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Worttrennung:
- Un·band, Plural 1: Un·bän·de, Plural 2: Un·bän·de
Aussprache:
- IPA:
- Hörbeispiele: Unband (Info)
Bedeutungen:
- Person, die
- scherzhaft als wild oder
- abwertend als zügellos bezeichnet wird
- Eigenschaft einer Person, die sich wild oder zügellos verhält
Synonyme:
- Wildfang, Range
- Unbändigkeit, Ungehemmtheit, Zügellosigkeit
Beispiele:
- Denn wollte man ein Mädchen sehen, das zur Jungfrau und fürs Haus völlig verdorben schien, so war es Präsidents Wildfang; einen solchen Unband traf man auf zwanzig Meilen nicht. (Wilhelm Hauff, Der Mann im Mond, 1. Teil, Der Ball, z.n. Projekt Gutenberg)
- Knaben sind Knaben; je mehr Mumm darin sticht, um so prächtiger werden sie. Welch ein Unband war mein Bruder Fritz, wogegen Weigelt schon mehr ein Kamillentheekind gewesen sein soll. (Julius Stinde, Wilhelmine Buchholz, Ein stilles Fest, z.n. Projekt Gutenberg)
- Ab und zu verschwand er auf einige Tage oder Wochen, um nach seinem Kompagnon zu sehen, wie er sagte, und wenn er wiederkam, hatte er meist Geld und trieb es toller als je, so daß die ernsten Leute schon die Köpfe zusammensteckten und berieten, wie man den Unband loswerden könne. (Hermann Löns, Die Häuser von Ohlenhof, Schneidersjohann, z.n. Projekt Gutenberg)
- Du brauchst sie nicht, die Freiheit, sie macht dich bloß zum Unband, wie man zum Säufer wird, wenn man den Keller voll Wein hat. (Jakob Wassermann, Der Fall Maurizius, 13. Kapitel, z.n. Projekt Gutenberg)
- Er war ein mageres, dünnes Herrlein von zweiundzwanzig Jahren, aber hinter seinem blassen Flaumgesicht steckte ein Unband von Feuer und Tollheit. (Heinrich Federer, Wander- und Wundergeschichten aus dem Süden, z.n. Projekt Gutenberg)
- Freilich, etwas von seinem Hochmuth hat sie auch, aber ich hoffe, nichts von seinem Unband. (Berthold Auerbach, Landolin von Reutershöfen, z.n. Projekt Gutenberg)
Wortbildungen:
- unbändig, Unbändigkeit
Übersetzungen
- Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Unband“
- Duden online „Unband“