Wünschelrute

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Wünschelrute (Deutsch)

Singular Plural
Nominativ die Wünschelrute die Wünschelruten
Genitiv der Wünschelrute der Wünschelruten
Dativ der Wünschelrute den Wünschelruten
Akkusativ die Wünschelrute die Wünschelruten

Nicht mehr gültige Schreibweisen:

Wünschelruthe

Worttrennung:

Wün·schel·ru·te, Plural: Wün·schel·ru·ten

Aussprache:

IPA:
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Wünschelrute (Info)

Bedeutungen:

Rute, mit deren Hilfe jemand nach unsichtbaren Wasser- oder Erzadern im Untergrund sucht

Herkunft:

mittelhochdeutsch „wünschelruote“, belegt seit dem 11. Jahrhundert, in dieser Form seit dem 13. Jahrhundert[1]

Oberbegriffe:

Rute

Beispiele:

„Auf dem Hohleberg hatte er mit seiner Wünschelrute aus Weidenholz mehrere Kraftlinien lokalisiert, die sich in der Mitte der Grotte kreuzten.“[2]
„Für die Romantiker war es gar nicht so schwer, die Welt zum Klingen zu bringen, wenn man über die Wünschelrute dazu verfügt.“[3]
„Ich legte die Hand auf ihren Arm, so leicht, als legte ich eine Wünschelrute auf ihn.“[4]
„Dieses Deutsch war mir eine Wünschelrute auf der Suche nach den Meinigen, die jahrhundertelang taubstummen Kindern das Sprechen beigebracht hatten, als müsste ich das stumme Deutsch lernen, um sprechen zu können, und dieser Wunsch war mir unerklärlich.“[5]

Wortbildungen:

Wünschelrutengänger

Übersetzungen

Wikipedia-Artikel „Wünschelrute
Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Wünschelrute
Uni Leipzig: Wortschatz-PortalWünschelrute
The Free Dictionary „Wünschelrute
Duden online „Wünschelrute

Quellen:

  1. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742, Stichwort: „Wünschelrute“, Seite 998.
  2. Harry M. Deutsch: Das Lied der Loreley. Roman über ein 1500jähriges Mysterium bis in die Gegenwart. Eisbär-Verlag, Berlin 1998, ISBN 3-930057-47-6, Seite 209.
  3. Asfa-Wossen Asserate: Deutsche Tugenden. Von Anmut bis Weltschmerz. München 2013, ISBN 978-3-406-64504-4, Seite 214.
  4. Henry Miller: Sexus. Rowohlt, Reinbek 1974, ISBN 3-498-09282-0, Seite 555.
  5. Katja Petrowskaja: Vielleicht Esther. Geschichten. Suhrkamp, Berlin 2014, ISBN 978-3-518-42404-9, Seite 79.