTIOUS findest du nicht nur alle Wörterbuchbedeutungen des Wortes Sprachbarriere, sondern erfährst auch etwas über seine Etymologie, seine Eigenschaften und wie man Sprachbarriere in der Einzahl und Mehrzahl ausspricht. Hier finden Sie alles, was Sie über das Wort Sprachbarriere wissen müssen. Die Definition des Wortes Sprachbarriere wird Ihnen helfen, beim Sprechen oder Schreiben Ihrer Texte präziser und korrekter zu sein. Wenn Sie die Definition vonSprachbarriere und die anderer Wörter kennen, bereichern Sie Ihren Wortschatz und verfügen über mehr und bessere sprachliche Mittel.

Sprachbarriere (Deutsch)

Singular Plural
Nominativ die Sprachbarriere die Sprachbarrieren
Genitiv der Sprachbarriere der Sprachbarrieren
Dativ der Sprachbarriere den Sprachbarrieren
Akkusativ die Sprachbarriere die Sprachbarrieren

Worttrennung:

Sprach·bar·ri·e·re, Plural: Sprach·bar·ri·e·ren

Aussprache:

IPA:
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Sprachbarriere (Info)

Bedeutungen:

allgemein: Kommunikationsproblem aufgrund mangelnder gemeinsamer Sprache
Linguistik, speziell Soziolinguistik: Nachteil einer sozialen Gruppe, der dadurch zustande kommt, dass diese Gruppe nicht die im Bildungssystem geforderten Sprachnormen beherrscht

Oberbegriffe:

Kommunikationsproblem
Bildungserfolg

Beispiele:

„Faßt man den Begriff Sprachbarrieren weit, so kann man behaupten, daß wohl kaum ein Gespräch davon frei bleibt: nur selten verläuft sprachliche Kommunikation völlig ungestört; die Verschiedenheit - und sei sie auch nur eine der Nuancen - in der Sprache zweier Dialogpartner kann als Hindernis wirken; und oft stocken wir, weil wir nicht sicher sind, ob wir mit unseren Worten die Sache und den Ton richtig treffen.“[1]
„Nicht nur deshalb, weil ich selbst natürlich unentwegt vor unüberwindbaren Sprachbarrieren stand, sondern vor allem deshalb, weil mir auf dieser Reise klar geworden ist, dass Sprachbarrieren für Millionen Menschen Teil ihres ganz normalen Alltags sind - und zwar in ihrer eigenen Heimat.“[2]
„Die antiken Großmächte nahmen das Problem der Sprachbarrieren gewöhnlich stillschweigend hin, indem sie es ignorierten.“[3]
„Es gab eine Zeit, da die Deutschen sich von solch läppischen Sprachbarrieren nicht weiter aufhalten ließen.“[4]
„Die Erforschung dieses Phänomens der Sprachbarrieren kam dabei zu dem auch für Deutschland (Oevermann) gültigen Ergebnis, dass städtische Unter- und Mittelschichten verschiedene Ausformungen der Muttersprache gebrauchen, die als »restringiert« (etwa: eingeschränkt) und »elaboriert« (etwa: entwickelt, differenziert) bezeichnet werden.“[5]
Die Theorie nimmt an, dass Sprecher des restringierten Kodes nicht den erforderlichen Ausbildungserfolg erringen, da sie den elaborierten Kode nicht beherrschen, der für eine erfolgreiche Schulkarriere nötig ist.
„Solches nimmt Rücksicht auf aufeinander bezogene Schichtung von Sprache und Sprachträger, die eben hin und wieder Sprachbarrieren zur Folge hat.“[6]

Übersetzungen

Wikipedia-Artikel „Sprachbarriere
Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Sprachbarriere
Uni Leipzig: Wortschatz-PortalSprachbarriere
Helmut Glück (Hrsg.), unter Mitarbeit von Friederike Schmöe: Metzler Lexikon Sprache. Dritte, neubearbeitete Auflage, Stichwort: „Sprachbarriere“. Metzler, Stuttgart/ Weimar 2005. ISBN 978-3-476-02056-7.
Theodor Lewandowski: Linguistisches Wörterbuch. 4., neu bearbeitete Auflage Quelle & Meyer, Heidelberg 1985, Stichwort: „Sprachbarrieren“. ISBN 3-494-02050-7.

Quellen:

  1. Hermann Bausinger: Deutsch für Deutsche. Dialekte, Sprachbarrieren, Sondersprachen. Aktualisierte Neuausgabe. Fischer Taschenbuch Verlag, Frankfurt/M. 1984, Seite 49. ISBN 3-596-26491-X. Kursiv gedruckt: Standessprachen, Soldaten, Studenten- und Schülersprache.
  2. Bettina Gaus: Dankrede zur Verleihung des Medienpreises für Sprachkultur 2010. In: Der Sprachdienst 54, 2010, Seite 96-99; Zitat Seite 97.
  3. Nicholas Ostler: Was Cicero bei Platon fand. In: Kulturaustausch. 61, Nummer Heft II + III, 2011, Seite 54-56, Zitat Seite 54.
  4. Eric T. Hansen mit Astrid Ule: Die ängstliche Supermacht. Warum Deutschland endlich erwachsen werden muss. Lübbe, Köln 2013, ISBN 978-3-431-03874-3, Seite 104.
  5. Werner König: dtv-Atlas Deutsche Sprache. 15., durchgesehene und aktualisierte Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 2005, Seite 137. ISBN 3-423-03025-9. In Kapitälchen gedruckt: Oevermann; fett: Sprachbarrieren.
  6. Peter Porsch: Sehnsucht nach Babel. In: Sprachdienst. Nummer Heft 3-4, 2011, Seite 81-91, Zitat Seite 87.