Sprachgebiet

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Sprachgebiet (Deutsch)

Singular Plural
Nominativ das Sprachgebiet die Sprachgebiete
Genitiv des Sprachgebietes
des Sprachgebiets
der Sprachgebiete
Dativ dem Sprachgebiet
dem Sprachgebiete
den Sprachgebieten
Akkusativ das Sprachgebiet die Sprachgebiete

Worttrennung:

Sprach·ge·biet, Plural: Sprach·ge·bie·te

Aussprache:

IPA:
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Sprachgebiet (Info)

Bedeutungen:

räumlicher Bereich der Verbreitung einer Sprache

Herkunft:

Determinativkompositum, zusammengesetzt aus dem Stamm von Sprache und Gebiet

Sinnverwandte Wörter:

Sprachraum, Sprachzone

Oberbegriffe:

Gebiet

Beispiele:

„Die Revision der belgischen Verfassung von 1970 sicherte schließlich den deutschsprachigen Belgiern als offizielles deutsches Sprachgebiet die Kantone Eupen, St. Vith, Teile des Kantons Malmedy und eine Gemeinde des Kantons Aubel (Kelmis) auch auf konstitutioneller Basis zu.“[1]
Die Wanderbewegung „war also zu Beginn der frühneuhochdeutschen Periode eben abgeschlossen, und zu keiner Zeit hat sich das deutsche Sprachgebiet so weit erstreckt wie gerade damals.“[2]
„Das germanische Sprachgebiet breitete sich mit der Expansion der Alemannen nach Süden bis ins Wallis aus (9. Jh.) und durch die Ostkolonisation vom 9. Jh. an ins heutige Österreich und über die Elbe/Saale-Linie nach Osten in slawisches Gebiet (…).“[3]
„Hinsichtlich der regionalen Faktoren sei die Nachbarschaft zum deutschen Sprachgebiet (Deutschland, Österreich) von Bedeutung, während bezüglich der ethnischen Faktoren die Situation des Deutschen als Minderheitensprache in Ungarn zu berücksichtigen sei.“[4]
„Vom 14. Jahrhundert an lebte in verschiedenen Städten Nord- und Mittelitaliens, darunter Venedig und Florenz, eine kleine Zahl Aschkenasim, die aus dem westjiddischen Sprachgebiet nördlich der Alpen zugewandert waren.[5]

Übersetzungen

Wikipedia-Artikel „Sprachgebiet
Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Sprachgebiet
Uni Leipzig: Wortschatz-PortalSprachgebiet

Quellen:

  1. Joachim Born, Sylvia Dickgießer: Deutschsprachige Minderheiten. Ein Überblick über den Stand der Forschung für 27 Länder. Institut für deutsche Sprache, Mannheim 1989, Seite 42. ISBN 3-922641-39-3.
  2. Hans Eggers: Deutsche Sprachgeschichte. Band 2: Das Frühneuhochdeutsche und das Neuhochdeutsche. Rowohlt, Reinbek 1986, Seite 12. ISBN 3-499-55426-7.
  3. Werner König: dtv-Atlas Deutsche Sprache. 15., durchgesehene und aktualisierte Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 2005, Seite 59. ISBN 3-423-03025-9. „germanisch“ im Original abgekürzt.
  4. Frank Kostrzewa: Die Situation der deutschen Sprache in Ungarn. In: Sprachdienst. Nummer Heft 2, 2012, Seite 66-70, Zitat Seite 69.
  5. Roland Gruschka: Westjiddisch an Rhein und Main und im übrigen Europa. In: Monika Grübel, Peter Honnen (Herausgeber): Jiddisch im Rheinland. Klartext, Essen 2013, ISBN 978-3-8375-0886-4, Seite 15-40, Zitat Seite 21.