Wohlfahrtsausschuss

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Wohlfahrtsausschuss (Deutsch)

Singular Plural
Nominativ der Wohlfahrtsausschuss die Wohlfahrtsausschüsse
Genitiv des Wohlfahrtsausschusses der Wohlfahrtsausschüsse
Dativ dem Wohlfahrtsausschuss
dem Wohlfahrtsausschusse
den Wohlfahrtsausschüssen
Akkusativ den Wohlfahrtsausschuss die Wohlfahrtsausschüsse

Nicht mehr gültige Schreibweisen:

Wohlfahrtsausschuß

Worttrennung:

Wohl·fahrts·aus·schuss, Plural: Wohl·fahrts·aus·schüs·se

Aussprache:

IPA:
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Wohlfahrtsausschuss (Info)

Bedeutungen:

politisches Gremium in der Zeit der Französischen Revolution
politisches Gremium in der Pariser Kommune 1871
(revolutionäres) Verwaltungsgremium nach dem ersten Weltkrieg
ein sachbezogenes Gremium der Stadtverwaltung
informelle Klärungsstelle in der Partei Bündnis 90/Die Grünen in den 1990er-Jahren nach 1994
linksradikale Gruppe in verschiedenen deutschen Großstädten in den 1990er-Jahren

Herkunft:

Determinativkompositum aus den Substantiven Wohlfahrt und Ausschuss mit dem Fugenelement -s

Beispiele:

„Der Sieg der Bergpartei habe dann wieder die Erstgeborenen an die Macht gebracht, auch der Wohlfahrtsausschuß sei von Erstgeborenen dominiert gewesen.“[1]
„Der Wohlfahrtsausschuß wird die ausgedehntesten Befugnisse über alle Kommissionen und Delegationen haben und nur der Kommune verantwortlich sein.“[2]
„In Graz gründeten die politischen Parteien am 21. Oktober einen Wohlfahrtsausschuß mit 33 Mitgliedern.“[3]
„ Anfang 1946 beriet der dortige Wohlfahrtsausschuss darüber, wie man die Kinder der US-Soldaten von der Bildfläche verschwinden lassen könnte.“[4]
„Dass er selbst kein Deutscher ist, spürt er eigentlich nur dann, wenn er sich im Sozial- und Wohlfahrtsausschuss besonders für Ausländer und Minderheiten einsetzt - sozusagen aus alter Verbundenheit.“[5]
„Oskar Mehlhorn übernahm beispielsweise den Ernährungsausschuss, Paul Günther den Polizeiausschuss, Kurt Kircheis den Schulausschuss und Richard Friedrich den Wohlfahrtsausschuss.“[6]
„Des Weiteren erfolgte anlässlich der dritten Stadtratssitzung vom 33. Januar 1930 die Ablösung Fischers als Mitglied des Wohlfahrtsausschusses durch Ludwig Koch, “[7]
„Der Wohlfahrtsausschuß fasste einstimmig den folgenden Beschluss, der nicht nur an den Magistrat sondern auch an die Presse gegeben wurde, da aus rechtlichen Gründen eine direkte Weiterleitung an die Reichsregierung nicht möglich war: “[8]
„Die geschäftsführenden Vorstände von Fraktion und Partei trafen sich seit 1994, als die Grünen wieder in den Bundestag einzogen, im »Wohlfahrtsausschuß«.“[9]
„Um die ‚Verparlamentarisierung‘ zu stoppen, wurde nach der Bundestagswahl 1994 der „Wohlfahrtsausschuß“ eingerichtet.“[10]
„Der Wohlfahrtsausschuss in Hamburg war eine antifaschistische Organisation, die aus Musikern, Journalisten, Malern und Filmwissenschaftlern bestand, die regelmäßig Lesungen, Konzerte und Diskussionsrunden veranstalteten.“[11]

Übersetzungen

Wikipedia-Artikel „Wohlfahrtsausschuss
Wikipedia-Artikel „Pariser Kommune
Wikipedia-Artikel „Wohlfahrtsausschuss 1918/19
Wikipedia-Artikel „Wohlfahrtsausschuss (1990er)
wissen.de – Lexikon „Wohlfahrtsausschuss
Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Wohlfahrtsausschuss
Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch – elexiko „Wohlfahrtsausschuss
Annette Zwahr, Helga Weck (Herausgeber): BI Universallexikon: in 5 Bd. 1. Auflage. Bd. 5., Sein-Z, Bibliographisches Institut, Leipzig 1988, ISBN 3-323-00072-2, Seite 427, Stichwort „Wohlfahrtsausschuß“.
Der neue Herder. 1. Auflage. Bd. 6., Setzling-Zz, Herder, Freiburg/Basel/Berlin 1968, Seite 663, Stichwort „Wohlfahrtsausschuß“.
Brockhaus Bilder-Conversations-Lexikon (Leipzig 1837): „Wohlfahrtsausschuss
Bettina Gaus taz Interview, in dem Jügen Trittin den Wohlfahrtsausschuss erläutert

Quellen:

  1. Raffinierte Brüder, diese Evolutionisten. In: FAZ.NET. 4. November 1997 (URL, abgerufen am 17. Juli 2018).
  2. Passauer Zeitung. 1871 (Zitiert nach Google Books)
  3. Francis Carsten: Revolution in Mitteleuropa. Kiepenheuer & Witsch, 2017 (Zitiert nach Google Books)
  4. Oliver Das Gupta: Unerwünschte Kinder des Feindes. In: sueddeutsche.de. 9. Februar 2015, ISSN 0174-4917 (URL, abgerufen am 17. Juli 2018).
  5. Im Bauch der Schmuddelstadt: Im Bauch der Schmuddelstadt. In: sueddeutsche.de. 11. Mai 2010, ISSN 0174-4917 (URL, abgerufen am 17. Juli 2018).
  6. Jeannette Michelmann: Aktivisten der ersten Stunde. Böhlau, 2002, Seite 254 (Fußnote, Zitiert nach Google Books)
  7. Christoph Wagner: Entwicklung, Herrschaft und Untergang der nationalsozialistischen Bewegung in Passau 1920 bis 1945. Frank & Timme, Berlin 2007, Seite 166 (Zitiert nach Google Books)
  8. Gunda Rohbeck: Verzicht auf Dank und Anerkennung. LIT, Münster 2005, Seite 66 (Dissertation, Zitiert nach Google Books)
  9. Joachim Raschke, Achim Hurrelmann: Die Zukunft der Grünen. Campus, 2001, Seite 323 (Zitiert nach Google Books)
  10. Jürgen Hoffmann: Die doppelte Vereinigung: Vorgeschichte, Verlauf und Auswirkungen des Zusammenschlusses von Grünen und Bündnis 90. Abgerufen am 7. Januar 2022.
  11. Björn Fischer: Tocotronic, Blumfeld, Die Sterne. Diplomica, Hamburg 2015, Seite 14 (Zitiert nach Google Books)