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Worttrennung:
- Wild·fang, Plural: Wild·fän·ge
Aussprache:
- IPA:
- Hörbeispiele: Wildfang (Info)
Bedeutungen:
- ursprüngliche Bedeutung: das Mutterschwein
- Jägersprache: Bezeichnung für ein eingefangenes Wildtier
- übertragen: Bezeichnung für ein lebhaftes, ausgelassenes Kind (früher insbesondere für Mädchen verwendet)
Herkunft:
- spätmittelhochdeutsch wiltvanc „jemand, der umherirrte und eingefangen wurde“, ursprünglich: „eingefangenes (wildes) Tier“[1]
Synonyme:
- Range
Beispiele:
- Gisela ist ein richtiger Wildfang.
- „Sie war etwa neunzehn, ein Wildfang mit dicken Ringellocken, voll Vitalität.“[2]
- „Meine Mutter war das Problemkind, ein Wildfang, trotzig und dickköpfig.“[3]
- „Als Kind war sie ein rechter Wildfang, eine, die ohne Angst schien und ständig ihre Grenzen auslotete.“[4]
- „Ich brachte etwa zwölf Tage in Nancy damit zu, dem jungen Wildfang Anweisungen zu geben und die Mutter zu überzeugen, daß sie sich damit begnügen müsse, die sehr untertänige Dienerin der Gräfin Lascaris zu sein.“[5]
Übersetzungen
ursprüngliche Bedeutung: das Mutterschwein
Jägersprache: Bezeichnung für ein eingefangenes Wildtier
- Wikipedia-Artikel „Wildfang“
- Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Wildfang“
- Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Wildfang“
- Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „Wildfang“
- The Free Dictionary „Wildfang“
- Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch „Wildfang“
- Duden online „Wildfang“
- Der Neue Herder. In 2 Bänden. Herder Verlag, Freiburg 1949 , Band 2, Spalte 3482, Artikel „Range“, dort auch das ursprüngliche Synonym „Wildfang“ im Sinne von „Mutterschwein“
- Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Rechtschreibung der deutschen Sprache und der Fremdwörter. In: Der große Duden (in acht Bänden). 15. Auflage. Band 1, Bibliographisches Institut, Mannheim 1961 , Seite 764, Eintrag „Wildfang“
Quellen:
- ↑ Duden online „Wildfang“
- ↑ Henry Miller: Sexus. Rowohlt, Reinbek 1974, ISBN 3-498-09282-0, Seite 376 .
- ↑ Trevor Noah: Farbenblind. 2. Auflage. Karl Blessing Verlag, München 2017 (Originaltitel: Born a Crime: Stories from a South African Childhood, übersetzt von Heike Schlatterer aus dem Englischen), ISBN 978-3-89667-590-3, Seite 81 .
- ↑ Mechtild Borrmann: Grenzgänger. Die Geschichte einer verlorenen deutschen Kindheit. Roman. Droemer, München 2019, ISBN 978-3-426-30608-6, Seite 7.
- ↑ Giacomo Casanova: Geschichte meines Lebens, herausgegeben und eingeleitet von Erich Loos, Band VIII. Propyläen, Berlin 1985 (Neuausgabe) (übersetzt von Heinz von Sauter), Seite 57.