Ungestüm
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Ungestüm (Deutsch)
Substantiv, n
| Singular | Plural | |
|---|---|---|
| Nominativ | das Ungestüm | —
|
| Genitiv | des Ungestüms des Ungestümes |
—
|
| Dativ | dem Ungestüm dem Ungestüme |
—
|
| Akkusativ | das Ungestüm | —
|
Worttrennung:
- Un·ge·stüm, kein Plural
Aussprache:
Bedeutungen:
- gehoben: überraschende, nicht logisch erklärbare Wildheit
Herkunft:
- mittelhochdeutsch ungestüeme „das Vorwärtsdrängen, Anprall, Drang, Sturm“, althochdeutsch ungistuomi, belegt seit dem 11. Jahrhundert; daneben mittelhochdeutsch ungestüeme, althochdeutsch ungistuomī „Ausgelassenheit, Frechheit“, ebenfalls seit dem 11. Jahrhundert belegt[1]
Beispiele:
- „Biathlet Christoph Stephan trägt mit 23 Jahren schon deutsche WM-Hoffnungen - er muss nur lernen, sein Ungestüm zu bändigen.“[2]
- „Meine gierigen Hände versuchten nun, sich den Weg überallhin zu bahnen, doch sie entzog sich mir sofort und bat mich so sanft, den Anstand zu wahren, daß ich es für meine Pflicht hielt, nicht nur mein Ungestüm zu zügeln, sondern sie sogar um Verzeihung zu bitten.“[3]
- „Er griff nach der Brille, die durch Annas Ungestüm wegzurutschen drohte.“[4]
- „Er müsse jenseits allen Ungestüms beweisen, dass er wahrhaft liebe.“[5]
Übersetzungen
gehoben: überraschende, nicht logisch erklärbare Wildheit
- Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Ungestüm“
- Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch – elexiko „Ungestüm“
- The Free Dictionary „Ungestüm“
- Duden online „Ungestüm“
Quellen:
- ↑ Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Ungestüm“
- ↑ Volker Kreisl: Das Talent, über den Schatten zu springen. In: sueddeutsche.de. 17. Mai 2010, ISSN 0174-4917 (URL, abgerufen am 3. August 2019).
- ↑ Giacomo Casanova: Geschichte meines Lebens, herausgegeben von Erich Loos, Band 1. Propyläen, Berlin 1985 (Neuausgabe) (übersetzt von Heinz von Sauter), Seite 358.
- ↑ Hermann Kasack: Die Stadt hinter dem Strom. Roman. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1996, ISBN 3-518-39061-9, Seite 107. Entstanden in der Zeit 1942 – 1946.
- ↑ Jan Philipp Reemtsma, in Zusammenarbeit mit Fanny Esterházy: Christoph Martin Wieland. Die Erfindung der modernen deutschen Literatur. C. H. Beck, München 2023, ISBN 978-3-406-80070-2, Seite 257.