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Stellvertreterkrieg wissen müssen. Die Definition des Wortes
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Worttrennung:
- Stell·ver·tre·ter·krieg, Plural: Stell·ver·tre·ter·krie·ge
Aussprache:
- IPA:
- Hörbeispiele: Stellvertreterkrieg (Info)
Bedeutungen:
- Militär: Krieg, in dem sich die in Konflikt befindliche Großmächte nicht beide direkt, sondern über Drittstaaten ihre militärische Auseinandersetzung austragen.
Herkunft:
- Determinativkompositum, zusammengesetzt aus den Substantiven Stellvertreter und Krieg
- der Begriff hat durch den Kalten Krieg den Einzug in die Sprache gefunden und wurde während des Vietnamkrieges erstmals verwendet.[1]
Oberbegriffe:
- Krieg
Unterbegriffe:
- Afghanistankrieg (Sowjetisch-Afghanischer Krieg), Bürgerkrieg in Angola, Chinesischer Bürgerkrieg, Iran-Irak-Krieg, Jom-Kippur-Krieg, Koreakrieg, Ogadenkrieg, Spanischer Bürgerkrieg, Vietnamkrieg
Beispiele:
- „Aber England gelang es im großen und ganzen recht gut, die Entlassung seiner zahllosen Kolonien in die Unabhängigkeit auf zivilisierte Weise zu organisieren. Anderswo wurden die neuen Staaten sofort durch Bürgerkriege bedroht, die als Stellvertreterkriege der Supermächte geführt wurden: Man unterstützte die eigene Seite und verlängerte so den Krieg. Dabei nahmen die USA in Kauf, auch autoritäre oder semi-faschistische Regimes zu unterstützen, und untergruben so ihren moralischen Kredit.“[2]
- „Und auf dem Schlachtfeld geben längst die Bataillone der Islamisten und Gotteskrieger den Ton an, zusammengeströmt aus der halben Welt und bereit, im Namen Allahs ein zweites Afghanistan herbeizubomben. Abgesehen davon bietet die politische Weltlage seit der Ukraine-Krise kaum noch Hoffnung, dass die Vereinigten Staaten und Russland ihren kalten Stellvertreterkrieg auf syrischem Boden mit entschlossener Diplomatie beenden könnten. Auch die sunnitischen Golfstaaten sind nicht bereit, dem schiitischen Iran und seiner verbündeten Hisbollah den Triumph eines Sieges zu überlassen.“[3]
- „Die Katastrophe war programmiert." Mit "Katastrophe" meint er den brutalen Machtkampf zwischen den verfeindeten Befreiungsbewegungen, in den sich einerseits die USA und Zaire, andererseits die Sowjetunion und Kuba einmischten – ein Stellvertreterkrieg zwischen Ost und West auf angolanischem Boden. Das Ergebnis: eine Million Tote und ein komplett zerstörtes Land.“[4]
- „Doch auch die islamischen Nachbarstaaten führen laut Geheimdiensten wie auch Hilfsorganisationen einen Stellvertreterkrieg in Afghanistan - gegen ein Vordringen westlicher Zivilisationsmodelle.“[5]
- „Obwohl der Stellvertreterkrieg der beiden Supermächte in Afghanistan alle anderen außenpolitisch relevanten Entwicklungen überschattete, hatte Zia-ul-Haqs extrem feindliche Einstellung gegenüber Indien enorme Rüstungsausgaben und das inoffizielle Vorantreiben des Atomanreicherungsprogramms zur Folge, das Bhutto 1975 mit der Rückkehr des Atomwissenschaftlers Dr. A.Q. Khan nach Pakistan aufgelegt hatte.“[6]
Übersetzungen
- Wikipedia-Artikel „Stellvertreterkrieg“
- Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Stellvertreterkrieg“
- Duden online „Stellvertreterkrieg“
- Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „Stellvertreterkrieg“
- Duden online „Stellvertreterkrieg“
Quellen:
- ↑ Stellvertreterkrieg. Wikipedia, 2. Januar 2015, archiviert vom Original am 2. Januar 2015 abgerufen am 31. Januar 2015.
- ↑ Dietrich Schwanitz: Stellvertreterkrieg. In: Bildung. Das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, 1999, Seite 207, archiviert vom Original am 1999 abgerufen am 31. Januar 2015 (Frankfurt a.M.: Eichborn).
- ↑ Stellvertreterkrieg. Das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, 14. Mai 2014, archiviert vom Original am 14. Mai 2014 abgerufen am 31. Januar 2015 (Quelle: Die Zeit (online)).
- ↑ Stellvertreterkrieg. In: Nr. 18. Das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, 1. Mai 2014, archiviert vom Original am 1. Mai 2014 abgerufen am 31. Januar 2015 (Quelle: Die Zeit (online)).
- ↑ Stellvertreterkrieg. Wortschatz Lexikon Uni Leipzig, 17. Januar 2011, archiviert vom Original am 17. Januar 2011 abgerufen am 31. Januar 2015 (Quelle: Nordkurier).
- ↑ Katja Mielke/Conrad Schetter: Pakistan: Land der Extreme. 1. Auflage. C.H.Beck, München 2013, ISBN 978-3-406-65295-0, Seite 90/91 .